Chauffeuren-Treff: Wertvoller Austausch zwischen Fahrern und Polizei
Die Idee, diesen Treff zu organisieren, entstand aus den Praxiserfahrungen der Kantonspolizei St.Gallen bei Strassenkontrollen. «Chauffeure bewegen sich in einem schwierigen Umfeld und müssen täglich die Erwartungen der verschiedenen Anspruchsgruppen erfüllen», erklärt Markus Alpiger, Leiter des Fachdienstes Verkehr der Kantonspolizei St.Gallen. «Unser Ziel ist es, den Fahrern die gesetzlichen Vorschriften näherzubringen und ihnen aufzuzeigen, welche Konsequenzen bei deren Missachtung drohen. Damit leisten wir einen wichtigen Beitrag zur Verkehrssicherheit.»
Praxisnahe Unterstützung für Chauffeure
Der Treff soll nicht nur Informationen über gesetzliche Regelungen vermitteln, sondern auch praktische Unterstützung bieten. Im Fokus standen dabei Themen wie die Arbeits- und Ruhezeiten, die Ladungssicherung und Fragen zu Verkehrsvorschriften. «Wenn wir unser Ziel erreichen, fördern wir das Verständnis der Chauffeure für die Einhaltung der Vorschriften», so Alpiger.
Während des ersten Treffs waren viele Fahrer noch überrascht, dass die Polizei nicht zur Kontrolle, sondern zur Unterstützung vor Ort war. Diese Skepsis ist jedoch verflogen. Beim zweiten Treffen nutzten die Fahrer die Gelegenheit, Fragen zu stellen und ihre Anliegen direkt zu besprechen. Alpiger betont: «Die Zusammenarbeit zwischen der Polizei und den Chauffeuren hat sich hervorragend entwickelt. Die Fahrer wissen inzwischen, dass wir ihnen helfen wollen.»
Einer der teilnehmenden Chauffeure, Marco Näf, bestätigt dies: «Der Austausch war sehr aufschlussreich und informativ. Besonders der direkte Kontakt mit den Polizisten hat mir geholfen, da sie uns ihre Perspektive auf Kontrollen und Vorschriften erklärt haben.» Näf hob hervor, wie wichtig es sei, dass der Treff als partnerschaftlicher Dialog wahrgenommen werde. «Man merkt, dass die Polizei nicht einfach nur kontrollieren möchte, sondern uns wirklich unterstützt.»
Wertvolle Einblicke für den Alltag
Bei diesem zweiten Treffen standen erneut die Einhaltung der Arbeits- und Ruhezeiten sowie die korrekte Ladungssicherung im Fokus. Es wurden aber auch spezielle fachspezifische Fragen zum Thema Gefahrgutrecht und Fahrzeugtechnik angesprochen. «Die Anliegen der Fahrer sind oft dieselben, aber es tauchen immer wieder neue, spezifische Fragen auf, die wir besprechen», erklärt Alpiger.
Für Marco Näf war der Austausch mit der Polizei besonders wertvoll: «Wir haben in der Firma viele Fragen gesammelt, die hier beantwortet wurden. Besonders der 1-zu-1-Austausch mit den Polizisten war sehr hilfreich. Man sieht die Dinge aus ihrer Perspektive und versteht besser, warum bestimmte Vorschriften existieren.» Näf empfand den Treff als so hilfreich, dass er ihn seinen Berufskollegen uneingeschränkt weiterempfiehlt: «Es ist eine tolle Gelegenheit, sich auszutauschen und Fragen direkt mit der Polizei zu klären, wofür man sonst im Alltag oft keine Zeit hat.»
Positive Resonanz und Blick in die Zukunft
Die Rückmeldungen der Chauffeure zum Treff waren durchwegs positiv. «Der Austausch schafft gegenseitiges Verständnis und Einsicht in die Aufgaben des Gegenübers», berichtet Alpiger. «Beide Seiten können davon nur profitieren.» Auch Marco Näf lobte den offenen Dialog und die hilfreichen Antworten: «Ich habe viele nützliche Informationen mitgenommen, die mir im Arbeitsalltag weiterhelfen.»
Der Chauffeuren-Treff soll in Zukunft ein- bis zweimal jährlich stattfinden, um den ständigen Austausch zwischen Polizei und Fahrern zu fördern. «Das Konzept steht, aber wir werden den Inhalt immer aktuell halten und bei Bedarf neue Themen integrieren», so Alpiger. Der nächste Treff ist bereits in Planung, und auch dann wird der Fokus wieder auf einem praxisnahen Dialog liegen, der beiden Seiten nutzt und die Verkehrssicherheit weiter verbessert.
Text: Patrick Stämpfli