Massgeschneiderte Strategie für wachsenden Bäckereibetrieb
Wie haben Sie Ihren Sieg gefeiert?
Kerstin Herrli: Wir waren so überrascht, dass wir das erst verdauen mussten. So stiessen wir einfach beim anschliessenden Award-Dinner in der Tonhalle zusammen an und nahmen die Gratulationen entgegen. Dabei waren Leute aus unserer Klasse, aber wir lernten auch viele interessante Persönlichkeiten aus der Wirtschaft kennen.
Maximilian Arend: Inzwischen haben wir noch eine teaminterne Feier geplant. Den Award wollen wir schon noch richtig zelebrieren.
Was machen Sie mit dem Pokal?
Kerstin Herrli: Das ist noch offen, da es sich um einen Wanderpokal handelt.
Maximilian Arend: Am Award-Abend war er natürlich ein beliebtes Fotosujet.
Wie reagierte Ihr Umfeld auf den Sieg?
Gabriel Markaj: Viele Bekannte waren via Livestream zugeschaltet. So kamen laufend Glückwünsche herein.
Elisabeth Schneider: Die Eltern alarmierten die ganze Verwandtschaft. Wir kamen kaum nach, um alle Messages zu beantworten.
Kerstin Herrli: Auch auf den Sozialen Medien ist viel los.
Maximilian Arend: Das gilt auch für die Arbeit: Viele meiner Kunden erfuhren rasch von der Auszeichnung und gaben interessante Rückmeldungen.
Was bringt Ihnen der WTT YOUNG LEADER AWARD?
Johanna Gehrig: Zunächst ist der Award-Abend einfach ein tolles Erlebnis und eine grosse Wertschätzung. Wir sammeln aber auch andere Erfahrungen, die wir sonst nicht so schnell wieder machen können – wie zum Beispiel den Umgang mit Kameras und Medien.
Elisabeth Schneider: Beim Award-Dinner kann man sich mit spannenden Persönlichkeiten unterhalten und Kontakte knüpfen. Es gab sehr interessante Gespräche.
Johanna Gehrig: Das Award-Referat zum Thema Generation Z war ermutigend. Wir finden es ebenfalls wichtig, dass Jungen etwas zugetraut wird und man uns mehr am Output messen soll – und weniger daran, ob wir von morgens bis abends physisch präsent sind.
Kerstin Herrli: Auch Wertschätzung kommt bei uns gut an.
Was machen Sie mit dem Preisgeld?
Livio Griesser: Wir werden es gleichmässig aufteilen. Die finanzielle Unterstützung können wir auf unserem weiteren Weg gut gebrauchen, sei es in einem weiterführenden Studium oder der Arbeitswelt.
Welche Tipps haben Sie für kommende Praxisprojekt-Generationen?
Maximilian Arend: Mutig sein! Das gab bei uns den Ausschlag. Die Lichtensteiger Bäckerei will sich abheben, das hat uns wiederum ermutigt, unkonventionell zu denken: Wir schlugen einem traditionellen Familienunternehmen ein Franchise-Modell vor. Der Jury hat das offenbar gefallen. Die Extrameile ist der «Klassiker», das wird fast schon erwartet.
Kerstin Herrli: Es ist hilfreich, sich für ein Projekt zu bewerben, für das man echtes Interesse hat. Vier in unserem Team wählten bereits die Vertiefung Strategisches Management im Studium. Der Auftrag passte also zu uns. Zudem fühlten wir eine Nähe zur Branche. Das Projekt dauert einige Monate. Wer richtig wählt, ist eher bereit, über diese längere Zeit mehr zu leisten.
Gabriel Markaj: Die Jury lobte, dass sie bei uns Spass und Leidenschaft spürte. Das hat sie richtig bemerkt. Wir steckten viel Herzblut ins Projekt.
Maximilian Arend: Wichtig ist auch, die Stärken der einzelnen Teammitglieder richtig einzusetzen. Kerstin war für das Organisatorische zuständig, Livio ist ein Zahlenmensch, Gabriel war unser Macher, Johanna hat ein genaues Auge, während Elisabeth den Überblick behielt. Ich brachte meine Designkompetenzen ein.
Haben Sie so auch beim Publikum-Award überzeugt?
Kerstin Herrli: Vielleicht! Im Pitch-Clip fokussierten wir nicht auf Ergebnisse, sondern stellten uns als Personen vor. Das schafft Nähe.
Elisabeth Schneider: Womöglich gewannen wir auch einfach, weil alle frischgebackenes
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Was hat der Kunde von Ihrem Praxisprojekt?
Gabriel Markaj: Eine mutige, aber sehr realistische Strategie, die sich gut implementieren lässt. Aufgrund der Workshops ist sie bereits breit abgestützt – kein Papiertiger.
Das ist Ihr zweites Projekt. Beim letzten war die Pandemie allgegenwärtig. Wie war der Unterschied?
Elisabeth Schneider: Natürlich war es schön, dass man auch wieder physisch zusammenarbeiten konnte. Wir lernten aber auch durch die Pandemie: Was kann man effizient virtuell oder hybrid machen? Für die Workshops oder die Begehungen der Produktion war es hingegen hilfreich, dass wir vor Ort sein konnten.
Was sind Ihre Pläne?
Maximilian Arend: Ich gründete während dem Studium bereits die Agentur Excity Marketing mit einem Kollegen. Da will ich mich weiter engagieren.
Kerstin Herrli: Aktuell bin ich bei der Migros Genossenschaft Zürich in einem Praktikum als Projektmanagerin tätig.
Elisabeth Schneider: Ich absolviere die Mastervorbereitungsstufe an der Universität St.Gallen. Mich interessieren Digitalisierung und Innovation.
Johanna Gehrig: Ende Jahr beende ich mein Praktikum bei der Schwyzer Kantonalbank. Danach beginne ich voraussichtlich ein Masterstudium in Kommunikation.
Livio Griesser: Für mich stand bereits schon früh im Bachelorstudium fest, dass ich noch ein Masterstudium in Accounting & Controlling anhängen will. Das habe ich kürzlich begonnen und werde mich ganz darauf konzentrieren.
Gabriel Markaj: Ich möchte nach meinem Bachelor zuerst einmal Arbeitserfahrung sammeln und in die Berufswelt eintauchen.