WTT Young Leader Award 2024

Handlungsoptionen für die Martin Stiftung

Handlungsoptionen für die Martin Stiftung
Jasmina Amidzic, Alina Hegelbach, Leana Peretti, Nadia Bürge, Iris Niedermann
Lesezeit: 3 Minuten

Ein Team aus fünf angehenden Betriebsökonominnen wagte den Blick in eine soziale Organisation: Die Martin Stiftung ist für Menschen mit kognitiven Beeinträchtigungen da. Die Identifikation mit der Stiftung und ein Thema, das den Studentinnen am Herzen lag, waren das Erfolgsrezept zum Gewinn des WTT Young Leader Award in Marktforschung. Die Martin Stiftung erhielt Entscheidungsgrundlagen für ihre künftige strategische Ausrichtung.

Gratulation, was machen Sie mit 6000 Franken Preisgeld?

Nadia Bürge: Wir wissen es noch nicht. Wir rechneten nicht mit dem Sieg, deshalb ist es noch nicht verplant. Es ist schön, ein solches Preisgeld zu bekommen. Das war aber nicht unsere Motivation, um alles zu geben.

 

Sie überzeugten die Jury mit einer Umfeldanalyse für die Martin Stiftung? Was analysierten Sie genau?

Leana Peretti: Wir untersuchten, welche politischen, wirtschaftlichen, gesellschaftlichen, technologischen, ökologischen und rechtlichen Faktoren das Angebot der Stiftung beeinflussen. Unsere Erkenntnisse diskutierten wir sodann mit zwanzig Expertinnen und Experten. Daraus ergaben sich die Chancen und Risiken.

Iris Niedermann: Diese kombinierten wir in unserer Analyse mit den Stärken und Schwächen, die wir zuvor durch Observation in der Martin Stiftung ermittelten. Daraus leiteten wir Handlungsoptionen für die strategische Richtung ab.

 

Wie ist es für angehende Betriebsökonominnen, in eine soziale Organisation zu blicken? Was lernten Sie?

Alina Hegelbach: Die Offenheit und gegenseitige Unterstützung in der Branche beeindruckten uns. In der Betriebswirtschaft behält man Vorteile möglichst für sich.

Jasmina Amidzic: Der unkomplizierte Umgang in der Stiftung war erfreulich. Die Bewohnerinnen und Bewohner kennenzulernen, zu sehen, wie sie leben und arbeiten war ebenfalls interessant.

«Man muss nicht immer ein perfektes Bild abgeben oder allen gefallen. Authentisch und einzigartig zu sein, ist entscheidender.»

Was war Ihr Erfolgsrezept?

Nadia Bürge: Wir identifizierten uns stark mit unserer Kundschaft. Das Thema lag uns am Herzen. Iris Niedermann: Die Chemie stimmte. Es war ein Miteinander – kein Müssen, sondern ein Wollen. Wir verstanden uns gut mit den Leuten in der Stiftung.

Leana Peretti: Unser Engagement wurde wahrgenommen und geschätzt. Das ist sehr wertvoll und motiviert, alles zu geben.

 

«Nicht die Besten, die Sichtbarsten bekommen Jobs und Aufträge», sagte Selma Kuyas im Award-Referat über digitales Personal Branding. Was nehmen Sie daraus mit?

Nadia Bürge: Mutiger zu sein! Wenn man stolz auf etwas ist, darf man das zeigen.

Alina Hegelbach: Man muss nicht immer ein perfektes Bild abgeben oder allen gefallen. Authentisch und einzigartig zu sein, ist entscheidender.

Jasmina Amidzic: Ich bin noch nicht sehr aktiv auf LinkedIn. Das Referat fand ich aber spannend. Man sollte sich gut überlegen, wie man sich dort zeigt – nicht einfach losschiessen.

 

Was bringt der Award für Ihren Personal-Brand gegenüber der Arbeitswelt?

Er beweist, dass wir als Team zu Bestleistungen fähig sind. Das darf man teilen und für seine berufliche Zukunft nutzen.

 

Auch interessant

Leistungen feiern und sichtbar machen
WTT Young Leader Award 2024

Leistungen feiern und sichtbar machen

Auf den Ehrenplätzen in Marktforschung
WTT Young Leader Award 2024

Auf den Ehrenplätzen in Marktforschung

Einfachere Lieferantensuche bei Würth
WTT Young Leader Award 2024

Einfachere Lieferantensuche bei Würth

Wie sieht diese aus? Wo stehen Sie aktuell?

Leana Peretti: Wir sind alle Teilzeit-Studentinnen und sechzig bis achtzig Prozent berufstätig. Unsere Berufserfahrung ist übrigens ein Vorteil für die Praxisprojekte, gleichzeitig ist die Terminkoordination dafür sehr herausfordernd. Ich habe meine Ausbildung auf einer Bank absolviert und arbeite nun im Bereich der Wirtschaftsprüfung. Bei meinem Wirtschaftsstudium habe ich die Vertiefung Accounting und Controlling gewählt.

Nadia Bürge: Ich arbeite aktuell im Bereich Financial Services bei Bühler in Uzwil. Auch ich vertiefe mich im Studium in Accounting und Controlling und möchte mich künftig in diesem Bereich weiterentwickeln.

Alina Hegelbach: Derzeit arbeite ich in der Forschung an der Pädagogischen Hochschule St.Gallen. Mich interessiert die Erwachsenenbildung in der Wirtschaft. Ich war schon als Lehrerin im Einsatz und könnte mir beispielsweise vorstellen, an einer Berufsschule zu unterrichten. Meine Studienvertiefung ist New Business und Strategie.

Jasmina Amidzic: Ich bin beim Kanton St.Gallen angestellt, im Amt für Verbraucherschutz und Veterinärwesen – seit letztem Jahr als Teamleiterin. Ich wählte im Studium Marketing als Vertiefung. Das könnte ich mir auch beruflich vorstellen und bin künftig auch für die Privatwirtschaft offen.

Iris Niedermann: Ich bin Mitglied der Geschäftsleitung einer Non-Profit-Organisation, die für den Kanton Thurgau Asylunterkünfte führt. Im Studium vertiefte ich mich in die Wirtschaftspsychologie und Organisationsentwicklung. Die Kombination von Wirtschaft und Sozialem macht mir Freude.

Auch interessant

Auf den Ehrenplätzen in Managementkonzeption
WTT Young Leader Award 2024

Auf den Ehrenplätzen in Managementkonzeption

WTT Young Leader Award 2024: Leistungen feiern und sichtbar machen
St.Gallen

WTT Young Leader Award 2024: Leistungen feiern und sichtbar machen

Erleben Sie den WTT Young Leader Award 2024 im Livestream
Ostschweiz

Erleben Sie den WTT Young Leader Award 2024 im Livestream