An der Studie «social health@work» nehmen etwa 8000 Erwerbstätige in insgesamt acht Wellen über dreieinhalb Jahre teil. Es ist die erste Langzeiterhebung ihrer Art. Sie betrachtet die Auswirkungen von Flexibilisierung und Digitalisierung auf die Arbeitswelt und analysiert dabei das soziale Wohlbefinden der Beschäftigten. Die aktuelle Auswertung basiert auf den Ergebnissen der im Juli 2021 abgeschlossenen dritten Befragung.
Klare Abgrenzung von Arbeit und Privatleben wichtig
Laut der Digitalisierungsstudie fühlten sich seit Beginn der Pandemie bis Juli 2021 gleichbleibend rund 32 Prozent der Frauen und knapp 26 Prozent der Männer erschöpft. Auch die arbeitsbezogene Unsicherheit blieb praktisch konstant. Zuletzt klagten rund 18 Prozent der Frauen und 15 Prozent der Männer darüber. Dass die Werte nicht negativer ausfallen, schreibt die Studie unter anderem einem klaren Grenzmanagement zu.
Dazu gehört die bewusste räumliche Trennung von Arbeits- und Privatbereich, auch im Homeoffice. Hier scheinen Männer klar im Vorteil zu sein. Während 64 Prozent einen abgetrennten Raum zum Arbeiten nutzen können, trifft das lediglich auf 54 Prozent der Frauen zu. «Frauen müssen immer noch häufiger den Spagat zwischen Familie und Karriere leisten. Das kann das ungestörte Arbeiten im Homeoffice enorm erschweren», sagt Straub.