Aus dem Schweinestall auf die Weltbühne
«So kompetent und qualifiziert wie die Kunststofffachleute ist auch das Management», lobte Jurypräsident Andrea Fanzun in seiner Laudatio das Erfolgskonzept der Wild & Küpfer AG. Der Technologie-Marktführer im Kunststoff-Spritzguss in der Schweiz und Europa ist ein in zweiter Generation geführtes Familien-KMU mit rund 200 Mitarbeitern. Bei aller Internationalität hat das Unternehmen seine Wurzeln in der Ostschweiz aber nicht vergessen, wie der Jurypräsident festhält: «Trotz internationaler Ausrichtung ist das Unternehmen, dessen Geschichte in einem Schweinestall begann, auch lokal stark verankert. Werte gehören hier nicht nur zur Imagebroschüre, sie werden vorgelebt.»
Insgesamt sechs Preisträger geehrt
Platz zwei ging an die Mosmatic AG aus Necker, die mit ihrer überzeugenden Wachstumsstrategie, dem klaren Bekenntnis zum Innovations- und Produktionsstandort in der Schweiz und einem herausragenden Ausbildungsprogramm die Jury für sich gewinnen konnte. Ihren Status als unbestrittene Nummer Eins für Drehgelenke hat sie sich hart erarbeitet:
An jeder Autowaschanlage weltweit findet man garantiert immer ein Teil von Mosmatic. Platz drei belegte das Traditionsunternehmen Appenzeller Alpenbitter AG, dessen Erfolgsgeschichte seit über 120 Jahren anhält und immer noch in Familienhand liegt.
Die weiteren Preisträger des Abends sind die Högg Gruppe (Lichtensteig), die Ifolor AG (Kreuzlingen) und La Conditoria Sedrun-Switzerland (Sedrun). In einem mehrstufigen Verfahren hatte die 13-köpfige Expertenjury im Vorfeld die sechs Finalisten nominiert und während einer Juryreise besucht. Nach klar definierten Kriterien wurde aus allen Nominierten der Sieger erkoren. Zur Auswahl standen erneut Firmen aus beiden Appenzell, Glarus, Graubünden, St.Gallen und Thurgau.
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Preisverleihung wieder im gewohnt feierlichen Rahmen
Der Swiss Venture Club zeichnet mit dem Prix SVC Ostschweiz bereits zum zehnten Mal erfolgreiche KMU der Region aus. Der feierliche und spannende Anlass, den erneut Marco Fritsche moderierte, fand nach dem Corona-bedingten Galadiner 2020 (der Event geht alle zwei Jahre über die Bühne) wieder als Live-Anlass mit fast 1000 Teilnehmern statt.
«Es war eine Riesenfreude, sechs ‹Hidden Champions› aus der Region Ostschweiz wieder live und im bewährten Format einem grossen Publikum zu präsentieren», sagt OK-Präsident Christoph Zeller. «Vielen Gästen sah man förmlich an, dass sie diesen Abend noch mehr als früher genossen. Und die ausgezeichneten Unternehmen konnten so richtig feiern.»
Am Ende der Preisverleihung wurde Anita Kluser von Christoph Zeller verabschiedet, nachdem sie seit der ersten Preisverleihung Mitglied des OK und für die gesamte operative Organisation in der Region verantwortlich gewesen war: Für diese Leistung erhielt sie den verdienten Applaus und eine lebenslange SVC-Mitgliedschaft.
Der Termin der nächsten Preisverleihung steht auch bereits fest: Dieser findet am Mittwoch, 7. März 2024, statt.
Text: Patrick Stämpfli
Bild: Gian Kaufmann