ASTAG TransportFlash Okt 2022

Massiver Anstieg der Transportkosten erwartet

Massiver Anstieg der Transportkosten erwartet
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Im Strassentransportgewerbe steht 2023 ein massiver Kostenschub bevor. Zu erwarten ist eine Verteuerung von mindestens fünf Prozent. Hauptgründe sind erhebliche Mehrkosten beim Personal sowie die stark gestiegenen Energie- und Einkaufspreise. Nicht eingerechnet sind dabei die zusätzlichen Kosten infolge der jährlich steigenden Stauproblematik.

Die Kostenbelastung im Schweizer Strassentransportgewerbe wird 2023 erneut stark ansteigen. Damit setzt sich ein langjähriger Trend fort, getrieben einerseits von Steuern, Abgaben und Gebühren und der staatlich verschuldeten Stauproblematik, anderseits von der aktuellen geopolitischen Situation mit enorm hohen Energiepreisen und Lieferengpässen. Im internationalen Vergleich ist die Abgabenlast im Transportgewerbe nirgends so hoch wie in der Schweiz. Nur dank der herausragenden Innovationskraft und Effizienz der Transportunternehmen, verbunden mit hohem Kostenbewusstsein und Kundenorientierung, ist es bisher gelungen, die Wettbewerbsfähigkeit aufrechtzuerhalten.

Effizienzgewinne werden aufgefressen
In den nächsten Monaten muss jedoch mit einer weiteren Verschärfung der Situation gerechnet werden. Die Herausforderungen sind enorm und betreffen einzelne Transportunternehmen existentiell. Der Anstieg der Lebenshaltungskosten und der Mangel an qualifiziertem Fachpersonal führen zu einer erheblichen Zunahme der Lohn- und Personalkosten. Auch die weiter steigenden Energie- und Einkaufskosten, gepaart mit den langen Lieferfristen für Fahrzeuge, Aufbauten und Ersatzteile, treffen die Branche hart. Effizienzgewinne, die in den (inner-) betrieblichen Abläufen durch Innovation, Kostenbewusstsein und Kundenorientierung erzielt werden, werden umgehend wieder aufgefressen.

 

Die wichtigsten Faktoren, welche die Kosten erheblich erhöhen, sind:

  • Zunahme der Personalkosten aufgrund gestiegener Lebenshaltungskosten
  • steigende Aufwände beim Personalerhalt und der Personalgewinnung
  • höhere Personalaufwände infolge Anstiegs von Ausfalltagen, Betreuungsurlauben
  • steigende Energiepreise (nebst Diesel auch Strom, AdBlue usw.)
  • steigende Kosten bei Fahrzeugen, Aufbauten, Ersatzteilen, Wartung, Unterhalt
  • steigende Anforderungen im Bereich IT-Sicherheit und Cyberrisiko
  • Preisanstieg bei Ladehilfsmitteln (Paletten, Deckel, Rahmen, Gebinde usw.)
  • steigende Zinsen
  • steigende Kosten im Bereich Lagerlogistik und Umschlag

 

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Zusätzliche Mehrkosten wegen Staus
Spürbare Produktivitätsverluste und somit weitere zusätzliche Mehrkosten resultieren aufgrund von Engpässen bei der Strasseninfrastruktur in sämtlichen Landesteilen. Flächendeckend kommt es täglich zu Staus, Behinderungen und Zeitverlusten, sei es auf dem Nationalstrassennetz, bei der Zufahrt in Städte und Agglomerationen, infolge von Rotlichtwellen oder aufgrund fehlender öV-Ausbuchtungen. Die aktuellen Staustunden übertreffen nun sogar massgeblich die Zahlen vor der Coronazeit.

Die ASTAG rechnet daher für 2023 im schweizweiten Stückgut- und Überlandverkehr mit einer Zunahme der Transportkosten von mindestens fünf Prozent. Im selben Ausmass dürften – gemäss einer Umfrage bei den Verbandsmitgliedern – die Transportpreise aufschlagen. Nicht eingerechnet sind die zusätzlich anfallenden Kosten infolge Staus und Verkehrsüberlastung. Die konkreten Erhöhungen, abhängig von Transportsparte, Betrieb und Selbstkosten, müssen jedoch kundenindividuell ausgehandelt werden.

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