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Geberit macht mehr Umsatz, aber weniger Gewinn

Geberit macht mehr Umsatz, aber weniger Gewinn
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Geberit hat im ersten Quartal 2022 erneut ein gutes Wachstumstempo vorgelegt. Die hohe Inflation konnte aber auch mit ausserordentlichen Preiserhöhungen nicht ganz aufgefangen werden. Negative Währungseffekte belasteten die Margen zusätzlich.

Der Umsatz erhöhte sich insgesamt um 7,8 Prozent auf 980 Millionen Franken, wie der Sanitärtechnikkonzern gemäss stgallen24 mitteilte. Werden die negativen Währungseffekte ausgeklammert, ergab sich gar ein organisches Plus von 13,0 Prozent. Das Wachstumstempo hat damit wieder angezogen, denn im vierten Quartal lag der entsprechende Wert bei 4,6 Prozent.

Zum robusten Wachstum trugen die verschiedenen Preiserhöhungen rund die Hälfte bei, die andere Hälfte kam von höheren Verkaufsvolumina. Die Nachfrage in der Bauindustrie sei weiterhin stark gewesen. Ausserdem habe es wegen der anstehenden Preiserhöhungen Vorzieheffekte gegeben.

Der Krieg in der Ukraine bleib ohne wesentlichen Einfluss auf die Umsatzentwicklung. Regional gesehen zogen in der Hauptregion Europa die Verkäufe im ersten Quartal um 13,0 Prozent an, am geringsten war das Wachstum in Amerika.

Gewinn auch von Währungseffekten belastet

Beim Gewinn machte sich der inflationäre Gegenwind bemerkbar sowie ebenfalls negative Währungseffekte. So reduzierte sich der operative Gewinn (EBITDA) um 3,7 Prozent auf 303 Millionen Franken und die entsprechende Marge um 3,7 Prozentpunkte auf 30,9 Prozent. Die massiv angestiegenen Preise bei den Rohmaterialien, der Energie, Transport und für das Personal wurden nur teilweise durch Verkaufspreiserhöhungen kompensiert.

Bereinigt um die Währungseffekte hätte der operative Gewinn indes um 2,5 Prozent zugenommen. Der Reingewinn ging gleichzeitig um 5,3 Prozent auf 220 Millionen zurück. Damit wurden die Erwartungen der Analysten dennoch auf allen Ebenen übertroffen.

Der Ausblick bleibt vorläufig wenig konkret. Die Einschätzungen für das laufende Jahr hätten sich seit der Veröffentlichung der Ergebnisse für das Gesamtjahr 2021 im vergangenen März nicht verändert, heisst es. Die Nachfrage in der Bauindustrie sei weiterhin stark, sowohl im Wohnungs- und im gewerblichen Bau wie auch im Neubau und im Renovationsbereich.

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Weiteres Aktienrückkaufprogramm

Die gestiegenen geopolitischen Risiken sowie die nach wie vor bestehenden Unsicherheiten in Bezug auf die Covid-Pandemie machten indes einen Ausblick sehr schwierig. Insbesondere die Risiken in den Lieferketten hätten sich seit dem Ausbruch des Kriegs in der Ukraine deutlich verschärft, was zu einem nochmals beschleunigten Anstieg der Rohmaterialpreise führen werde.

Geberit prognostiziert für die massgebenden Rohmaterialpreise im zweiten Quartal konkret einen Anstieg von rund 10 Prozent gegenüber dem ersten. Deshalb sollen die Preise per Mitte Jahr erneut deutlich angehoben werden. Nach dem üblichen Aufschlag von Geberit im April kommt damit bereits die nächste ausserordentliche Preiserhöhung.

Dafür hat das Unternehmen ein weiteres Aktienrückkaufprogramm im Umfang von bis zu 650 Millionen Franken angekündigt. Es soll nach dem Abschluss des aktuellen Programms spätestens im dritten Quartal gestartet werden und maximal über zwei Jahre laufen.

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