Acrevis-GV: Geschäftlich, gesellig, gediegen und gelungen

Text: pd
Den Auftakt zur 12. Acrevis-Generalversammlung gestaltete der Harmonie Musikverein Lachen SZ HMV. «Wir können einen guten Jahresabschluss präsentieren», hielt Stephan Weigelt anschliessend in seiner Einleitung fest. Das habe, wenn man die Rahmenbedingungen betrachte, eine beruhigende Wirkung. Sodann dankte er allen Beteiligten, insbesondere den rund 180 Mitarbeitern. Den rund 11'000 Aktionären sowie 57'000 Kunden sprach Stephan Weigelt ebenfalls einen Dank für ihr Vertrauen und ihre Verbundenheit aus. «Wir freuen uns, weiterhin für Sie da zu sein – als Ihre Bank fürs Leben.»
In seinem Lagebericht fasste Dr. Michael Steiner, Vorsitzender der Geschäftsleitung, zentrale Eckwerte des positiven Jahresabschlusses zusammen: «Der operative Geschäftserfolg von Acrevis stieg 2022 um 1,4 Prozent auf 27 Millionen Franken, der Reingewinn um 2 Prozent auf 21,4 Millionen Franken. Mit dem Ende der Negativzinsen stieg der Brutto-Erfolg aus dem Zinsengeschäft um 4,9 Prozent auf 44,8 Millionen Franken. Dazu trug das Volumenwachstum der Kundenausleihungen um 1,1 Prozent auf 3,95 Milliarden Franken bei. Mit einem Netto-Zufluss von über 100 Millionen Franken wuchsen auch die Vermögensverwaltungsmandate, während der Acrevis-Handelserfolg um 13 Prozent auf 4,9 Millionen anstieg.»
Infolge markanter Kursveränderungen an den Finanzmärkten nach dem Zinsanstieg sanken die Assets under Management um 7,2 Prozent auf 9 Milliarden Franken. Geringere Kundenaktivitäten im indifferenten Geschäft und tiefere Depotgebühren ergaben einen tieferen Erfolg aus dem Kommissions- und Dienstleistungsgeschäft (minus 4,2 Prozent auf 24,6 Mio. Franken).
Alle Anträge gutgeheissen
Die Generalversammlung stimmte allen Anträgen des Verwaltungsrats zu: Lagebericht und Jahresrechnung 2022 wurden genehmigt und der Verwaltungsrat und die Geschäftsleitung wurden entlastet. Die Gewinnverwendung mit der Dividende von 36 Franken wurde gutgeheissen (13.1 Mio. Franken Dividende; 8.5 Mio. Franken Zuweisung an freiwillige Gewinnreserven; 3.6 Mio. Franken Vortrag auf neue Rechnung).
Im Rahmen einer generellen Revision wurden die Statuten an das neue Aktienrecht angepasst. So hiess die Generalversammlung neue Möglichkeiten zur Durchführung der Generalversammlung (elektronisch, mit/ohne Tagungsort und/oder an verschiedenen Orten) und den Verzicht auf eine Organvertretung gut. Zudem wurde die Möglichkeit für eine Kapitalerhöhung verlängert und dafür ein Kapitalband eingeführt. Damit kann der Verwaltungsrat während fünf Jahren maximal 182’387 voll liberierte Namenaktien à nominal 85 Franken ausgeben und so das Aktienkapital um höchstens 15’502’895 Franken erhöhen. Damit bleibt der Handlungsspielraum für Akquisitionen und Anpassungen an allfällige Kapitalanforderungen gewahrt.
Als weiteres Traktandum standen Bestätigungswahlen an: Die Amtsdauer im neunköpfigen Acrevis-Verwaltungsrat beträgt drei Jahre. Turnusgemäss stellten sich Jacqueline Zehnder (Vizepräsidentin des Verwaltungsrates; Mitglied seit 2008), Daniel Lehmann (seit 2014) und Benedikt Würth (seit 2020) zur Wiederwahl. Alle drei wurden von der Generalversammlung bestätigt.
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15'000 Franken für die «Poschtitäsche»
Die Acrevis-Bank spendet an der GV traditionsgemäss für alle angemeldeten Aktionäre je 5 Franken an eine wohltätige Institution. «Diese Spenden liegen uns sehr am Herzen», sagte Stephan Weigelt. «Dieses Jahr berücksichtigen wir die Lebensmittelabgabestelle «Poschtitäsche» in Wil: Über 40 Freiwillige engagieren sich hier und verteilen jede Woche Lebensmittel an rund 450 bedürftige Personen.»
Max Schoch von der «Poschtitäsche» stellte das Projekt vor und konnte einen Check über 15'000 Franken entgegennehmen. Nach dem offiziellen Teil lud Acrevis alle Aktionäre und Gäste zum gemeinsamen Essen ein, was den Rahmen bot für fröhliche Begegnungen und angeregte Gespräche.