«Kultureller Leuchtturm der Region»
Reto Müller, die Oper «Andrea Chénier» spielt während der Französischen Revolution. Eine Revolution ist auch auf dem Schweizer Bankenplatz passiert. Was bedeutet das für Sie persönlich?
Die Ausarbeitung der endgültigen Details dieser Transaktion wird einige Zeit beanspruchen. Ich richte meinen Fokus dabei voll und ganz darauf, einen reibungslosen Übergang und einen nahtlosen Service für unsere geschätzten Kundinnen und Kunden sicherzustellen. Ich persönlich versuche immer, nach vorn zu schauen und mich auf die Dinge zu konzentrieren, die ich selbst beeinflussen kann.
Die CS unterstützt die St.Galler Festspiele bereits seit 2006. Wie ist die Partnerschaft entstanden?
Die St.Galler Festspiele bieten erstklassigen Operngenuss im Klosterbezirk St.Gallen. Deshalb sind wir bereits seit 17 Jahren Partnerin dieses lokalen Engagements. Da ich damals noch in anderer Funktion für die Credit Suisse tätig war, kann ich die Findungsphase, die zum Engagement der Credit Suisse mit den St.Galler Festspielen führte, nicht beurteilen. Ich kann mir aber gut vorstellen, dass das stimmige Konzept und – die in der Zwischenzeit bestätigte – grosse Chance, einen kulturellen Leuchtturm der Region zu schaffen, ausschlaggebend waren. Wir sind Partnerin der ersten Stunde und schauen sehr dankbar auf viele einmalige Opernerlebnisse zurück.
Welche Besonderheiten machen die St.Galler Festspiele aus?
Die Spezialität liegt einerseits in der unvergleichlichen Atmosphäre vor der grandiosen Kulisse der Kathedrale im Klosterbezirk und der erfolgreichen Auswahl von selten aufgeführten Opernraritäten. Mich beeindruckt jedes Mal, mit welcher Begeisterung und hoher Professionalität ein neues Gesamtwerk auf der Freiluftbühne im Klosterbezirk entsteht. Die Vorbereitungen für 2023 sind vielversprechend, und ich freue mich sehr auf die Oper «Andrea Chénier».
Und inwiefern zahlt sich das Engagement für die CS aus?
Uns geht es mit der langjährigen Unterstützung der Festspiele auch darum, an einem sehr speziellen Ort etwas Einzigartiges zu ermöglichen und die lokale Verbundenheit der Credit Suisse mit dem Standort St.Gallen aufzuzeigen. Wir möchten einen Beitrag zur kulturellen Vielfalt der Region leisten und unsere Kundinnen und Kunden daran teilhaben lassen.
Bei den diesjährigen Festspielen zeigt «Andrea Chénier», dass Liebe stärker sein kann als der Tod, Madeleine begleitet Andrea aufs Schafott. Dürfen auch im Bankenalltag Gefühle zugelassen werden?
Unbedingt. Obwohl das Bankgeschäft an sich eher sachorientiert ist, spielen im Bankalltag Gefühle und Emotionen in der Diskussion mit Kundinnen und Kunden sowie untereinander im Team eine entscheidende Rolle. Gerade jetzt ist es besonders wichtig, für unsere Kundschaft und die Mitarbeitenden persönlich da zu sein. Es gilt noch mehr, auf Emotionen zu achten und mit Fingerspitzengefühl darauf zu reagieren.
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Gefühle machen uns zu Menschen. Wie wichtig wird der Mensch im Bankgeschäft der Zukunft (noch) sein? Werden wir bald nur noch von Chatbots betreut?
Die Bedürfnisse unserer Kundinnen und Kunden werden weiterhin klar im Mittelpunkt stehen. Je komplexer diese sind, umso wichtiger wird eine hervorragende persönliche Beratung. Die Kundenberaterinnen und -berater werden so noch stärker zum Differenzierungsfaktor und werden definitiv den Unterschied ausmachen. Ich bin deshalb überzeugt, dass die hohen fachlichen und sozialen Kompetenzen unserer Mitarbeitenden vor dem Hintergrund des technologischen Wandels noch stärker geschätzt werden als bisher.
Zum Schluss: Worauf freuen Sie sich persönlich am meisten bei den diesjährigen St.Galler Festspielen?
Ich freue mich sehr, wieder einmal einen hochstehenden Kulturanlass mit vielen persönlichen Begegnungen live zu erleben. Besonders gespannt bin ich aber natürlich auf die Inszenierung der Oper «Andrea Chénier» vor der einmaligen Kulisse der St.Galler Kathedrale.