Nur gemeinsam sind wir stark
Es war eine reine Männerrunde, die an der ASTAG-GV über die wirtschaftliche Lage der Ostschweiz diskutierte – allerdings unfreiwillig: Bundesrätin Karin Keller-Sutter musste ihre Teilnahme aufgrund der CS-Probleme kurzfristig absagen. An ihrer Stelle diskutierte der St.Galler Regierungsrat Marc Mächler mit seinem Ausserrhoder Kollegen Yves Noël Balmer sowie Roland Ledergerber, Präsident Innovationspark Ostschweiz und ASTAG-Vizepräsident Christian Sieber über das Thema «Hotspot Ostschweiz».
Aus aktuellem Anlass begann die Diskussionsrunde mit der CS. Welche Auswirkungen das Debakel für die Ostschweiz habe, sei derzeit schwierig abzuschätzen, sagte der St.Galler Finanzminister und ehemalige UBS-Banker Marc Mächler, bevor man zum eigentlichen Thema des Podiums kam.
In diesem war man sich einig, dass die Ostschweiz grundsätzlich gute Rahmenbedingungen biete und eine Region sei, die viele Arbeitsplätze schaffe und grosses Potenzial habe. Für Roland Ledergerber gehört die Metropolitan-Region Ostschweiz zu den innovativsten Regionen in Europa – nicht zuletzt auch wegen des Innovationsparks Ostschweiz. Für eine florierende Wirtschaft brauche es neben Fachkräften aber auch eine gute Verkehrsinfrastruktur. Yves Noël Balmer wies in diesem Zusammenhang darauf hin, dass in Appenzell Ausserrhoden der gesamte Güterverkehr auf der Strasse stattfinde.
Um Verständnis für unsere Bedürfnisse zu schaffen, müsse man aber gemeinsam am selben Strick ziehen und sich in Bern immer wieder bemerkbar machen, sagte ASTAG-Vizepräsident Christian Sieber. Was ein gutes Zusammenspiel der Kantone und Druck auf Bern bewirken könne, zeige unter anderem das Projekt BTS, so Marc Mächler.
«Wir brauchen Konkordanz, sonst können wir nichts bewegen», fasste Roland Ledergerber das Thema zum Schluss treffend zusammen.