Pitch by Startfeld Okt 2022

Innovationsbooster für Start-ups und KMU

Innovationsbooster für Start-ups und KMU
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Ein Muttermal fotografieren, online einsenden und fachlich einschätzen lassen oder mit Gel-Elektroden Körperwerte messen:  Der Innovationsgeist in Ostschweizer Start-ups und KMU ist gross –  und hat Entwicklungspotenzial. Dieses fördert der Switzerland Innovation Park Ost gezielt mit ausgewählten Angeboten.

Von den 40’000 bis 50’000 Firmengründungen pro Jahr werden in der Schweiz jährlich etwa 300 Start-ups ins Leben gerufen, die auf technologischen Innovationen beruhen. Weit oben rangieren Geschäftsideen in den Branchen Medizinaltechnik, MEM- und Finanzindustrie. Können sich die neu gegründeten Unternehmen halten, werden sie zu einem KMU, die hierzulande zwei Drittel der Arbeitsplätze stellen.

Ein Mix von Schlüsselfaktoren
Viele Gründerinnen wie auch gestandene Unternehmer wollen mit dem eigenen Unternehmen etwas bewegen, insbesondere die jüngere Generation. Damit dieser Traum Realität wird, Innovationen entstehen und weiterentwickelt werden können, müssen mehrere Aspekte zusammenspielen: eine gute Idee, ein funktionierendes Geschäftsmodell mit einem attraktiven Markt, ein starkes Team mit komplementären Kompetenzen, das Netzwerk, die passende Infrastruktur und genügend Geld. «Ein qualitativ hervorragendes Team ist für viele Investoren der wichtigste Faktor beim Finanzierungsentscheid», sagt Peter Frischknecht. Er leitet im Innovationspark Ost die Start-up-Förderung und hat diese mit Startfeld – heute Teil des Innovationsparks – in der Ostschweiz aufgebaut und massgeblich geprägt.

Start-ups und KMU dort abholen, wo sie stehen
Welche Art von Support Start-ups oder KMU bei der Entwicklung von Innovationen brauchen, ist so individuell wie die Bedürfnisse der Menschen hinter den Produkten und Dienstleistungen. Auf der Customer Journey von der Idee zur Umsetzung begleitet der Innovationspark deshalb mit einer breiten Palette an Angeboten – von niederschwellig bis komplex. Impulse erhalten Interessierte an Veranstaltungen oder manchmal einfach in einem Gespräch bei einer Tasse Kaffee. Eine vertiefte Auseinandersetzung hingegen ermöglichen Workshops oder Experten-Coachings. Für Urs Sidler, Leiter des Innovation Center im Innovationspark, können Innovationen bei KMU bedeuten, «ein Problem zu lösen oder nicht genutztes Potenzial auszuschöpfen. Das Resultat kann die Automatisierung eines Prozesses oder die Entwicklung eines neuen Geschäftsmodells sein, indem man neue Ideen, eine neue Methodik oder generell die Chancen der Digitalisierung nutzt.»

 

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Die Power des Netzwerks
Das Verknüpfen mit relevanten Personen, das Finden passender Entwicklungspartner, der Zugang zu Expertise und Erfahrung kann matchentscheidend und ein wahrer Innovationsbooster sein. Dies kann auch José Näf der Nahtlos AG bestätigen. Sein Start-up, ein Spin-off der Empa, hat sich auf die Entwicklung von medizinischen Sensoren zur Messung menschlicher Vitalparameter spezialisiert und wurde im Aufbau von Startfeld begleitet. Das Start-up hat den gesamten Förderprozess durchlaufen: kostenlose Erstberatung, Feedback des Expertenkomitees, Förderpaket und Finanzierung. «Wir wurden in der Finanzierung unterstützt, haben aber auch sehr vom Netzwerk profitiert. Dadurch entstand beispielsweise der Kontakt zu unserem neuen Verwaltungsrat.» Das Netzwerk, von dem Näf spricht, ist ein dynamisches Ökosystem, in welchem technologieorientierte Unternehmen, Start-ups und Hochschulen im Miteinander wirken.

Schritt für Schritt ans Ziel
Der Mehrwert dieser aussergewöhnlichen Community fliesst in das Startfeld-Förderprogramm, das drei Phasen umfasst. In der ersten Phase, Ideation, geht es um die Entwicklung von Lösungen und Start-up-Ideen. Von 100 eingegangenen Ideen wird etwa ein Fünftel ausgewählt, weiterbetreut und von einem Expertenkomitee geprüft. In der Phase Incubation werden die Ideen zur Marktreife weiterentwickelt. Der Innovationspark vermittelt Pilotprojekt-Partner, coacht und bereitet auf den Pitch vor Investoren vor. Haben die Start-ups die Hürde Stiftungsrat geschafft, gelangen sie in die Phase Acceleration. «Wir möchten künftig ein grösseres Augenmerk darauflegen, Start-ups finanzierungsfähig zu machen und sie darauf trainieren, gross und international zu denken», erklärt Frischknecht. «Dazu arbeiten wir im Hintergrund an einem Accelerator-Programm.»Das Förderprogramm richtet sich in erster Linie an Start-ups mit einem wissenschafts- und technologiebasierten Ansatz, die Innovationen entwickeln, auf ein skalierbares Geschäftsmodell und internationale Absatzmärkte zielen sowie ambitionierte Wachstumspläne und renditeorientierte Investoren haben. Akzente setzt der Innovationspark in den Branchen Gesundheit, MEM-Industrie und Digitalisierung.

Denk- und Werkplatz Ostschweiz nachhaltig fördern
Um das regionale Potenzial langfristig zu stärken, engagiert sich der Switzerland Innovation Park Ost für Investitionen in Technik-Forschung und politisch gestützte Rahmenbedingungen, welche die Attraktivität für Start-ups und innovationsbegeisterte KMU steigern, Finanzierungsmodelle ermöglichen und so nachhaltiges Wachstum ermöglichen.

www.innovationspark-ost.ch

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