Als Innovationsförderer im Dienst der Thurgauer KMU
Die Unternehmerin Katja Meier profitiert von den verschiedenen Angeboten des Thurgauer Technologieforums. Sie ist Geschäftsführerin der Meier Schreinerei AG Weinfelden. Als Verantwortliche in vierter Generation macht sie sich stetig Gedanken, mit welchen Produkten und Produktionsprozessen der über 100-jährige Familienbetrieb in der Zukunft am Markt erfolgreich sein kann.
Inspiriert vom Besuch einer Impulsveranstaltung des Technologieforums, vereinbarte sie ein erstes Treffen mit Andreas Kaiser, bei dem die strategische Aufstellung, aktuelle Herausforderungen und konkrete Innovationsvorhaben besprochen wurden. Sie erhielt von ihm unter anderem die Empfehlung für ein strategisches Coaching. Diese Begleitung durch erfahrene Fachexperten kann Andreas Kaiser als Kontaktperson des Technologieforums spezifisch vermitteln.
Rückblickend auf diese Begleitung erzählt Katja Meier: «Anfangs waren mein Umfeld und ich gegenüber einem externen Berater skeptisch. Doch die schnellen, umsetzbaren Resultate haben uns vollständig überzeugt.»
Kritische Fragen stellen
Die Innovationsförderung des Kantons Thurgau ermöglicht nicht nur ein individuelles Coaching, sondern ganz allgemein den bedürfnisorientierten Zugang zu Informationen von Fachexperten, Forschenden oder Netzwerkpartnern, welche die Unternehmen in ihrer Entwicklung weiterbringen. Die Dienstleistung ist für Thurgauer Firmen kostenlos. Katja Meier war es wichtig, dass ihr Sparringpartner auch kritische Fragen stellt. Das braucht es ihrer Ansicht nach, um einerseits einen cleveren Strategieplan zu entwickeln und andererseits ein innovatives Produkt zur Marktreife respektive zum Erfolg zu bringen.
Beschäftigung mit dem Kundenbedürfnis
Das Vorgehen und die Entscheidungen im Innovationsprozess richten sich laut Andreas Kaiser im Idealfall nach der Vision des Unternehmens. «Ganz sicher aber steht für einen Innovationserfolg die Beschäftigung mit dem Kundenbedürfnis im Zentrum», sagt er und ergänzt: «Das bedeutet, dass ich zuerst wissen muss, WAS ich mache, um in den Augen der Kundschaft ein Alleinstellungs-Merkmal zu erzielen; erst dann erfolgt mit dem WIE die eigentliche Produktentwicklung.» Schwieriger – wenn auch nicht unmöglich – erscheint Andreas Kaiser der umgekehrte Ansatz, wenn eine Firma eine neue Technologie entwickelt und danach ein passendes Kundenbedürfnis finden muss.
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Offen für neue Ansätze
Voraussetzung für den Erfolg von Innovationstätigkeit wie auch deren Förderung ist für Andreas Kaiser die Offenheit für Neues. Sie ist ein wesentliches Merkmal einer Firmenkultur und wird massgebend durch das Vorleben der Geschäftsleitung geprägt. Mit dem Generationenwechsel der Meier Schreinerei AG strebt Katja Meier nicht nur ein aufgeschlossenes Klima im Betrieb an, sondern sie nimmt sogar eine gewisse Erwartungshaltung gegenüber einem Innovationsschub wahr. Diesem Umstand Rechnung tragend sind für die Meier Schreinerei AG aus der Innovationsförderung konkrete Stossrichtungen für innovative Produkte und Leistungen hervorgegangen, die derzeit umgesetzt werden.
Als unabhängiger Begleiter an der Seitenlinie wirft Andreas Kaiser vom Technologieforum dabei ein kritisches Auge auf die Entwicklungen und mahnt: «Das Unternehmen muss immer wieder die virtuelle Kundenbrille anziehen, um zu erfahren, ob die Idee tatsächlich gefragt ist und die Dienstleistung oder das Produkt auf dem Markt erfolgreich verkauft werden kann. Denn eines ist klar - eine Innovation ist nur dann eine, wenn sie einen Markterfolg verbucht.»
Text: Regula Marti
Bild: zVg