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In Wohneigentum investieren lohnt sich – besonders im Thurgau

In Wohneigentum investieren lohnt sich – besonders im Thurgau
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Die Nachfrage nach Wohneigentum ist weiterhin hoch – und das trotz Corona. Während die nationale Wachstumsrate in den letzten sechs Monaten bei 1,0 Prozent liegt, haben die Eigenheimpreise im Thurgau sogar noch stärker zugelegt: Mit einem Plus von 1,4 Prozent ist die regionale Wertzunahme fast identisch mit derjenigen vor dem Lockdown. In dieser Ausgabe von invest@TG finden Sie nicht nur eine Analyse des Thurgauer Immobilienmarkts, sondern erfahren auch, wo und was im Kanton an grösseren Projekten gebaut wird – und warum Renovationen an Bedeutung gewinnen.

Innert Jahresfrist haben die Wohnobjekte im Thurgauer Mittel somit beinahe drei Prozent an Wert gewonnen. Inwiefern die Preisanstiege eine Folge der Coronakrise darstellen, lässt sich kaum abschliessend beurteilen. In jedem Fall hat das Bewusstsein der eigenen Wohnsituation während den letzten Monaten deutlich zugenommen – nur schon, weil arbeitsbedingt oder aufgrund ausgebliebener Auslandferien mehr Zeit zu Hause verbracht wurde. Entsprechend scheint der Wunsch nach einem Eigenheim landauf, landab weiterhin sehr ausgeprägt. Eine gewisse Vorsicht ist im aktuellen Umfeld trotzdem geboten. Je nach Verlauf der Fallzahlen und daraus resultierenden Massnahmen sind abermalige Konjunktureffekte nicht ausgeschlossen. Eine länger andauernde Rezession mit hoher Arbeitslosigkeit könnte dabei auch den sonst so robusten Eigenheimmarkt ins Wanken bringen.

Das eigene Einfamilienhaus, wenn möglich freistehend und mit genügend Umschwung, bleibt in der Gunst der Käufer ganz weit oben. Daran scheinen weder die Turbulenzen in der Realwirtschaft noch diejenigen an den Finanzmärkten etwas zu ändern. Auch im letzten Halbjahr haben sich die Preise für diese Wohnform nochmals verteuert. Im Kanton Thurgau beträgt der Preisanstieg 1,0 Prozent, während auf gesamtschweizerischer Ebene im gleichen Zeitraum ein moderates Wachstum von 0,6 Prozent zu Buche steht. Ein ähnliches Bild zeigt sich auch im Jahresvergleich, wobei die Werte kantonal um 2,7 Prozent respektive national um 2,4 Prozent zugelegt haben. Wer sich den Traum der eigenen vier Wände erfüllen will, muss also nochmals tiefer in die Tasche greifen.

Die aktuelle Marktdynamik im Kanton täuscht jedoch etwas über den langfristigen Trend hinweg. Getrieben durch das Bevölkerungswachstum und die attraktiven Zinskonditionen haben die Hauspreise zwar auch im Thurgau beträchtlich zugelegt. Sie weisen über die letzten zwei Jahrzehnte ein Plus von rund 50 Prozent auf. Verglichen mit der Entwicklung in anderen Landesteilen kann dieser Wert jedoch als klar unterdurchschnittlich bezeichnet werden. Insbesondere im Einzugsgebiet der Schweizer Grosszentren sowie an begehrten Wohnlagen in der West- oder Zentralschweiz haben sich die Preise seit 1998 mehr als verdoppelt. Im landesweiten Durchschnitt ist der Einfamilienhausindex in dieser Periode um rund 85 Prozent angestiegen.

Text: Stephan Ziegler

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