5000 Quadratmeter für die Zukunft
Der Neubau ersetzt die bisherige, sanierungsbedürftige Rohmateriallagerhalle in Roggwil sowie zwei externe Lager. Zusätzlich bietet der 5000-Quadratmeter-Neubau Platz für ein Fertigtürenlager, das vom deutschen Schwesterwerk Prüm in Rheinland-Pfalz bestückt wird.
«Dadurch können wir mit der neu definierten Dachmarke Arbonia Doors in fünf bis zehn Tagen den Markt in der Westschweiz und den Handel in der Deutschschweiz beliefern», freut sich Georges Hutter, Co-CEO von RWD Schlatter. «Dies in Ergänzung zu unseren unschlagbaren Lieferzeiten im Bereich Funktionstüren aus dem Produktionsstandort Roggwil.»
Die Baubewilligung für den Neubau liegt seit dem 26. November 2021 vor, sodass der Spatenstich im Februar 2022 erfolgen konnte. Die Inbetriebnahme ist noch im Frühjahr 2023 geplant. Das neue Lager- und Logistikgebäude fügt sich in eine Reihe weiterer Investitionen von RWD Schlatter am Standort Roggwil ein: Erst 2019 installierte der Türenbauer eine neue Lackieranlage und ein neues Bearbeitungszentrum für acht Millionen Franken.
Form follows function
«Es liegt auf der Hand, dass die Industrie, bevor sie Investitionen tätigen kann, die finanziellen Mittel durch Leistung erarbeiten muss. Wir sehen es als unsere Pflicht an, dies bei der Gestaltung zu berücksichtigen, indem wir wirtschaftliche Konstruktionen und Materialien einsetzen. Zudem gilt für sämtliche unserer Objekte ‹form follows function›», sagt der Architekt und Geschäftsführer der Gisel+Partner AG, Christian Meng. Das Arboner Unternehmen setzte bereits frühere Erweiterungsbauten für RWD Schlatter um. «Es ist immer eine Herausforderung, anzubauen oder zu erweitern – Betriebsabläufe müssen während und nach der Bauphase funktionieren und natürlich wo immer möglich optimiert werden.»
Die energetischen Anforderungen waren laut Meng problemlos umzusetzen. Einzig der Wärmebezug über die bestehende Heizanlage erforderte Kompensationen und die Erstellung einer PV-Anlage. Diese wurde nicht auf das Minimum ausgelegt, sondern auf die maximale Fläche, die zur Verfügung stand. RWD Schlatter kann so ihren selbst produzierten Strom nutzen – und die Anlage ist in weniger als zehn Jahren amortisiert.
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Weitere Investitionen geplant
Im Kontext des Neubaus des Lager- und Logistikgebäudes realisiert RWD Schlatter auch eine automatisierte Verpackungsanlage. Zudem plant das Unternehmen ein neues CNC Center sowie den Ausbau der Verglasungsabteilung. «Mit dem führenden Aluminiumzargenhersteller in Europa haben wir eine Exklusivität für die Schweiz abgeschlossen», sagt Georges Hutter, Co-CEO und Leiter Produktion und Technik.
Investiert wird auch in das bestehende Hauptgebäude: Im Erdgeschoss entsteht direkt neben dem Empfang ein heller und interaktiver Showroom. Anstelle der heutigen Kantine ist ein multifunktionaler Aufenthalts-, Ausstellungs- und Schulungsraum vorgesehen. Kundschaft und Interessierte können dort die hochwertigen Türen von RWD Schlatter sehen, fühlen und erleben; ebenso kann der Raum für kleinere Veranstaltungen genutzt werden.
Gisel+Partner lege grossen Wert auf ein ökonomisches und nachhaltiges Konzept, die eine enge Zusammenarbeit aller Player erforderte. «In der heutigen Zeit der grenzenlosen Globalisierung spüren wir, wie wichtig es ist, in der nahen Umgebung zuverlässige Partner zu kennen, um auf ihre Leistungen zurückzugreifen. Das ist bei diesem Objekt ausgezeichnet gelungen, konnten doch fast alle Arbeiten im Umkreis von wenigen Kilometern vergeben werden», freut sich Christian Meng.