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Realitätscheck im SQUARE

Realitätscheck im SQUARE
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SQUARE gilt als Prototyp der Universität der Zukunft und will mit seiner offenen Architektur das Lehren und Lernen fördern – so zumindest die Theorie. Untersuchungen liefern erste Ergebnisse darüber, wie Studierende die Kurse im neuen Gebäude erlebt haben.

In sogenannten Teaching Analysis Polls (TAPs) hat ein Team des Hochschuldidaktischen Zentrums (HDZ-HSG) sowie der HSG-Qualitätsentwicklung 15 Lehrveranstaltungen im SQUARE untersucht. «Die Befragungen finden jeweils in der Mitte des Semesters statt. So können die Dozierenden die Rückmeldungen der Studierenden noch während eines Kurses berücksichtigen», sagt Kristin Huber von der Qualitätsentwicklung.

Dieser Ansatz fördert auch die Innovation in der HSG-Lehre. «Die Dozierenden können neue Lehrtechniken oder Kursformate ausprobieren und bekommen einen Einblick, wie diese bei den Studierenden ankommen.» Im SQUARE wurden diesen Frühling 18 Dozierende und 272 Studierende befragt.

«Die Dozierenden können neue Lehrtechniken ausprobieren und bekommen einen Einblick, wie diese bei den Studierenden ankommen.»

Gute Lernatmosphäre durch offenes Gebäudedesign

Das TAP-Team befragte die Studierenden gesondert zur Wirkung des Gebäudes und zu der des Kurses. «Dabei hat sich gezeigt, dass in einem Neubau wie SQUARE gerade auch  Details in der Infrastruktur einen Einfluss auf das Lernen haben», sagt der Erziehungswissenschaftler Dr. Stefan T. Siegel vom IWP-HSG.

So gaben Studierende etwa an, es brauche im Gebäude mehr Wasserspender, mehr Tische und mehr Steckdosen. «Die meisten Punkte konnten mit baulichen Anpassungen gelöst werden», sagt Huber. Gleichzeitig betonten mehrere Studierende, dass die «Wohnzimmeratmosphäre» und das helle, offene Gebäudedesign das Lernen unterstützen.

Positiv erwähnt wurden weiter die flexible Einrichtung und Einteilung der Lehrräume. «Diese Flexibilität haben auch mehrere Dozierende positiv hervorgehoben», sagt Siegel. «Sie erwähnten etwa, dass durch die anpassbare und teils ungewöhnliche Einrichtung der Lehrräume Interaktionen zwischen den Studierenden gefördert wird.» Dozierende schätzen auch, dass Studierende für Gruppenarbeiten die vielfältigen Begegnungszonen im SQUARE unkompliziert nutzen können.

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«Im SQUARE ist es noch leichter, Lehren als gemeinsames Lernen zu begreifen.»

Gemeinschaftssinn fördern
«Im SQUARE ist es noch leichter – und vielleicht auch zwingender –, Lehren als gemeinsames Lernen zu begreifen und entsprechend interaktiv und involvierend zu gestalten. Man kann sich dem Aufforderungscharakter von SQUARE, in die Interaktion mit Studierenden zu gehen, kaum entziehen. So ist auch der Gemeinschaftssinn im SQUARE  noch stärker spürbar als in einigen traditionellen HSG-Räumen», sagt Prorektor Martin Eppler.

Natürlich kommt es auch auf die Dozierenden an, wie innovativ diese die SQUARE-Räume nutzen. SQUARE regt jedenfalls dazu an, Neues auszuprobieren. Dies etwa durch Formate wie «Personality in Residence», in dem Persönlichkeiten aus Wirtschaft, Politik und Kultur vor Ort in den Austausch mit Studierenden und dem Publikum treten. Die Intendanz des SQUARE verantwortet dieses Format sowie ein breites öffentliches Programm.

Praxisbezug zeichnet HSG-Lehre aus
Auch auf Kursebene zeigte sich, wie wichtig die Lehrgestaltung durch die Dozierenden ist: So gaben die Studierenden als lernfördernde Elemente beispielsweise an, dass Dozierende offene Diskussionen gefördert oder regelmässig mit Praxisbeispielen gearbeitet hätten. «Der starke Praxisbezug ist etwas, was die HSG-Lehre auszeichnet», sagt Erziehungswissenschaftler Siegel.

Im Herbstsemester 2022 werden weitere TAPs durchgeführt – unter anderem wieder im SQUARE. «Wir hoffen, dann auch Einblick in die didaktischen Aspekte zu erhalten», sagt Siegel. Für die Zukunft wünscht sich Prorektor Eppler, dass SQUARE noch stärker ein Ort für Experimente und fürs Ausprobieren neuer Lernformen wird und «wir diese Erfahrungen dann auch in den anderen Räumlichkeiten der HSG zum Tragen bringen können».

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