Digital Talents Program: Neue Perspektiven in der Personalgewinnung
Im Gespräch mit Samuel Koller, Leiter IT ServiceDesk & ClientServices, sprechen wir über Nutzen und Mehrwert der Quereinsteigerausbildung, die Motivation, das Digital Talents Program zu unterstützen sowie über die vielfältigen Entwicklungsmöglichkeiten, die die Migros Ostschweiz an ihrem Standort in Gossau SG bietet.
Samuel Koller, in welchen Bereichen setzen Sie Digital Talents ein und welche Erfahrungen haben Sie bislang mit den jungen Nachwuchskräften gemacht?
Wir setzen die Talents im IT Support ein. Die bisherigen Erfahrungen sind sehr gut. Wir spüren die Motivation der Kandidaten zu lernen und einen Platz in der Informatik zu finden.
Was motiviert die Migros Ostschweiz, das DTP sowohl als Partnerunternehmen als auch Sponsor zu unterstützen?
Wir sind der Überzeugung, dass das Programm eine wertvolle Initiative zur Bekämpfung des Fachkräftemangels in der Informatik ist und möchten unseren Beitrag dazu leisten. Wichtig beim DTP finde ich das Gesamtpaket für die Talents. Diese bringen oft bereits Informatikwissen mit und bekommen während der Ausbildung auch den theoretischen Teil in der Schule vermittelt. Das wird häufig vergessen. So sind die Talents nach der Ausbildung theoretisch sowie praktisch bereit für eine Zukunft in der Informatik.
Welche Perspektiven eröffnen sich den Digital Talents und Quereinsteigenden allgemein bei der Migros Ostschweiz?
Wir sind ein relativ grosses Unternehmen mit vielen IT-Facetten und können den Talents so gute Einblicke in verschiedene Bereiche ermöglichen. Auch das grosse Filialnetz und die Klubschulen bereichern die Arbeit im IT-Support für die Talents.
Welche Entwicklungsmöglichkeiten haben ICT-Fachkräfte bei der Migros Ostschweiz?
Ich erachte den Bereich IT-Support als guten Einstieg in die Informatik, denn er bietet eine solide Möglichkeit, sich in der Informatik eine wertvolle Grundlage zu erarbeiten. Durch das erlangte Wissen und die gewonnenen Erfahrungen können Mitarbeitende sich auch spezialisieren und in einem anderen IT-Bereich wie z.B. der Systemtechnik oder im Bereich Netzwerk weiterentwickeln.
Was raten Sie Unternehmen, die aufgrund des Fachkräftemangels monatelang ihre Vakanzen nicht besetzen können?
Man kann den aktuellen Fachkräftemangel passiv ertragen oder andere Wege beschreiten und aktiv etwas dagegen unternehmen. Über das DTP hat man für insgesamt 10 Monate im Jahr motivierte, angehende Fachkräfte im Haus und kann deren Fähigkeiten einschätzen. Anstelle der heutzutage fast aussichtslosen Suche nach dem «absoluten Spezialisten» kann man sich über diesen Weg seine eigenen Fachkräfte aufbauen und nach absolvierter Ausbildung anstellen. Es wäre schön, zukünftig noch weitere Unternehmen zu sehen, welche Teil des DTP werden.
Text: Patrick Stämpfli