Seit Generationen für alle Generationen
Birgit Koster Schöb, Tübach hat eine sehr lange Geschichte. Inwiefern wird diese gepflegt?
Wir haben einige alteingesessene Familien, die ihre Geschichten an die Jungen weitergeben oder mit Privatarchiven für deren Dokumentation sorgen. Zudem sprechen auch die gepflegten, schönen historischen Bauten für sich.
Über Tübach sind auch einige Bücher publiziert worden.
Ja, mit dem Buch «Einblicke in die Geschichte» (erschienen im Jahr 2000) hat Johannes Huber die Geschichte Tübachs aufgearbeitet, nachdem «Ortsbilder und Bauten» (1995) von Isabella Studer-Geisser und Daniel Studer bereits ein sehr gutes Echo erhalten hatte. 2017 hat die Kulturkommission das reich bebilderte Buch «Tübacher Geschichten» herausgegeben. Darin erzählen über dreissig Personen auf unterhaltsame Art über ihr Leben in Tübach. Wir wollten damit im speziellen auch die junge Generation ansprechen und so die alten Geschichten, die Gebäude und ihre Bewohner lebendig erhalten.
Mitte 2022 wurde der «Tübacher Rundweg» eingeweiht, der an 14 Stationen historische und aktuelle Besonderheiten thematisiert. Was gab den Ausschlag, dass der Weg realisiert wurde?
Wir wollten die Geschichte der Gemeinde auf dem landschaftlich sehr attraktiven Rundweg erlebbar machen und so eine neue abwechslungsreiche Wanderroute initiieren. Meine persönlichen Highlights dabei sind die vielen schönen Aussichten auf das Dorf und die Umgebung, die neuen Grillstellen, die zum Verweilen einladen und die Klanginstallation bei der Hammerschmitte.
Apropos Höhepunkte: Sie sind Präsidentin der Kulturkommission. Welche Highlights machen für Sie das kulturelle Leben Tübachs aus?
Es sind sicher die Anlässe, etwa der Adventsmarkt, der Kinderfasnachtsumzug und die Cliquenfasnacht, die Besucher und Besucherinnen aus allen Generationen anlocken und begeistern. Sie finden immer alle Events auf tuebach.ch.
Auch die Senioren kommen in Tübach nicht zu kurz. 2004 wurden im «Josefshaus», dem historischen Mutterhaus der Missions-Franziskanerinnen, die ersten vier Seniorenwohnungen eingerichtet. 2012 wurden zwei neue Mehrfamilienhäuser mit Seniorenwohnungen realisiert. Wie werden die älteren Einwohner ins Gemeindeleben integriert?
Im Josefshaus befindet sich auch das Seniorama, ein öffentlicher Treffpunkt zum Kaffeetrinken für Spielnachmittage oder Kurse. «Frohes Alter» ist ein Team aktiver Seniorinnen und Senioren, das attraktive Anlässe und Ausflüge organisiert. Zudem versuchen wir mit dem Tübacher Netzwerk «Dorfplatz 9327», die Nachbarschaftshilfe anzuregen. Ferner sind die Vereine sehr aktiv und bieten ein sehr buntes Programm an.