«Vertrauen, Dynamik und Begeisterung widerspiegeln sich auch in unserem Engagement bei den St.Galler Festspielen»
Martin Jara, das diesjährige Highlight der St.Galler Festspiele ist die Oper Notre Dame von Franz Schmidt. Kennen Sie sie oder den Komponisten und werden Sie die Aufführung besuchen?
Ich werde Notre Dame von Franz Schmidt bei den St.Galler Festspielen gerne besuchen – und mich dabei auf neue Horizonte einlassen. Denn bisher kannte ich weder den Komponisten noch sein Werk – aber natürlich ist mir Victor Hugos Roman «Notre-Dame de Paris», die literarische Vorlage zur Oper bekannt. Ich bin – nachdem ich mich jetzt in die Rezeption etwas eingelesen habe – gespannt auf diese neue Erfahrung.
Die Notre-Dame in Paris hat vor gut zwei Jahren Schlagzeilen gemacht, als der Dachstock fast komplett ausbrannte. Welche Gedanken gingen Ihnen als Versicherungsspezialist bei der Nachricht durch den Kopf?
Als die Kathedrale Notre-Dame brannte, habe ich nicht als Versicherungsspezialist reagiert, sondern als jemand, der gerne nach Paris reist. Ich habe Notre-Dame schon mehrmals besucht und am Tag des Brandes waren meine Frau und meine Schwiegermutter zufällig gerade in Paris. Dementsprechend kehrten mit dem Brand viele Erinnerungen zurück. In den Medien verfolgte ich die Entwicklungen und hoffte, dass das Feuer nicht auf das gesamte Gebäude übergreift und dass niemand verletzt wird. Es ging ja nicht nur um die Kathedrale selbst, sondern auch um die vielen Kunstschätze. Ein Totalschaden wäre kulturell ein riesiger Verlust gewesen. Solche Zeugen der Zeitgeschichte sind eigentlich unbezahlbar.
Wäre oder ist die St.Galler Kathedrale gegen solche Schäden überhaupt versicherbar?
Wie Notre-Dame ist auch die St.Galler Kathedrale ein UNESCO-Weltkulturerbe und damit besonders schützenswert. Prävention hat daher höchste Priorität. Wie in den meisten Kantonen üblich, ist das Gebäude bei der Kantonalen Gebäudeversicherung versichert. Herausforderungen sind der Denkmalschutz und der Umgang mit Kunst am Bau. Kommt es an historisch derart bedeutsamen Gebäuden zu Schäden, ist die grosse Diskussion jeweils: Originalzustand wiederherstellen oder etwas Neues wagen? So sehr ich den Verlust von kulturellen Zeugnissen bedaure, so kann in solch dramatischen Momenten aber auch der Mut zu Neuem fantastische Ergebnisse bringen und an das Vergangene erinnern. In jedem Fall ist der Wiederaufbau aber eine Sisyphusarbeit. Im Fall der Kathedrale von Notre-Dame lag glücklicherweise schon kurz nach dem Brand eine Vielzahl von Spendenzusagen vor.
Helvetia unterstützt die St.Galler Festspiele seit Beginn. Weshalb arbeiten Sie mit dem Theater St.Gallen zusammen?
Helvetia ist von Beginn weg eine der vier Hauptsponsorinnen der St.Galler Festspiele. Die Idee der Initianten war es, ein unvergleichliches Kulturfestival ins Leben zu rufen im Dreieck Politik, Wirtschaft und Kirche. Die St.Galler Festspiele haben sich sowohl künstlerisch als auch ökonomisch sehr positiv für die Stadt St.Gallen etabliert. Fokussiert auf Liebhaber von Oper, Tanz und klassischer Musik setzen die Festspiele nicht auf die Masse, sondern auf Inhalt und Qualität. Helvetia nutzt mehrere Opernabende, um Kundinnen und Kunden einzuladen.
Und welche Werte teilt Helvetia mit dem Theater?
Helvetia lebt die drei Werte Vertrauen, Dynamik und Begeisterung – diese widerspiegeln sich auch in unserem Engagement bei den St.Galler Festspielen. Wir unterstützen den kulturellen Fixpunkt in St.Gallen bereits im 16. Jahr, das setzt Vertrauen auf beiden Seiten voraus. Eine so lange Partnerschaft ist in der dynamischen Welt von heute nicht selbstverständlich, umso mehr freut es uns, ein Teil davon zu sein. Und zu guter Letzt Begeisterung: Die St.Galler Festspiele haben eine Strahlkraft weit über die Kantonsgrenzen hinaus, das Bühnenbild überrascht jedes Jahr aufs Neue und der Klosterplatz sorgt für ein magisches Ambiente. Diesen Zauber wollen wir auch gegenüber unseren Kundinnen und Kunden vermitteln.
Jetzt konnten die Festspiele 2020 nicht und können 2021 nur in reduziertem Umfang durchgeführt werden. Welchen Einfluss hat dies auf das Engagement von Helvetia?
Keinen. Gerade in Zeiten wie diesen ist Kontinuität wichtig, und dass man sich auf seine Partner verlassen kann. Auf uns und unsere Engagements können sich unsere Partner verlassen. Wir sind da, wenn es drauf ankommt. Das gehört zu unserem Selbstverständnis.
Der Schweizer ist versicherungstechnisch gesehen eine «treue Seele», man wechselt weder Versicherung noch Krankenkasse häufig. Wie überzeugen Sie jemanden, zu Helvetia zu wechseln?
Über Menschen. Eine Oper wie Notre Dame kann ohne die Menschen wie Musiker, Schauspieler, Bühnenbildner, Statisten usw., die dem Werk Leben einhauchen, keine Zuschauerinnen und Zuschauer begeistern. Das gleiche gilt für Helvetia: Unsere Mitarbeitenden sind unsere Botschafter. Gemeinsam mit ihnen entwickeln wir unser Unternehmen weiter, wachsen in neuen Feldern und packen die Zukunft gemeinsam an. Sie geben tagtäglich ihr Bestes und viele von unseren Beraterinnen und Beratern begleiten ihre Kundinnen und Kunden ein Leben lang. Lösungsorientierung und persönliche Nähe – damit überzeugen wir.