St.Galler Festspiele 2024

Produktion mit «Wow»-Faktor

Produktion mit «Wow»-Faktor
Frank Fannar Pedersen
Lesezeit: 2 Minuten

Auch die Tanzkompanie des Theaters St.Gallen ist mit dem Tanzstück Skywards wieder Teil der St.Galler Festspiele. Der Name ist Programm: Der erste Teil der spektakulären Inszenierung findet im Freien an der Fassade des Paillard-Baus statt. Künstlerischer Leiter des Ensembles ist der Isländer Frank Fannar Pedersen.

Skywards ist ein Doppelabend mit zwei Choreografien, die hoch in der Luft getanzt werden. Der erste Teil findet im Freien statt und ist eine Fusion aus zeitgenössischem Tanz und Vertical Dance, 20 Meter über dem Boden an der Fassade des frisch sanierten Theaters. Der zweite Teil wird auf der grossen Bühne im Theater St.Gallen mit einer Weltpremiere des Choreografenduos Paul Blackman und Christine Gouzelis stattfinden.

«Grenzen des Machbaren übersteigen»

«Es ist ein beeindruckendes Spektakel, das dem Tanz neue Dimensionen verleiht», sagt Frank Fannar Pedersen, «die Produktion spielt definitiv mit dem ‹Wow›-Faktor und übersteigt die Grenzen dessen, was möglich erscheint. Sie erinnert an das uralte menschliche Verlangen, die Schwerkraft zu überwinden. Der zweite Teil dagegen ist kraftvoll und wird zur Musik von Stravinskys Sacre getanzt.»

Die grösste Herausforderung für das Tanzensemble war laut Pedersen die Einführung einer neuen Disziplin, dem Vertical Dance. «Glücklicherweise durften wir auf die Hilfe der ausgewiesenen Expertin Rebekka Gather zählen, die unseren Tänzern beibrachte, wie man vertikal tanzt und sich 20 Meter über Boden in der Luft bewegt. Das war und ist immer noch eine aufregende und herausfordernde Reise.» Die Premiere von Skywards wird am 27. Juni über die Bühne bzw. über die Fassade gehen.

Tänzer, Choreograf und Tanzkompanie-Leiter

Frank Fannar Pedersen begann seine Ausbildung zum Tänzer im zarten Alter von sieben Jahren an der National Ballet School of Iceland in Reykjavík. Nach seinem Abschluss im Jahr 2008 begann Pedersen eine Ausbildung bei der Iceland Dance Company, bevor er in Barcelona für IT Dansa unter der Leitung von Catherine Allard tanzte. 2011 engagierte ihn das Hessische Staatstheater in Wiesbaden unter der Leitung von Stephan Thoss als Solotänzer. Den Weg in der Schweiz fand Pedersen 2014, war er bis 2022 als Tänzer am Theater Basel.

Frank Fannar Pedersens Choreografien wurden unter anderem in der Schweiz, Deutschland, Island, den USA und Grossbritannien an verschiedenen Festivals aufgeführt. 2015 erhielt er die Auszeichnung «Hoffnungsträger des Jahres» vom Jahrbuch «tanz» aus dem DACH-Raum. Seit 2023/24 ist Pedersen künstlerischer Leiter der Tanzkompanie St.Gallen.

Text: Jonas Schönenberger

Bild: Marlies Beeler-Thurnheer

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