Kurs auf die digitale Zukunft nehmen
Dominik Scherrer, wie hat sich die Digitalisierung bei der ISA Sallmann im Laufe der Jahre entwickelt?
Wir haben bereits frühzeitig die Weichen für die Zukunft gestellt. Unsere digitalen Prozesse sind daher im Vergleich mit anderen Textilunternehmen weit fortgeschritten. Ziel ist es, durch ständige Prozessoptimierung manuelle Tätigkeiten auf ein Minimum zu reduzieren und die Effizienz in unserer Arbeit zu maximieren. Die Digitalisierung ist in unserer Unternehmensstrategie verankert; das zeigt ihre Wichtigkeit für uns.
Über welche technischen Hilfsmittel verfügt die ISA Sallmann?
Dank unseres ERP-Systems sind wir in der Lage, einen Grossteil unserer Geschäftsprozesse zu digitalisieren. Zudem nutzen wir die Anwendungen von Microsoft 365 im Alltag, um die Arbeitsabläufe möglichst digital zu gestalten. Im kreativen Team setzen wir auf einen Digitizer, um analoge Entwürfe und Schnittmuster in digitale Formate zu überführen.
Auch 3D-Technik kommt zum Einsatz …
Ja, anstelle von Fotoshootings mit Models werden im 3D-Raum unterschiedliche Avatare entwickelt, welche die neuen Wäscheteile live darstellen können. Mittelfristiges Ziel ist es, durch den Einsatz von 3D den Prozess von der Idee bis zum fertigen Produkt mehr oder weniger vollständig zu digitalisieren.
Also wird noch einiges analog gemacht?
Trotz unserer fortschrittlichen Digitalisierungsstrategie bleibt ein wesentlicher Teil unseres Gesamtprozesses analog, das stimmt. Die handwerkliche Kunst des Nähens und die sorgfältige Qualitätskontrolle, die unsere erfahrenen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter ausführen, bleiben unverzichtbar.
Apropos Mitarbeiter: Wie werden diese auf die ständigen technischen Erneuerungen eingestellt?
Wir schulen unsere Angestellten mit kleinen Lerneinheiten und fördern den Austausch von Fachwissen unter den Kollegen. So kann das Know-how im gesamten Unternehmen verbreitet und kontinuierlich erweitert werden, was aufgrund der zunehmenden Komplexität durch die Digitalisierung zentral ist.
Sie betreiben auch einen Webshop. Wie viel wird mittlerweile online bestellt?
Der Umsatz über den Onlineshop liegt aktuell bei rund zwölf Prozent des Gesamtumsatzes. Ziel ist es, diesen Anteil in den kommenden Jahren zu erhöhen. Der Löwenanteil unseres Umsatzes wird jedoch weiterhin durch den direkten Handel mit unseren Partnern erzielt. Für die Marke ISA bodywear sind beide Absatzkanäle von zentraler Bedeutung.
Und wie sieht die digitale ISA-Zukunft aus?
Wir sehen weiterhin Potenzial, um unsere digitalen Kapazitäten auszubauen und zu verfeinern. Mit mehr Automatisierung über alle Prozesse hinweg können die nötigen analogen Schritte optimiert werden. Zusätzlich werden die kollaborativen Werkzeuge verstärkt genutzt, um auch über Abteilungen und Standorte hinweg effizient zusammenzuarbeiten. Und auch künstliche Intelligenz wird uns in den kommenden Jahren beschäftigen.