St.Galler Festspiele 2024

«Natur und Mensch im Einklang»

«Natur und Mensch im Einklang»
Christof Schwarber
Lesezeit: 4 Minuten

Christof Schwarber ist Helvetia-Generalagent für das Rheintal. Er freut sich auf die erstmalige Durchführung der Festspiele in «seiner» Region und ist überzeugt, dass mit dem neuen Austragungsort die Bedeutung der Veranstaltung für die ganze Ostschweiz noch untermauert wird.

Christof Schwarber, was hat Helvetia dazu bewogen, wiederum als Hauptsponsor für die St.Galler Festspiele aufzutreten?
Helvetia engagiert sich seit Jahren umfassend in den Bereichen Kultur und Sport. Dabei fokussieren wir uns – neben national bedeutenden Engagements wie als Premium Partner von Swiss-Ski – vor allem auch auf die Unterstützung regional und lokal bedeutender Organisationen und Anlässe. Bei den St.Galler Festspielen sind wir von Anfang an dabei; vor allem, weil es sich die Verantwortlichen zum Ziel gesetzt haben, auch eher unbekannte Werke einer breiten Öffentlichkeit bekannt zu machen und dieses Ziel mit enorm viel Herzblut und Engagement verfolgen.

Sind Sie mit dem Entscheid zufrieden, die Festspiele alternierend auf dem Tannenboden und dem Klosterplatz stattfinden zu lassen?
In den vergangenen Jahren haben die Inszenierungen viel von der unvergleichlichen Ambiance im St.Galler Klosterviertel profitiert. Mit dem regelmässigen Auszug in die Naturarena Tannenboden ergeben sich diesbezüglich spannende Möglichkeiten – und ich bin überzeugt, dass die Inszenierungen enorm von der atemberaubenden Kulisse profitieren werden. Als verantwortlicher Generalagent von Helvetia für die Region Rheintal freue ich mich auch persönlich, dass die Verantwortlichen der Festspiele sich entschieden haben, unsere Region und ihre Bewohner zukünftig alle zwei Jahre mit hochstehenden Kulturhappenings zu verwöhnen.

The Fairy Queen ist für ihre exquisite Musik, die fantasievolle Darstellung der mythischen Figuren und die feinsinnige Vermischung von menschlicher und übernatürlicher Welt berühmt. War die Oper mit ein Grund, sich weiter für die Festspiele zu engagieren?
Mit dem Entscheid, die Aufführungen zukünftig in einem alternierenden Rhythmus jeweils in St.Gallen und auf den Flumserbergen stattfinden zu lassen, beweist die Leitung der St.Galler Festspiele gleichzeitig Mut, Weitsicht und Innovationsgeist. Werte, die wir bei Helvetia ebenfalls hochhalten und täglich leben. Gleichzeitig bleiben die Festspiele ihrem Konzept treu, primär auf sonst weniger gespielte Werke zu setzen. The Fairy Queen passt wunderbar in die Reihe der bisherigen Inszenierungen und beweist, dass es bei aller Innovation eben auch wichtig ist, bei seinen Zielen und Werten zu bleiben. Auch dies eine Haltung, mit der wir uns als Hauptsponsor zu hundert Prozent identifizieren können. 

 

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«Jede Inszenierung lebt auch von der Umgebung, in der sie aufgeführt wird.»

Und wie trägt Helvetia zum Erfolg der St.Galler Festspiele bei?
Für den Erfolg der St.Galler Festspiele sind in erster Linie deren Leitung und die hervorragenden Künstler, die Helfer und alle aktiv Beteiligten verantwortlich. Als Hauptsponsor kann Helvetia aber mithelfen, das Renommee dieser Kulturveranstaltung weiterzutragen und aufzuzeigen, was hier in der Ostschweiz alljährlich auf die Beine gestellt wird. Mit schweizweit mehr als 1,3 Millionen Kunden und hierzulande über 3800 Mitarbeitern verfügen wir über ein Netzwerk, mit dem wir mithelfen wollen, dieses Engagement auch über die Region hinaus bekannt zu machen.

Wie sieht Helvetia die kulturelle Bedeutung der St.Galler Festspiele für die Region und darüber hinaus?
Es ist für die Schweizer Kulturlandschaft von immenser Bedeutung, dass neben den «Kultur-Hotspots» wie Zürich, Basel oder Lausanne auch regionale kulturelle Engagements ihren Platz und die gebührende Wertschätzung finden. Die St.Galler Festspiele haben sich seit 2006 ebendiesen Platz hart erarbeitet und verdient. Mit der Ausdehnung des Festspielortes von der Stadt St.Gallen in die Region Flumserberg wird die Bedeutung der Veranstaltung für den Kanton und für die ganze Ostschweiz noch untermauert. 

Welche Erwartungen hat Helvetia an Durchführung und Ergebnis der St.Galler Festspiele am Flumserberg?
In erster Linie freue ich mich auf ein einmaliges kulturelles Erlebnis in einer wunderschönen Landschaft, auf laue Sommerabende in einer anregenden künstlerischen Atmosphäre und auf möglichst viele Besucher aus der Region, die so in den Genuss einer hochstehenden Inszenierung kommen. Gleichzeitig bin ich aber überzeugt, dass die Inszenierung in der Naturarena Tannenboden auch vielen Gästen aus anderen Teilen der Schweiz die Schönheit und Einmaligkeit dieses Gebietes vor Augen führen wird. 

 

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Inwiefern wird das Erlebnis auf dem Tannenboden ein anderes sein als auf dem St.Galler Klosterhof?
Jede Inszenierung lebt auch von der Umgebung, in der sie aufgeführt wird. Bisher profitierten die Aufführungen der St.Galler Festspiele von der unvergleichlichen Ambiance des St.Galler Klosterviertels. Dieses Jahr wird das Setting ein gänzlich unterschiedliches sein, das Naturerlebnis in den Bergen, die Geräusche, der Duft, das Licht und die grandiose Aussicht vom Plateau über dem Walensee werden eine einmalige Kulisse bilden. Im Werk von Henry Purcell spielen die Erdverbundenheit der Geschichte und ihrer Protagonisten eine zentrale Rolle. Ich denke, es gibt kaum einen besseren Ort, um die Welt der magischen Waldgeister, der Feen und Könige besser und intensiver zu erleben. Nicht nur mit den Ohren, sondern mit allen Sinnen gleichzeitig.

Das Werk endet mit einer spektakulären Hochzeitsfeier, die die Versöhnung der Charaktere und die Harmonie zwischen den Welten symbolisiert. Könnte man das sinnbildlich für eine nachhaltige Zukunft sehen, für die sich auch Helvetia einsetzt?
Henry Purcell hat sich – wie William Shakespeare, auf dessen Sommernachtstraum das Werk basiert – für eine intakte Umwelt eingesetzt. Nur wenn Natur und Mensch im Einklang sind, ist die Weltordnung im Gleichgewicht. Davon ist auch Helvetia überzeugt und darum engagieren wir uns – im Kleinen wie im Grossen – für eine gelebte Nachhaltigkeit. Angefangen bei den mittlerweile über 40 Schutzwaldprojekten, die wir auch in der Region Rheintal erfolgreich initiiert haben, bis zu unserem Einsatz für nachhaltige Lösungen im täglichen Geschäftsbetrieb, im Immobilienmanagement oder bei der Förderung nachhaltiger Anlagestrategien.

Text: Stephan Ziegler

Bild: Gian Kaufmann

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