Die Klimamacher

Mit Innovation und Verantwortung in die Zukunft

Mit Innovation und Verantwortung in die Zukunft
Dennis Reichardt
Lesezeit: 5 Minuten

Dennis Reichardt übernahm 2011 die Otto Keller AG mit Peter Stark und hat sie seither konsequent weiterentwickelt. Heute zählt Die Klimamacher AG zu den führenden Gebäudetechnik-Spezialisten der Ostschweiz. Im Interview spricht der CEO über die strategischen Meilensteine, technologische Innovationen und nachhaltige Lösungen, mit denen die Klimamacher die Branche prägen – und warum eine starke Unternehmenskultur der Schlüssel zum Erfolg ist.

Dennis Reichardt, Die Klimamacher AG wurde 1955 gegründet. Welche Meilensteine waren für Sie prägend?
Rückblickend sicher mein Eintritt 1998 in die damalige Otto Keller AG – eine spannende Zeit voller Herausforderungen und Chancen. Die Übernahme der Geschäftsführung war dann ein bedeutender Schritt, um gemeinsam mit unserem Team die Zukunft aktiv zu gestalten. Und das Management-Buy-out erlaubte uns vor 14 Jahren, die unternehmerische Verantwortung weiter auszubauen und unsere Vision eigenständig voranzutreiben. Beeindruckend ist vor allem die dynamische Entwicklung des Unternehmens: Von rund 40 Mitarbeitenden haben wir uns auf heute 120 vergrössert. Diese Expansion war nur möglich durch ein starkes Team, das mit vollem Einsatz und Innovationsgeist anpackt. Der Erfolg der Klimamacher AG ist eine Teamleistung, und ich bin stolz darauf, Teil dieser Geschichte zu sein.

Sie haben 2011 gemeinsam mit Peter Stark die Firma übernommen. Was hat Sie motiviert?
Im Leben kommen immer wieder Möglichkeiten – man kann sie ergreifen oder vorbeiziehen lassen. 2011 ergab sich für Peter und mich genau eine solche Chance: die Möglichkeit, die Otto Keller AG zu übernehmen. Wir haben zugepackt. Der Schritt vom Angestellten zum Unternehmer war ein Einschnitt, vor allem in Bezug auf die Verantwortung: Plötzlich trägt man nicht nur für sich selbst, sondern für das gesamte Unternehmen und alle Mitarbeitenden die Verantwortung … Das ist eine Erfahrung, die man erst wirklich nachvollziehen kann, wenn man sie selbst gemacht hat. Heute kann ich sagen: Es war die richtige Entscheidung!

2020 wurde der Firmenname von Otto Keller AG zu Die Klimamacher AG geändert. Warum?
Der Name Otto Keller war in der Branche bekannt, doch letztlich ist es ein Familienname – und einer, der nicht selten vorkommt. Unser Ziel war es, uns von einem klassischen Eigennamen zu lösen und eine starke, eigenständige Marke zu schaffen. Dieser Wandel begann nicht erst mit der offiziellen Umbenennung im Jahr 2020. Unbewusst haben wir diesen Weg schon 2009 eingeschlagen, indem wir unser Unternehmen Schritt für Schritt weiterentwickelt und unsere Identität geschärft haben. Über die Jahre sind daraus die Klimamacher entstanden – eine Marke, die heute für Kompetenz, Innovation und ein starkes Team steht.

 

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«Mit 120 Angestellten zählen wir zu den grössten Unternehmen der HLKS-Branche in der Ostschweiz.»

Ihr Unternehmen bietet Heizen, Lüften, Kühlen, Entfeuchten und sanitäre Anlagen an. Wie sichern Sie in allen Bereichen Qualität?
Es stimmt, unser Leistungsspektrum ist breit, und in jedem dieser Bereiche höchste Qualität zu liefern, ist eine permanente Herausforderung. Letztlich hängt der Erfolg von der Fachkompetenz unserer Mitarbeiter ab. Deshalb legen wir grossen Wert darauf, dass unser Team stets auf dem neuesten Stand ist und sich weiterentwickelt. Entscheidend ist, dass wir es schaffen, alle Mitarbeitenden auf unserer Reise mitzunehmen – fachlich und menschlich. Das ist nicht immer einfach, aber genau hier liegt eine unserer wichtigsten Aufgaben als Unternehmen.

