Mit der «Fussballnacht» gewachsen
Peder Koch, Sie haben der Fussballnacht auch heuer die Stange gehalten, obwohl sie 2021 «nur» als Stream zu sehen sein wird. Was hat Sie überzeugt, auch so dabeizusein?
Kurz gesagt: Wir stehen zu unseren Partnern – in guten wie in schlechten Zeiten. Das halten wir übrigens nicht nur mit der Fussballnacht so, sondern auch mit allen anderen Partnern. Wir haben zahlreiche Partner, die vor 13 Jahren an uns geglaubt, das Potenzial meiner Vision erkannt und uns beim Aufbau geholfen haben. Sie zählen noch heute zu unseren geschätzten Partnern. Man kann sich also auch in dieser Beziehung auf die Berit verlassen. Diese Verlässlichkeit gehört quasi zu unserer DNA.
Ohne die Unterstützung zahlreicher Sponsoren könnten wir die «Nacht des Ostschweizer Fussballs» nicht durchführen. Warum sind Sie 2012 eingestiegen, als gar noch nicht klar war, ob die Fussballnacht überhaupt reüssieren würde?
Die Jugend ist unsere Zukunft. Und mit dem Engagement für die Fussballnacht möchten wir als regional verwurzelte Institution der Ostschweiz etwas zurückgeben. Wenn wir also der Region danken und die Jugend fördern wollen, was liegt da näher, als die Future Champs Ostschweiz zu unterstützen? Dazu kommt, dass wir seit 2016 Medical Partner des FC St.Gallen 1879 sind. Die Spielerinnen und Spieler der ersten Mannschaft, aber auch des Nachwuchses profitieren von der medizinischen, operativen und therapeutischen Kompetenz der Berit-Klinik. Wir haben also einen engen Bezug zu Sportlern – nicht nur zu Fussballern übrigens, sondern zu verschiedensten, die sich bei orthopädischen Problemen auf unsere Spezialisten verlassen.
Etwas Marketingdenken wird bei Ihrem Engagement auch mitgespielt haben?
Natürlich. Mit der Fussballnacht erreichen wir auf einen Schlag einen schönen Teil der wirtschaftlichen und sportlichen Entscheidungsträger der Ostschweiz und können uns in einem gediegenen Ambiente optimal positionieren. Auch beim Fussballnachts-Publikum profitieren wir also quasi doppelt: Wir erreichen mit den Gästen der Fussballnacht unsere Kunden von heute – und mit dem ausgezeichneten Nachwuchs unsere Kunden von morgen.
Dass die Fussballnacht auf eine so schöne Resonanzstossen würde, konnten Sie aber zu Beginn Ihres Engagements noch nicht wissen.
Stimmt. Aber mich haben das Konzept und das Organisationskomitee überzeugt; ich habe gemerkt, dass hier Menschen hinter einer Idee stehen, die nicht nur von Fussball etwas verstehen, sondern auch mit Herzblut dabei sind. Das hat mich beeindruckt. Meine wichtigsten Entscheide beim Aufbau der Berit waren Bauchentscheide. Das war auch bei diesem Engagement der Fall. Wir sind ja in der Berit-Klinik generell sehr menschenorientiert, sei es bezogen auf die Patienten oder auf die Mitarbeiter. Man muss Menschen mögen: Diese Maxime zieht sich durch all unser Tun. Und bei der Fussballnacht hat die Chemie von Anfang an gestimmt – das OK ist wie wir: kompetent und engagiert, aber trotzdem bescheiden und bodenständig. Das damalige Risiko hat sich absolut gelohnt, wir hatten quasi den richtigen Riecher: Hatte die erste Fussballnacht noch gut 400 Gäste, konnten wir uns 2019, als die letzte «reale» Fussballnacht stattgefunden hatte, über 1000 freuen. Unser Engagement ist also quasi mit der Fussballnacht gewachsen.
Apropos wachsen: Sie haben 2016 nicht nur die neue Berit- Klinik auf der Vögelinsegg eröffnet, sondern auch in Arbon ein Ärztezentrum. 2018 wurde der alte Berit-Standort Teufen als Reha- und Kurklinik wiedereröffnet, 2021 in der ehemaligen Klinik St.Georg der Standort Goldach eröffnet. Im April 2022 werden Sie das ehemalige Spital Wattwil als Tagesklinik mit Grund- und Notfallversorgung wiedereröffnen, und im Mai 2022 am Standort Speicher die Berit SportClinic eröffnen. Bereits heute ist aber die Berit stark in der Sportmedizin engagiert?Das stimmt, und jetzt bauen wir diesen Bereich weiter aus. In der SportClinic steht natürlich der Sportler im Zentrum, und zwar der Profi- wie der Hobbysportler. Konservative und operative Behandlungen finden unter einem Dach statt. Dies ist in der Ostschweiz einmalig und wird auch schweizweite Ausstrahlung haben. Chefarzt ist Sportarzt Dr. med. Hanspeter Betschart. Dr. Betschart ist in der Sportmedizin bestens bekannt: Derzeit ist er Chief Medical Officer von Swiss Ski Nordisch und Swiss Sliding, Verbandsarzt von Swiss Cycling und Chief Medical Officer Olympische und Europäische Jugendspiele. Er arbeitet zudem im Medical Team des FC St.Gallen 1879 und des Schweizer Fussballverbandes SFV. Ich kann mir gut vorstellen, dass die SportClinic auch zur ersten Adresse für die besten Sportler der ganzen Schweiz werden wird. Und für Wattwil bin ich sehr froh, dass wir hier zusammen mit der Gemeinde und dem Kanton eine Lösung gefunden haben, die dem ganzen Toggenburg zugutekommen wird.