Thurgau

«Wir müssen nur wollen»

«Wir müssen nur wollen»
Daniel Wessner
Lesezeit: 2 Minuten

Der 21. Thurgauer Technologietag brachte es an den Tag: Eigentlich ist vieles da, um die Energiewende zu schaffen. Doch oft werden Energieziele aufgrund von Ideologien verfehlt oder durch gesellschaftspolitische Fragen und Einsprachen blockiert. Das Thema «Energiezukunft – Power für den Thurgau» stiess auf grosses Interesse und löste interessante Debatten aus.

Text: pd

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Mit über 400 Besuchern hat sich der traditionsreiche Thurgauer Technologietag zum grössten Wirtschaftsanlass im Kanton entwickelt. Die V-Zug Kühltechnik AG und die Belimed Life Science AG boten für die Durchführung auf ihrem Gelände in Sulgen Gastrecht.

Als Vorsitzender des Thurgauer Technologieforums wies Daniel Wessner, Leiter des Amts für Wirtschaft und Arbeit, darauf hin, dass die Veranstaltung eine Plattform biete für faktenbasierte, wissenschaftliche und praktische Betrachtungen. Ergänzend sagte er: «Wichtig sind Offenheit gegenüber verschiedenen Innovationen im Energiebereich sowie eine wertneutrale Haltung.»

Fakt ist: Während der Energieverbrauch stetig ansteigt, vermag die Energieproduktion weder Schritt zu halten noch die geforderte Nachhaltigkeit zu erreichen. Das Publikum erwartete daher von den Referenten zukunftsweisende Überlegungen sowie konkrete Lösungsansätze. Sie erhielten nebst Impulsen aus der Forschung auch Informationen über praktische Erfahrungen aus der Wirtschaft.

Während Björn Niesen, Empa-Forschungsexperte zu «Netto-Null CO₂-Emissionen bis 2050» nebst bereits verfügbaren Technologien auf die intelligente Verknüpfung von Energiesystemen hinwies, erläuterte Daniel Meier, Professor für Verfahrenstechnik an der ZHAW, das Absorbieren von CO₂ als Anteil zur Energiewende.

Vielfältige Forschungsansätze

Der nachhaltige Wissenstransfer ist das Ziel des Thurgauer Technologietages. So kooperiert beispielsweise die V-Zug Kühltechnik AG mit der Eidgenössischen Materialprüfungs- und Forschungsanstalt (Empa) für verbessertes Isolationsmaterial und mit verschiedenen Bildungsinstituten für die Optimierung von physikalischen Kühlprinzipien und digitalen Servicedienstleistungen. Laut Max Arnold, V-ZUG Kühltechnik AG, möchte das Unternehmen mit neuen Produkttechnologien die Energieeffizienz stetig optimieren und die Rezyklierbarkeit erhöhen.

Einen anderen Fokus setzte Katrin S. Lohan als Professorin für Robotik und Automation an der Ostschweizer Fachhochschule (OST). Sie zeigte die komplexe Entwicklung intelligenter Systeme für die Auswertung von Batteriedaten auf. Die technologischen Möglichkeiten und Veränderungen wurden im Rahmen des Technologietages auch an den Ausstellungsständen ersichtlich.

Ökonom Klaus W. Wellershoff, der am Thurgauer Technologietag den Schlusspunkt setzte, zeigte sich dank schlauer Unternehmen und schlauen Lösungen zuversichtlich: «Das Gute an dieser Phase der grossen Strukturumbrüche ist, dass wir mit unserem Erfindergeist und Unternehmertum partizipieren und einen wichtigen Beitrag zur Bewältigung des Klimawandels liefern können.»

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