Saniertes Theater St.Gallen

«Identitäten»: Der Spielplan 2023/2024

«Identitäten»: Der Spielplan 2023/2024
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Fragen nach unterschiedlichsten Identitäten und der Suche danach ziehen sich als roter Faden durch den Spielplan 2023/2024. Im Theater und in der Lokremise stehen insgesamt 23 neue Produktionen auf dem Programm, davon sechs Uraufführungen.

Das Motto der Spielzeit 2023/2024 lautet «Identitäten». Alle Menschen haben eine, mehrere, wechselnde Identitäten: Als Mitglieder von Familien, Staatsangehörige, Ausübende (oder Nichtausübende) einer Religion und von Berufen, als Teil von Nachbarschaften, Communities, politischen Bewegungen, mit ethnischen Hintergründen, sexuellen und geschlechtlichen Identitäten. Und alle diese Identitäten – oder Facetten davon – können sich im Lauf eines Lebens ein oder mehrmals ändern.

Schauspiel: Drängende Themen der Gegenwart

Die Sparte Schauspiel setzt auf Nachhaltigkeit und drängende Themen der Gegenwart. In den drei Lok-Produktionen Das Fest, Sturm und Supergute Tage kommt ein modulares Bühnenbild zum Einsatz. Im Grossen Haus stehen Die Ärztin von Robert Icke, Gott von Ferdinand von Schirach und Henrik Ibsens Hedda Gabler auf dem Programm, dazu kommt die musikalische Fabel The Black Rider zurück auf die Bühne, die 2020 coronabedingt nur vor kleinem Publikum gespielt werden konnte.

Musiktheater: Erste Transfrau im Mittelpunkt

Das Musiktheater eröffnet mit der Uraufführung der Oper Lili Elbe von Tobias Picker das sanierte Theater. Eine besondere Rolle spielt dabei die Sparte Tanz, die zum gleichberechtigten theatralen Medium wird. Erstmals steht in einer Oper eine Transfrau im Mittelpunkt; am Beispiel einer historischen Figur wird das Thema Identität als zeitloser Konflikt mit sich selbst und der Gesellschaft auf der Bühne diskutiert.

Mit Verdis Ernani und Rossinis Wilhelm Tell kommen zwei Meisterwerke grosser italienischer Komponisten zu Ehren, im Musical-Genre stehen Les Misérables und Rent auf dem Programm. Als Familienstück im Grossen Haus präsentiert die Sparte Musiktheater gemeinsam mit dem Schauspiel die Kinderoper Die feuerrote Friederike. Die spartenübergreifende Produktion Messa da Requiem von 2022/2023 wird als Gastspiel am Theater Winterthur gezeigt.

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Tanz: Internationale Gäste

Die Sparte Tanz bringt internationale Gäste mit unterschiedlichen künstlerischen Handschriften in die Ostschweiz. Auf dem Programm stehen ein Doppelabend der beiden Starchoreografen Johan Inger und Hofesh Shechter mit dem Titel Inger/Shechter, Matthäus 22:37-39 des Norwegers Jo Strømgren und Times Two von Emilie Leriche und Tom Weinberger.

Daneben stellt sich Frank Fannar Pedersen, der neue Leiter der Tanzkompanie Theater St.Gallen, mit eigenen Arbeiten vor: Er verantwortet die Choreografie in der Oper Lili Elbe und präsentiert mit Fordlandia auf der grossen Bühne einen Tanzabend über die Faszination der Utopie; mit weiteren Choreografen zeichnet er zudem verantwortlich für die Tanzproduktion an den 19. St.Galler Festspielen.

Das Motto der Spielzeit 2023/2024 lautet «Identitäten».

Konzert: Reichhaltiges Angebot

Als musikalischer Start in die Saison steht in der Tonhalle Carl Orffs monumentales Chorwerk Carmina Burana auf dem Programm, als spartenübergreifende Produktion mit dem Sinfonieorchester, Mitgliedern des Musiktheaterensembles und dem Theaterchor. Die Sparte Konzert bietet ein reichhaltiges Angebot mit zwölf Orchesterkonzerten und Werken aus dem breiten sinfonischen Repertoire von Arcangelo Corelli bis zur zeitgenössischen isländischen Komponistin Anna Thorvaldsdottir. Im Meisterzyklus sind hochkarätige Solisten und Formationen wie Rolando Villazón, das Jerusalem Quartet oder Lise de la Salle zu Gast in der Tonhalle. Dazu kommen weitere Formate wie Sonntags um 5, die Reihe mit Lunch-Konzerten in der Tonhalle sowie After-Work-Konzerte an wechselnden St.Galler Schauplätzen.

Ein ausgebautes Vermittlungsangebot lädt grosse wie kleine Theater- und Musikfans ein, sich nicht nur aufs Zuschauen und Zuhören zu beschränken. Verschiedenste Formate geben Möglichkeiten, sich umfassend zu informieren, hinter die Kulissen zu schauen oder selbst aktiv zu werden. In der neuen Reihe Talk im Studio kommen Experten zu den Themenschwerpunkten des Spielplans mit dem Publikum ins Gespräch.

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Neue Abo- und Ticketangebote

Die Rückkehr in das sanierte und erweiterte Theatergebäude erlaubt einen Ausbau des Abo-Angebots. Zur Auswahl stehen nahezu 30 Abos mit Rabatten von bis zu 35 Prozent im Vergleich zu Einzeltickets an der Abendkasse. Neben Premieren-, Wochentags- und Konzert-Abos gibt es neu Abos für alle Sparten des Theaters. Neu sind auch das spartenübergreifende Familien-Abo und das Halbtax-Abo für 185 Franken.

Ausserdem erhalten Inhaber eines Abos 20 Prozent Rabatt auf alle weiteren Vorstellungen und Konzerte, dazu werden sie regelmässig zu exklusiven Events wie Führungen und Talks eingeladen. Und unter dem Stichwort «Bring a friend» können sie einmal pro Spielzeit ein Ticket zum halben Preis dazubuchen.Als Ausweitung der beliebten U30-Specials gibt es neu den U30-Club. Menschen unter 30 Jahren können sich kostenlos registrieren lassen und zahlen für ihr Theater- oder Konzertticket nur 15 Franken, sogar im Vorverkauf; ausgenommen davon sind Premieren und Musicalvorstellungen. Auch für U30-Club-Mitglieder gibt es regelmässig Zusatzangebote. Mit der neuen Lok-Card für 120 Franken ist jede fünfte Vorstellung in der Lokremise gratis.

Theater- und Konzerttickets gelten ab September 2023 im gesamten Gebiet des Tarifverbunds Ostwind sowie in Vorarlberg und dem Fürstentum Liechtenstein auch als Bahn- oder Busbillett.

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