20 Jahre industriepark.sg

«Schier unendliche Vielfalt»

«Schier unendliche Vielfalt»
Samuel Wüst
Lesezeit: 5 Minuten

Samuel Wüst ist Geschäftsführer der Swiss Industrial Investment AG, die den industriepark.sg betreibt. Er umreisst im Gespräch die Vorzüge des multifunktionalen Industrieparks und wirft einen Blick auf die Breite der angebotenen Dienstleistungen.

Samuel Wüst, der industriepark.sg ist ein Industrieareal mit vielen unterschiedlichen Mietern und einem voll automatisierten Hochregallager und mehreren Blocklagern für rund 16’000 tiefgekühlte, gekühlte und ungekühlte Palettenplätze. Welche Branchen finden sich im industriepark.sg?
Die Vielfalt ist schier unendlich: der Industriepark bietet Platz für Industrie- und Fertigungsbetriebe, für Lebensmittelproduzenten und -verkäufer, für das Baumanagement, für Weinhändler, für Verteilzentren und und und. Unter unserem Dach findet sich zum Beispiel die Emmi mit Pflege und Verpackung ihrer Käse sowie riesigem Käse-Reifungskeller, Steiner, ein Fenster-Türen-Storen-Bauer, Degonda, eine Lachs-Räucherei, Bufis, eine Saucen-Produktion, das Brocki der Heilsarmee, das Migros Outlet oder unser Logistikcenter – um nur einige zu nennen.

Das bedeutet, Sie sind für alle Branchen offen oder gibt es Favoriten?
Wir bevorzugen einen lebendigen und abwechslungsreichen Mietermix bei dem im Idealfall diverse spannende Synergien entstehen. Branchenlieblinge haben wir nicht – bei uns ist grundsätzlich jeder willkommen!

Auf den 40’000 m² des industriepark.sg bieten Sie Büro-, Lager-, Produktions- und Verkaufsräume zur Miete. Wie flexibel sind Sie dabei, um auf Kundenbedürfnisse eingehen zu können?
Unser Motto «Aussen gross. Innen grossartig.» bezieht sich zum einen auf unser riesiges Areal, zum anderen auf unsere Wertehaltung. Denn unsere Verkaufsflächen, Büroräume und Produktionshallen sind frei gestaltbar und bieten regionalen und überregionalen Shop- und Ladenbetreibern eine optimale Basis, um individuelle Arbeits-, Produktions- und Einkaufswelten zu kreieren. Und unsere Logistikdienstleistungen – von der Lagerung im vollautomatischen Hochregallager bis hin zur spezifischen Filialkommissionierung – widerspiegeln den State of the Art moderner Logistik.

 

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«Die 1800 m² grosse Photovoltaikanlage produziert Sonnenstrom für umgerechnet 65 Haushalte.»

Stark sind Sie auch in der Kommissionierung; hier bieten Sie ein Fullservice-Dienstleistungsangebot. Was kann das alles umfassen?
Alles (lacht). Nein, wirklich: Wir haben einen extrem hohen Individualisierungsgrad in unserer Kommissionierung. Angenommen, Sie müssen verschiedene Standorte mit unterschiedlichen Produkten beliefern: Wir stellen die gewünschten Waren aus Ihrem Sortiment bereit und machen sie sorgfältig versandfertig. Je nach Bedarf Ihrer lokalen Kunden bündeln wir verschiedenste Produkte zu einem Gesamtpalett für die jeweiligen Filialen. Ob Displays, Faltschachteln, Aufsteller, Mischkartons, Preisetikettierungen oder Multipacks – wir rüsten genauso aus, wie Sie es sich vorstellen.

Gibt es dabei eine Mindestgrösse oder sind auch kleinere Kunden willkommen?
Bei uns ist jeder Kunde herzlich willkommen! Unser «kleinster» benötigt nur drei Palettenplätze, unsere grösseren Kunden haben einen Lagerbedarf von mehreren Tausend Palettenplätzen … Wir wollen jedem Anspruch gerecht werden und die Qualität immer hochhalten.

Alle Ihre Lagerplätze unterliegen Qualitätsrichtlinien nach GDP-Standard. Zudem verfügen Sie über eine Swiss-Medic-Zertifizierung.
Das heisst, dass sich Ihnen auch Pharmakunden bedenkenlos anvertrauen können? Das ist korrekt. Sowohl unser Lager als auch die Dienstleistungen der Logistik unterliegen den strengen Qualitätsrichtlinien nach GDP und verfügen seit vielen Jahren über die Swiss-Medic-Zertifizierung. Dank permanenter Überwachung dürfen bei uns also auch empfindlichste Güter gelagert werden.

