Stauzahlen auf Nationalstrassen: Alarmsignal und Weckruf!
39 863 Staustunden gab es 2022 landesweit auf Nationalstrassen, bis Ende September dieses Jahres wurden bereits 36'243 Stunden gezählt. Somit haben sich die Stauzahlen seit 2012 verdoppelt. Die ASTAG erachtet die Zahlen als überdeutliches Warnsignal – und zugleich als Wegweiser für den dringend nötigen Ausbau der Strasseninfrastruktur. «Unsere Mobilität gerät zunehmend ins Stocken», hält ASTAG-Zentralpräsident Thierry Burkart fest: «Bis zum absoluten Stillstand fehlt leider nicht mehr viel!»
Besonders stark betroffen sind der Güter- und Personentransport auf der Strasse. Mit rund 52 000 Einheiten hat sich dieser Fahrzeugbestand zwar seit Jahren kaum verändert. Auch ihre Kilometerleistungen auf dem Nationalstrassennetz sind stabil. Der Schwerverkehr kann somit statistisch erhärtet nicht als Ursache für die wachsende Stauproblematik betrachtet werden. Hingegen sind die Folgen für die Branche verheerend. Die Produktivität der Transportunternehmen nimmt kontinuierlich ab – fast ohne Möglichkeit zu Gegenmassnahmen.
Es bleibt zu hoffen, dass die Stauzahlen in der Verkehrspolitik zu mehr Realismus führen. Wohlstand und Wachstum basieren auf Mobilität und Logistik, und dazu wiederum braucht es eine leistungsfähige, bedarfsgerechte Infrastruktur – sowohl für die Strasse als auch für die Schiene. «Es ist höchste Zeit, die nötigen Kapazitäten zu schaffen», sagt Thierry Burkart: «Wir müssen dafür besorgt sein, dass die Versorgung und Entsorgung in unserem Land weiter reibungslos, zuverlässig und pünktlich funktioniert!»