Stadthof Arbon: Altes und neues Arbon verbinden
Der Stadthof soll direkt beim Bahn- und Bushof in Arbon entstehen. Er soll eine Brache zwischen dem Einkaufszentrum Novaseta, der St.Gallerstrasse, dem Hamel und dem Webschiffkreisel ersetzen. Auf dem 8767 Quadratmeter grossen Grundstück soll eine Bruttogeschossfläche von 30’212 Quadratmetern geschaffen werden.
Davon sollen rund 7500 Quadratmeter als Geschäftsfläche für Handel, Gewerbe und Dienstleistungen zur Verfügung stehen. Daneben entstehen rund 80 Mietwohnungen. Das Projekt kostet insgesamt 70 bis 80 Millionen Franken und soll 2027 fertiggestellt werden. Mit der Migros haben die Projektleiter auch bereits eine Ankermieterin für sich gewonnen.
Auch für Biodiversität soll gesorgt sein. Innenhof und Dächer sollen begrünt und teilweise mit Photovoltaik-Anlagen versehen werden. Dazu plant man die Errichtung einer Allee und Arkaden.
Aufwertung des Stadtzentrums
Der Stadthof ist ein Projekt der Seewarte AG aus Zürich. Sie will mit dem zweigeschossigen Sockelbau und vier Eckbauten eine Verbindung zwischen der Arboner Altstadt und dem neuen Arbon schaffen und so die Stadt aufwerten.
Die Vorbereitungen auf den Baustart liefen nicht immer ganz reibungslos. Das Arboner Stimmvolk stimmte am 13. Februar 2022 mit fast 75 Prozent dafür, das Projekt aus der Ortsplanrevision von 2023 herauszunehmen und so das Projekt schneller voranzutreiben.
Überraschende Bewilligung nach langer Wartezeit
Danach begann das lange Warten. 16 Monate liess die Bewilligung des Kantons Thurgau auf sich warten, ehe Ende Mai 2023 tatsächlich grünes Licht gegeben wurde.
Für die Beteiligten kam die Zustimmung damals überraschend, hatte der Kanton doch der Stadt Arbon im Sommer 2022 noch aufgetragen, das Projekt auf Eis zu legen. «Aufgrund der langen Wartezeit auf den Entscheid stehen wir in der Planung eigentlich noch bei null», sagte Markus Dammann, Leiter Baumanagement der Seewarte AG, damals gegenüber dem Arboner Stadtmagazin «Felix».
Nun wartet man bei der Seewarte AG noch auf die Baubewilligung. «Wir rechnen mit einer Bewilligung frühestens Ende 2024. Danach können wir hoffentlich im ersten Quartal 2025 mit dem Abriss der bestehenden Gebäude beginnen», sagt Markus Dammann auf Anfrage.
Text: Jonas Schönenberger
Bild: zVg