 

Man könnte also sagen, dass Sie nicht nur Umsetzer, sondern Mitdenker und Lösungsanbieter sind?
Absolut! Wir wollen unseren Mietern und Logistik-Kunden die bestmögliche Problemlösung bieten – und denken dafür gerne unkonventionell. Nur weil etwas schon lange so gemacht wird, wie es gemacht wird, heisst das nicht, dass es nicht noch besser, anders oder schneller ginge. Wichtig ist, dass alle Mitarbeitenden diese Haltung mittragen und leben – denn so entstehen immer die besten und produktivsten Lösungsansätze. 

In den zwei Jahrzehnten, in denen es den industriepark.sg nun schon gibt, ist Ihnen noch nie eine Palette abhanden gekommen. Wie stellen Sie diese hohen Produkt-Sicherheitsstandards sicher – und wie digital sind Sie dabei unterwegs?
Wir haben fast ausschliesslich langjährige Mitarbeitende in unserem Unternehmen – Erfahrung, Know-how und Leidenschaft ergeben gemeinsam diese Sorgfalt für die Waren unserer Kunden. Die Digitalisierung hat in unserem Hochregallager schon vor rund zehn Jahren Einzug gehalten: Zum einen wissen wir ganz genau, wo jede Palette gelagert ist, zum anderen haben unsere Kunden via digitalem Cockpit an 365 Tagen im Jahr die volle Lagerübersicht und können jederzeit die Produktauslagerung verwalten. Online, selbstständig und autonom.

Speziell an der Betreiberin des industriepark.sg, der Swiss Industrial Investment AG, ist, dass sie zu 100 Prozent in Familienbesitz ist und sechs Familienmitglieder auch operativ tätig sind. Das bringt auch Vorteile für die Kunden, oder?
Wie es in einer Familie halt ist: Manchmal geht es sanft zu und her und manchmal etwas rauer (lacht). Wichtig ist, dass wir seit vielen Jahren die gleichen Werte, Ziele und Visionen haben und so schlussendlich unsere Kräfte gebündelt einsetzen – auch die Nicht-Familienmitglieder in unserem Unternehmen, die wir sehr schätzen. Der entscheidende Vorteil des Familienbesitzes ist jedoch, dass wir die volle Entscheidungsfreiheit über und in unserem Unternehmen haben und damit unabhängig agieren können. Das gilt auch für unsere weiteren Firmen, die in unserer Familienholding integriert sind: dazu gehören das Bambolino (ein Indoorspielplatz in der Shopping Arena), die zwei Lebensmittel- und Lohnhersteller Bufis Saucenmanufaktur und Alder’s-Food sowie der Foodtruck Grill Fabrik oder das Technologieunternehmen Neurobat.

 

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Sie legen einen starken Fokus auf den Teamgedanken, auf das Miteinander. Wie drückt sich das im Arbeitsalltag aus?
Unsere Mitarbeitenden haben ihre Fachbereiche, innerhalb derer sie sehr selbstständig arbeiten. Sie kennen ihre Verantwortung und Kompetenzen genau – und holen sich bei ihren Teammitgliedern allenfalls noch fehlende Informationen. So herrschen ein permanenter Informationsaustausch, Transparenz und Unterstützung.

Zum Schluss möchte ich das Thema Nachhaltigkeit ansprechen. Gerade die Tiefkühlung ist energieintensiv …
Ich bin mir bewusst, dass unser Unternehmen auf den ersten Blick nicht als das nachhaltigste wahrgenommen wird. Dennoch setzen wir bei uns viel Nachhaltiges um: Die 1800 m2 grosse Photovoltaikanlage produziert ökologischen Sonnenstrom für umgerechnet 65 Haushalte, unsere Kälteanlagen wurden erst kürzlich modernisiert und sind sehr energieeffizient, sämtliche Leuchten wurden durch energiearme LEDs ersetzt … ich könnte Ihnen noch viele weitere Optimierungen nennen. Wir haben in den vergangenen zwei Jahrzehnten rund 20 Millionen Franken in den Ausbau des industriepark.sg gesteckt; damit sind wir auch technologisch immer auf dem neuesten Stand. Nachhaltigkeit hat allerdings viele Facetten; zu unserer Umwelt gehören auch die Menschen und Tiere, die darin leben. Unsere langjährigen Sponsorings von Jugend- und Sportvereinen in der Region oder unser Engagement für das Tierheim «Sitterhöfli» gehören – meiner Meinung nach – genauso zu unserer unternehmerischen Verantwortung.