Immobilienfachleute gehen optimistisch ins neue Jahr
Text: Daniel Steiner
Rund 200 Hände werden es wohl gewesen sein, die SVIT-Präsident Thomas Mesmer als Gastgeber des Neujahrsapéros schütteln durfte. So viele Gäste waren Anfang Januar in die Lokremise in St. Gallen gekommen, um auf das neue Jahr anzustossen. SVIT-Vorstandsmitglied und Eventchef Matthias Hutter sprach in seiner Begrüssungsrede von einer «absoluten Rekordbeteiligung» und schob das grosse Interesse gleich dem Hauptredner Roland Ledergerber zu.
Der Präsident der IHK St.Gallen-Appenzell und Präsident des Verwaltungsrats der St.Galler Kantonalbank prognostizierte für das Jahr 2023 ein Wachstum von 0,8 Prozent. Damit würde sich die Schweizer Wirtschaft zwar schwach entwickeln, aber nicht in eine schwere Rezession geraten.
Ein düsteres Bild zeichnete Ledergerber für das «Sorgenkind» Euro. Der Experte ging in seiner Rede davon aus, dass die Kaufkraft sinken und der Euro weiter an Wert verlieren würde.
In Bezug auf die Strommangellage sagte Ledergerber, dass jetzt intensiv an Lösungen gearbeitet werden müsse, um die Versorgungssicherheit langfristig zu stärken. «Die Verletzlichkeit der Energieversorgung war mir nicht bewusst. Ich habe festgestellt, wie komplex dieses Thema ist», sagte der Ökonom.
Er ermutigte die Gäste, trotz Inflation, Fachkräftemangel, hohen Energiepreisen und Lieferengpässen möglichst positive Zukunftsbilder zu zeichnen und umzusetzen.
Eine positive Bilanz über ein erfolgreiches Verbandsjahr 2022 zog Thomas Mesmer, Präsident des SVIT Ostschweiz. Das grosse Interesse an der Generalversammlung oder am Sommeranlass hätten gezeigt, dass das Bedürfnis nach Gesprächen, Informationen und Geselligkeit mehr denn je gegeben sei.
Als Nächstes stehe für den SVIT Ostschweiz die Immozionale in Kreuzlingen an. Unsicher sei, wie es nach der Neupositionierung der Immo Messe in St.Gallen mit der Immovision weitergehe, die jeweils im Rahmen der Messeeröffnung stattfand. Ganz allgemein prangerte Mesmer die Fokussierung der Medien auf negative Nachrichten an und forderte wieder mehr Zuversicht und Optimismus.
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Die Lokremise in St.Gallen bot anschliessend für die rund 200 Gäste den perfekten Rahmen, um auf das neue Jahr anzustossen. Die Anwesenden versammelten sich an den Stehtischen zu einem Schwatz und liessen sich mit Getränken und Häppchen versorgen.
Überall bildeten sich interessante Gruppen mit Vertretern aus verschiedenen Bereichen der Immobilienbranche, die zum Teil bis in den Abend Gespräche führten.