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So arbeitet man 2024

So arbeitet man 2024
Christian Mehling
Lesezeit: 3 Minuten

Wie arbeitet man gut zwei Jahre nach der Pandemie? Lieber zu Hause – oder doch eher wieder im Büro? Und wohin entwickeln sich unsere Arbeitsplätze? Einer, der es wissen muss, ist Christian Mehling, CEO der Lista Office Group aus Degersheim.

«Es ist definitiv ein Trend zu mehr Homeoffice als vor Corona festzustellen», sagt Christian Mehling. Wobei er beobachtet, dass die Haltung der Unternehmen zur Heimarbeit geteilt sei. «Jedes muss stets die wichtigsten drei Faktoren gegeneinander abwägen: Kostenersparnis, Erwartungen seitens der Mitarbeiter sowie Auswirkungen auf Unternehmenskultur und prozesse», so der LOCEO.

Mehr Konzeption, weniger Massenproduktion

Insgesamt fühlt sich Lista Office bei den Thesen bestätigt, die sie schon deutlich vor Corona formuliert hat: Die Arbeitswelten werden viele verschiedene Zonen umfassen, die Digitalisierung verlangt andere Möbelarten, das Verstehen der Prozesse im Zusammenspiel mit den Möblierungen bekommt eine höhere Bedeutung. Dies habe zur Folge, dass der konventionelle, reine Produzent mit dieser Aufgabe oft überfordert ist, da diese Kompetenzen im Unternehmen fehlen. «Dazu kommt, dass durch immer individuelleren Konzepte Massenproduk­tionen in den Hintergrund treten», so Mehling. Nur Hersteller, die das verstanden hätten, würden in Zukunft eine Rolle spielen. «Wir selbst sind längst nicht mehr reiner Hersteller. Das Unternehmen ­basiert seit Jahren auf den Eckpfeilern Beratung, Handel, Logistik und eben Produktion.»

Bei Unternehmen, die Homeoffice verstärkt einsetzen, seien zunächst einmal Fragen im Unternehmen selbst zu lösen: Wie sehen die MeetingMöglichkeiten aus, will man sog. Shared Desks einsetzen, gibt es verbindliche Regeln für virtuelle und reale Meetings? «Gerade hier ist wesentlich mehr konzeptionell zu berücksichtigen wie in einer konventionellen Arbeitsumgebung. Dementsprechend wichtig ist die Beratung», unterstreicht Christian Mehling.

«Die modernen Medien lassen ganz andere Arbeits­formen zu.»

Erst planen, dann einrichten

Anders sieht es aus, wenn man ein oder mehrere Büros in einer Firma einrichten oder zeitgemäss gestalten will. Wie gehe ich als Unternehmer vor, um hier das Optimum für meine Angestellten zu erreichen, wie wichtig sind Planung und Beratung? «Beratung und Planung sind elementar. Ohne ein ordentlich erstelltes Konzept kann viel Geld unnötig ausgegeben werden. Wir haben zum Teil zwischen der Beratung und der Auslieferung sogar ‹Pilotphasen› vorgesehen. D.h., wenn das Konzept für die Arbeitswelt festgelegt ist, wird in einem Unternehmensteil überprüft, ob es sich auch in der Praxis bewährt», gibt der LOCEO ein Beispiel. Lista Office will so sicherstellen, dass ihre Kunden die optimale, langfristig wirksame Gegenleistung für ihre Investitionen in Arbeitswelten erhalten.

Ein Büro soll nicht nur praktisch und ergo­nomisch eingerichtet sein, sondern auch optisch ansprechen. Man sagt beim Essen, das Auge esse mit – ähnlich ist es bei den Arbeitswelten, oder? «Absolut. Hier ist allerdings zu berücksichtigen, dass diverse Sinneswahrnehmungen mitspielen, damit eine optimale Arbeitsumgebung entsteht – nicht nur die Optik. Und klar ist auch, dass dies am Ende zum gewünschten Erscheinungsbild des Unternehmens passen muss.»

Und wo sieht Mehling die künftigen Trends, ­wohin wird sich das Büro im Betrieb entwickeln? «Wenn man die Vergangenheit betrachtet, waren die Trends meist Evolutionen. D.h. ich gehe davon aus, dass viele Themen, die durch Corona stärker in den Mittelpunkt gerückt sind, weiterentwickelt werden», so Mehling. Die Möglichkeiten der modernen Medien lassen ganz andere Arbeitsformen zu, die speziell auch für die kommenden Generationen wichtiger sind für die Wahl ihres Arbeitsplatzes.

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«Die Arbeitswelten werden viele ­verschiedene Zonen umfassen.»

Diversität und Inklusion helfen mit

Beim Thema Büroeinrichtung 2024 komme man nicht um Diversität und Vielfalt herum. Ein vielfältiger und inklusiver Arbeitsplatz, sprich eine integrative und gerechte Umgebung für alle Mitarbeiter, kann nach Mehlings Überzeugung zu ­besseren Geschäftsergebnissen führen. «Dies lässt sich auch durch Untersuchungen und Befragungen stützen, die wir zu dem Thema durchgeführt haben.»

Diese und andere Trends erkennt Mehling dank regelmässigem Austausch mit seinen Kunden: «Für uns ist die Nähe zu unseren Kunden ein wichtiger Eckpfeiler des Geschäftsmodells. Diese Kundennähe ermöglicht es, früh ein Gefühl für Strömungen und Trends zu bekommen.» Diese werden dann zwischen der Entwicklungsmannschaft und dem Vertrieb ausgetauscht und in neue Produktideen übersetzt.

Text: Stephan Ziegler

Bild: Marlies Beeler-Thurnheer

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