Einfachere Lieferantensuche bei Würth
War es Euer Ziel, den Award zu gewinnen, und habt Ihr entsprechend gefeiert?
Luca Hagenmayer: Natürlich haben wir angestossen – zunächst in der Tonhalle und dann in der Stadt. Der Award war in der Tat schon beim Projektstart Thema; die Zufriedenheit der Würth Finance war für uns aber das höchste Ziel.
Fabian Brändle: Wir zogen alle am selben Strick. Wir waren ambitioniert und wollten vor allem für unseren Kunden das Beste herausholen.
Sarina Breu: Die Würth Finance brachte uns von Anfang an Wertschätzung entgegen und lud uns zum Schluss zum Nachtessen ein. Das gute Kundenfeedback war uns genauso wichtig wie der Award. Das motivierte uns während des Projekts ständig.
Ihr habt eine Einkäuferplattform konzipiert. Was kann die?
Michael Schürpf: Die Plattform soll Einkäufern im Würth-Konzern helfen, gute Lieferanten zu identifizieren. Sie berücksichtigt dabei etwa die EU-Sorgfaltspflichten oder die finanzielle Stabilität der Zulieferer. Zudem unterstützt die Plattform durch Vorschläge mittels KI.
Was war die Herausforderung?
Rahel Buob: Wir mussten zuerst verstehen, wie der riesige Konzern funktioniert. Die Würth Finance kann zentral Dienstleistungen anbieten, aber die operativen Gesellschaften sind nicht verpflichtet, diese zu nutzen. Deshalb bauten wir die Plattform modular auf, um möglichst viele Nutzer zu gewinnen. Die Gesellschaften können so den Funktionsumfang wählen.
Jury-Mitglied Thomas Harring sagte, es brauche Mut, um als junge Studierende in einer Konzernzentrale Vorschläge einzubringen.
Sarina Breu: Wir spürten viel Vertrauen seitens Würth Finance, wurden ermutigt, uns an den Besprechungen einzubringen, kritisch zu hinterfragen und eigene Ideen zu entwickeln.
Fabian Brändle: Wir bekamen viel Freiraum und fühlten uns ernst genommen von den Auftraggebern.
Nivetha Manoharan: Deshalb wollten wir den Konzern verstehen, uns in seine Lage versetzen.
Wie waren die Reaktionen auf Euren Sieg?
Michael Schürpf: Wir waren im TV, in Zeitungen und in sozialen Medien präsent. Deshalb meldeten sich viele Leute aller Generationen: Arbeitskollegen, Verwandte, Freunde, Sportverein, Bekannte …
Luca Hagenmayer: Die Lokalmedien schlugen einige Wellen. Die Rückmeldungen waren sehr positiv. Die Leute interessierten sich vor allem fürs Projekt und wollten wissen, weshalb wir nominiert sind.
Nivetha Manoharan: Ich wurde sogar in Bern, wo ich arbeite, auf den Award angesprochen.
Sarina Breu: Bei meiner Arbeitgeberin fieberte das Team mit. Mein Vorgesetzter und seine Frau kamen an die Award-Verleihung und drückten uns die Daumen.
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Stichwort Soziale Medien: Im Award-Referat von Selma Kuyas ging es um Personal Branding. Was nehmt Ihr Euch zu Herzen?
Fabian Brändle: Das wird immer wichtiger. LinkedIn bietet extreme Vorteile fürs Netzwerk und die Jobsuche – gerade, weil wir bereits in jungen Jahren mit dem Aufbau beginnen können.
Luca Hagenmayer: Das Referat war interessant. Ich setze schon viel um und mache positive Erfahrungen.
Michael Schürpf: Nicht nur digital zählt. Für mich sind persönliche Kontakte ebenso wichtig, denn Follower alleine haben nicht denselben Wert.
Wie geht es beruflich weiter?
Fabian Brändle: Aktuell absolviere ich einen MBA in Finance in den USA. Ab Frühling 2025 suche ich eine Teilzeitarbeit in der Schweiz und möchte mein Studium im Sommer abschliessen.
Sarina Breu: Neben meinem Studium arbeitete ich im Team Gewerbekunden bei der SGKB. Nächstes Jahr plane ich einen Sprachaufenthalt in England. Danach kommt ein Masterstudium infrage.
Luca Hagenmayer: Ich verfolge ein Projekt namens Eatomics, eine Food-Matchmaking-Plattform, die Gastronomieerlebnisse inklusiver macht. Zurzeit suche ich einen technischen Co-Founder.
Michael Schürpf: Ich arbeite bei der OBT in einem Team, das sich um die Digitalisierung im Treuhandwesen kümmert. Im Januar beginne ich ein Masterstudium «Behavioral Computer Science».
Nivetha Manoharan: Aktuell bin ich bei Ernst & Young als Audit-Assistentin tätig. Mich interessiert die Wirtschaftsprüfung, eine vierjährige Ausbildung liegt vor mir.
Rahel Buob: Nach meiner zweimonatigen Reise durch Südostasien beginne ich im Januar als Vermögens- und Vorsorgeberaterin bei der Raiffeisenbank Region Rorschach.