Das machen Ostschweizer Firmen in Russland
Der Zugbauer Stadler Rail aus Bussnang habe damit begonnen, Teile der Produktion aus dem belarussischen Werk an Standorte in der EU, vor allem ins polnische Werk Siedlce, und auch in die Schweiz zu verlagern, berichtet stgallen24. «Leider wurde mit der manipulierten Wahl in Weissrussland sowie dem russischen Einmarsch in die Ukraine die rote Linie überschritten. Daher befürwortet Stadler massive Sanktionen», sagte Peter Spuhler, Chef von Stadler Rail, gegenüber der Zeitung «Schweiz am Wochenende». Stadler wolle das Werk in Belarus jedoch behalten.
Das Industrieunternehmen Huber+Suhner aus Herisau hat all seine direkten oder indirekten Aktivitäten mit Bezug zur Krisenregion Ukraine, Russland und Belarus ausgesetzt. Der Umsatzanteil dieser Länder liegt Firmenangaben zufolge bei zwei bis drei Prozent am Gesamtumsatz. Über eigene Produktionswerke oder über einen strategischen Zulieferstamm verfügt Huber+Suhner in der betroffenen Region nicht.
Der Maschinenbauer Starrag aus Rorschacherberg hat sich den internationalen Massnahmen nach dem Einmarsch Russlands in die Ukraine angeschlossen. Man habe sämtliche Geschäfte in und mit Russland eingestellt, sagte CEO Christian Walti im Rahmen einer Telefonkonferenz zu den Jahreszahlen. Ursprünglich hatte das Unternehmen mit einem Auftragseingang von etwa zehn Millionen Franken aus dem Land gerechnet.
Der Sanitärtechnikkonzern Geberit aus Rapperswil hat alle Aktivitäten in der Ukraine wegen des Kriegs eingestellt. In einem Keramikwerk arbeiten rund 550 Mitarbeiter und über eine Vertriebsgesellschaft in Kiew sind rund 40 Angestellte tätig. In Russland ist der Verkauf von Produkten noch möglich, da sie der Deckung des menschlichen Grundbedarfs an Wasser und sanitären Einrichtungen dienen, wie das Unternehmen bei der Präsentation der Jahresergebnisses sagte. Geberit erwirtschafte in Russland und der Ukraine zusammen rund zwei Prozent des Konzernumsatzes.