Die neue GNG AG

«Die Begeisterung für Mobilität ist unser Antrieb»

«Die Begeisterung für Mobilität  ist unser Antrieb»
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Mit dem Neubau macht sich das Familienunternehmen fit für die Zukunft. Seit 1947 ist die GNG AG, die seit 1996 in zweiter Generation von Roland Klaus geführt wird, eine der renommiertesten Adressen für Fahrzeuge des VW-Konzerns in der Ostschweiz. Im Interview erklären Vater Roland und Sohn Michael Klaus, was sie zum Neubau im Gossauer Westen bewogen hatte und was die Kundschaft künftig erwartet.

Roland Klaus, warum ein Neubau – und warum jetzt?
Wir glauben schon seit jeher an die Zukunft und das Bedürfnis nach individueller Mobilität. Die Planung für einen Neubau begann deshalb schon vor bald zehn Jahren, als die E-Mobilität kaum ein Thema war. Dass der Neubau erst jetzt fertiggestellt wird, hatte vor allem mit der langen Suche nach dem geeigneten Standort und mit der sorgfältigen Planung zu tun. 

Bis heute war die GNG AG mitten in Gossau zu finden, was Erweiterungsmöglichkeiten kaum zuliess. Inwiefern spielte das eine Rolle beim Neubau?
Das war ein entscheidender Faktor. Am jetzigen Standort gab es kaum mehr Entwicklungsmöglichkeiten. Auch die Zufahrt von St.Gallen, aber auch von Westen her wurde für unsere Kundschaft laufend mühsamer. Am neuen Standort im Langfeld an der Bischofszellerstrasse sind wir ab der Autobahn in weniger als zwei Minuten und ohne Stau erreichbar.

Michael Klaus, der Neubau biete ein neues Kundenerlebnis, das höchste Ansprüche erfüllen soll. Was bedeutet das konkret, was wird alles neu?
Bei der Planung des Neubaus standen die Kundenzufriedenheit und das Wohlbefinden unserer Mitarbeiter an oberster Stelle. Das ist ein sehr wichtiger und spannender Punkt. Die Kunden geniessen grossen Komfort, wenn sie ihr Fahrzeug zu uns bringen. Ob Regen, Hagel oder Schnee – bei uns ist das Wetter egal, da alles überdacht ist. Das ist einzigartig in der Schweiz! Beim Betreten der Schauräume erwartet den Kunden eine eigene Markenwelt, die unsere Produkte harmonisch integriert und stilvoll präsentiert. Besonders stolz dürfen wir in diesem Zusammenhang auch auf den allerersten
CUPRA-Schauraum der Schweiz sein! Und: Ein eigenes GNG-Duft- und- Klangkonzept lässt einen diese Welten und ihre Produkte mit allen Sinnen erleben.

Roland Klaus, Ihr Vater Emil gründete das Unternehmen 1947 – heute beschäftigt das Unternehmen gegen 90 Mitarbeiter. Was sind die Eckpfeiler Ihres Erfolges?
Mit den Marken Audi, SEAT und Volkswagen hat die GNG AG seit bald 70 Jahren mit dem Importeur AMAG und dem weltweit erfolgreichsten Fahrzeughersteller, dem VW-Konzern, einen zuverlässigen Partner. Dazu ist uns eine hohe Kundenzufriedenheit durch höchste Qualität beim Service und Verkauf sehr wichtig. Ein weiterer Faktor für den Erfolg sind zufriedene und motivierte Angestellte. Die hohe Anzahl an langjährigen Mitarbeitern bestätigt uns den eingeschlagenen Weg.

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«Auffallend ist die erhöhte Nachfrage nach alternativen Antrieben wie Hybrid- und Elektromotoren.»

Die GNG AG ist seit über 70 Jahren in Goss­au verwurzelt und zu einem wichtigen Arbeitgeber und Ausbilder geworden. Aktuell bilden Sie 15 Lehrlinge aus. Wie wichtig ist Ihnen der Berufsnachwuchs?
Sehr wichtig! Denn in all den Jahrzehnten haben sich viele unserer Lehrabgänger entweder in der GNG AG weiterentwickelt oder sind nach einer Weiterbildung wieder zu uns zurückgekehrt. Nicht wenige von ihnen haben sich danach eine leitende Funktion in der GNG AG erarbeitet und damit einen wichtigen Beitrag zu unserem Erfolg geleistet.

Michael Klaus, Sie werden in naher Zukunft die Geschäftsführung der GNG AG übernehmen. War für Sie von Anfang an klar, dass Sie dereinst in das Familienunternehmen einsteigen würden?
Die Mobilität hat mich schon immer begeistert und der Einstieg ins Familienunternehmen war für mich schon sehr früh klar, ja. Jedoch ursprünglich nicht mit dem Ziel, das Unternehmen zu führen. Das hat sich mit den Jahren entwickelt.

Und wie sah Ihr Werdegang bisher aus?
Meine Leidenschaft zum Automobil und zum Handwerk motivierte mich, eine Ausbildung zum Automechaniker zu absolvieren. Nach wenigen Jahren Berufserfahrung liess ich mich zum Automobildiagnostiker weiterbilden. Ich habe dann Erfahrungen in mehreren Abteilungen der GNG AG gesammelt, bis ich mich 2012 für ein gutes halbes Jahr nach Australien aufmachte, um die Sprache und das Land kennenzulernen. Nach dieser kurzen Auszeit übernahm ich die Verantwortung der damals kleineren Marke SEAT und machte berufsbegleitend meine Weiterbildung zum Automobilkaufmann. Heute leite ich den Verkauf der GNG AG und habe einen Sitz in der Geschäftsleitung.

 

Roland Klaus, wie gross ist die Erleichterung, dass Sie mit Michael Ihr Unternehmen innerhalb der Familie weitergeben können?
Eine Nachfolgeregelung in der eigenen Familie ist ein Privileg und überhaupt nicht selbstverständlich! Neben Michael sind auch Chantal, Thomas, Reto und Nicole im Familienunternehmen tätig, die sich ebenfalls in Ihren Fachgebieten Marketing, Verkauf, IT und Finanzen in der Geschäftsleitung entscheidend einbringen.

Und wie wird Ihre Rolle nach der «Stabsübergabe» aussehen?
Meine Frau Renata und ich werden weiterhin im Verwaltungsrat aktiv sein. Renata bleibt weiterhin auch operativ im Bereich Finanzen und Personal tätig. Für mich wartet noch genügend Arbeit für die Entwicklung der alten Liegenschaft an der St.Galler- und Sonnenbühlstrasse.

Spielte die familieninterne Nachfolge eine Rolle bei der Überlegung, einen Neubau im grossen Stil an die Hand zu nehmen und nochmals kräftig zu investieren?
Selbstverständlich. Ohne den einstimmigen Entscheid aller Familienmitglieder hätten wir dieses anspruchsvolle Projekt nie in Angriff genommen. Trotz der jetzigen (Corona-)Situation und der antriebstechnischen Veränderung der Mobilität haben wir diesen Entscheid nie bereut.

Michael Klaus, Sie bieten mit VW, Audi, Seat, Cupra und VW Nutzfahrzeuge praktisch für jedes Mobilitätsbedürfnis eine Lösung. In welchem Segment sehen Sie aktuell die grösste Nachfrage?
Ausgeglichen. Auffallend ist aber die erhöhte Nachfrage nach alternativen Antrieben wie Hybrid- und Elektromotoren. Jede Marke fährt ihre eigene Strategie, was alternative Antriebe angeht – somit können wir fast jedem Bedürfnis gerecht werden.

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