Wie fördern Sie die Weiterbildung und Zufriedenheit Ihrer Mitarbeitenden?
Mit 120 Angestellten zählen wir zu den grössten Unternehmen der HLKS-Branche in der Ostschweiz. Damit unser Team erfolgreich bleibt, legen wir grossen Wert auf Weiterbildung und ein gutes Arbeitsumfeld. Ein zentraler Punkt ist, dass wir gemeinsam mit unseren Mitarbeitenden Entwicklungsziele definieren. Jeder soll die Möglichkeit haben, sich weiterzuentwickeln und seine Stärken gezielt auszubauen. Gleichzeitig versuchen wir, eine attraktive Arbeitsumgebung zu schaffen – sei es durch moderne Arbeitsmittel, ein gutes Betriebsklima oder eine wertschätzende Unternehmenskultur. Sicher ist für uns aber der respektvolle Umgang mit jedem einzelnen Mitarbeitenden entscheidend. Denn nur, wenn sich alle geschätzt und ernst genommen fühlen, können sie ihr volles Potenzial entfalten.

Die Gebäudetechnikbranche entwickelt sich rasant weiter, wie bleiben Sie am Puls der Zeit?
Besonders im Bereich der Digitalisierung setzen wir konsequent auf Innovation. Mit ‹BIM 2 Field› haben wir eine Methode etabliert, die es uns ermöglicht, Gebäudedaten direkt aus dem digitalen Modell auf die Baustelle zu übertragen. Das steigert nicht nur die Präzision und Effizienz, sondern reduziert auch Fehlerquellen erheblich. Gleichzeitig setzen wir auf eine verstärkte Vorfertigung in unseren Betriebsräumen, um die Arbeiten auf der Baustelle zu optimieren. Das spart nicht nur Zeit, sondern reduziert auch CO2-Emissionen, weil wir den Transportaufwand minimieren können.

 

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Die Klimamacher-Geschäftsleitung: Matthias Vonarburg, José Pereira, Dennis Reichardt, Antonio Pezzoli, Fehim Sofic und Aziz Kiziler.
Die Klimamacher-Geschäftsleitung: Matthias Vonarburg, José Pereira, Dennis Reichardt, Antonio Pezzoli, Fehim Sofic und Aziz Kiziler.

Also setzen Sie durchgehend auf umweltfreundliche Lösungen?
Ja, Nachhaltigkeit ist für uns nicht nur ein Schlagwort, sondern eine Grundhaltung. Wir setzen konsequent auf energieeffiziente Lösungen, sei es durch moderne Wärmerückgewinnungssysteme, ressourcenschonende Lüftungstechnik oder den gezielten Einsatz erneuerbarer Energien. Unsere Firmenflotte wird zunehmend elektrifiziert, und die steigende Anzahl an E-Autos wird mit selbstproduzierter Solarenergie geladen. Zudem haben wir den «Klimaevent» ins Leben gerufen – eine Plattform, um Kunden, Partner und Interessierte für die verschiedenen Aspekte des Klimaschutzes zu sensibilisieren. Mehr dazu auf klimaevent.ch. 

Und wo sehen Sie sich und die Klimamacher in fünf Jahren?
Unsere Vision ist klar: Wir wollen weiterhin führend in der Gebäudetechnik sein und nachhaltige, innovative Lösungen bieten. Dazu setzen wir auf drei zentrale Strategien: Erstens die kontinuierliche technologische Weiterentwicklung, indem wir neue Entwicklungen beobachten und gezielt integrieren. Zweitens die Optimierung unserer internen Prozesse durch Digitalisierung und Vorfertigung, um noch effizienter zu werden. Und drittens die Förderung unserer Fachkräfte, denn gut ausgebildete und motivierte Mitarbeitende sind unser wichtigstes Kapital. Damit es auch 2030 noch heisst: Die Klimamacher schaffen und erhalten ein perfektes Klima für Mensch und Maschine – mit durchdachter Gebäude- und Prozesstechnik, nachhaltig, effizient und zuverlässig.

Zurück in die Gegenwart: Wie werden Sie das 70. Jubiläum von Die Klimamacher AG feiern?
In erster Linie mit unseren Mitarbeitenden. Ohne ihr tägliches Engagement wäre unser Unternehmen nicht das, was es heute ist. Deshalb haben wir uns entschieden, das Jubiläum mit mehreren aussergewöhnlichen Erlebnissen zu würdigen. Unsere Leute haben die Möglichkeit, an verschiedenen Wochenendanlässen teilzunehmen – sei es ein actionreiches Abenteuer-Wochenende in den Bergen, ein Besuch im Europapark, ein kulturelles Erlebnis bei den Thunersee-Festspielen oder auch am Humorfestival in Arosa. So kann jeder selbst entscheiden, welches Event am besten zu ihm passt. Für mich persönlich bedeutet dieses Jubiläum eine Bestätigung der erfolgreichen Entwicklung unseres Unternehmens über sieben Jahrzehnte. Es zeigt, dass wir als Team nicht nur fachlich kompetent sind, sondern auch eine starke, nachhaltige Unternehmenskultur pflegen.

Text: Stephan Ziegler

Bild: Marlies Beeler-Thurnheer