Aus dem Toggenburg in die ganze Welt
Patrick Rieben, Ihre Produkte werden nicht nur in der Schweiz, sondern auch in den USA, in Australien und Kanada vertrieben. Warum fahren gerade diese Länder auf Produkte «Made im Toggenburg» ab?
Mosmatic steht für Qualität und Langlebigkeit – Merkmale, die unseren Produkten weltweit Beliebtheit bescheren. Dass wir unsere Artikel in über 50 Länder an unser Händlernetz vertreiben, unterstreicht dieses Vertrauen in unsere Produkte. Das wir gerade in den USA, Kanada und Australien Aussenstellen betreiben, hat neben strategischen Überlegungen auch mit der Grösse und Lage dieser Länder zu tun.
Produzieren Sie eigentlich ausschliesslich Standardprodukte, oder entwickeln Sie auch Produkte für und mit Kunden?
Wir haben einen breiten Katalog mit Standardprodukten, die Umsetzung von kundenspezifischen Projekten hat aber einen grossen Stellenwert und eine lange Tradition in unserem Unternehmen. Durch den kontinuierlichen Austausch mit unseren Kunden erfahren wir direkt von individuellen Bedürfnissen und konnten so schon viele Projekte realisieren. Diese kundenspezifischen Produkte schaffen dann auch oft den Sprung zum Standardartikel.
Seit der Gründung 1978 geht es für die Mosmatic stetig nach oben. Da sind sicher so einige Highlights zusammengekommen?
Ja. Dazu gehören sicher die Gründungen unserer Aussenstellen. Dies geschah in den USA bereits 1988, 2012 kam Australien und 2016 Kanada hinzu. Seit einiger Zeit produzieren wir zudem eine Anzahl von Produkten in gewohnter Schweizer Qualität auch in den USA. In der Schweiz sind der Neubau der Produktion in Necker im Jahr 2000 zu erwähnen – und für mich persönlich natürlich die Übergabe der Geschäftsleitung durch meinen Vater Karl Rieben vor rund 14 Jahren. Weitere Highlights kamen mit dem Neubau der Schweisserei mit modernem Schweissroboter hinzu. Letztes Jahr konnten wir dann die Einweihung des Neubaus der Produktion und Montage feiern. Zuletzt war auch «Mosmatic on Tour» ein äusserst gelungenes Projekt, mit dem wir unsere Flexibilität angesichts abgesagter Messen unter Beweis stellen konnten.
Und mit der Sanierung des Bürogebäudes steht bereits das nächste Bauprojekt an.
Genau – wir investieren auch vermehrt in automatisierte Prozesse und streben die ISO-Umweltmanagementnorm 14001 an. Wir wollen auch in Zukunft ein Top-Arbeitgeber für unsere Mitarbeiter und das Toggenburg sein. Die Zusammenarbeit mit den Aussenstellen soll zudem gestärkt werden, indem wir unser Ausbildungsprogramm für Produktionsangestellte aus den USA ausweiten. Dabei absolvieren diese eine dreijährige interne Ausbildung, wobei ein Teil – unter anderem die Schlussprüfung – bei uns in der Schweiz stattfindet. Auch am Standort Necker, wo die Lehrlinge zurzeit gut zehn Prozent der über hundertköpfigen Belegschaft ausmachen, werden wir weiterhin in eine hochstehende Ausbildung und damit in die Zukunft investieren.
Text: Stephan Ziegler
Bild: Gian Kaufmann