Digitaltag Vaduz beleuchtet Chancen von KI
Text: pd/jos
Der Digitaltag Vaduz findet seit 2018 jährlich statt, um der Bevölkerung die Chancen und Risiken der Digitalisierung näherzubringen. Am diesjährigen Digitaltag standen die Möglichkeiten von KI im Fokus. Die Besucher konnten bei freiem Eintritt im Kunstmuseum sowohl spannende Vorträge und Diskussionen zum Thema KI verfolgen als auch digitale Attraktionen erleben und praxisnahe Tipps erfahren.
Ausgebuchter Eröffnungsanlass
Den Auftakt bildete der Eröffnungsanlass, welcher mit über 200 Gästen restlos ausgebucht war und zusätzlich im Live-Stream verfolgt werden konnte. Der Digitaltag wurde mit einer Video-Begrüssungsbotschaft vom Vaduzer Bürgermeister Florian Meier eröffnet.
Im Anschluss präsentierte Christian Frommelt, Rektor der Universität Liechtenstein, erste Ergebnisse der zweiten Bevölkerungsumfrage zur Digitalisierung. An der Umfrage im Auftrag von «digital-liechtenstein.li» nahmen mehr als 700 Personen teil. Demnach nimmt die Bevölkerung in Liechtenstein die Digitalisierung deutlich positiver wahr als im Nachbarland Schweiz und sieht zahlreiche Chancen im Umgang mit KI. Beim Sorgenbarometer stehen auf den vordersten Plätzen zunehmende Desinformationskampagnen («Fake News») und Überwachungsmethoden mit KI.
Im darauffolgenden Gespräch mit Liechtensteins Regierungschef-Stellvertreterin und Wirtschaftsministerin Sabine Monauni und Bruno Winkler, Programmleiter Digitalisierung der Gemeinden FL, erörterte Moderator Peter Beck, wie sich die Künstliche Intelligenz auf Politik und Gesellschaft auswirken.
Inspirierende Keynote von Sascha Lobo begeistert Publikum
Den Höhepunkt bildete die mit Spannung erwartete Keynote von Sascha Lobo, einem der führenden digitalen Vordenker. Er nahm das Publikum mit auf eine Reise durch die technologischen Sprünge der vergangenen Jahrzehnte und zeigte auf, warum KI sowohl wirtschaftliche als auch gesellschaftliche und politische Gewissheiten herausfordert. Mit seinem markanten Stil beleuchtete er, wie KI das Tempo der Veränderungen massiv beschleunigt und welche Chancen und Herausforderungen sich daraus ergeben.
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Interaktive KI-Attraktionen als Publikumsmagnet
Nach dem offiziellen Teil hatten die Besucher die Möglichkeit, digitale Attraktionen hautnah zu erleben. Besonders beliebt war der interaktive Auftritt eines digitalen Albert Einstein, entwickelt von der ETH Zürich. Die 3D-animierte Kunstfigur antwortet auf verschiedenste Fragen mit viel Wissen und einer Prise Humor. Ein weiteres Highlight war die AI-Photobooth der Fachhochschule OST, bei der KI-generierte Bilder für Staunen und viele Lacher unter den Gästen sorgten.
Praxiswissen von KI-Experten
Abgerundet wurde der Digitaltag mit zwei Praxis-Sessions, welche wertvolle Einblicke in den Alltag mit KI boten. Peter Matt vom IT Crowd Club Liechtenstein zeigte, wie KI ihn in beruflichen und privaten Prozessen unterstützt. Anschliessend demonstrierte René Müller von Digicube die kreativen Möglichkeiten der Bild- und Videogenerierung und gab praktische Tipps für die Nutzung von KI-Tools. Umrahmt wurde der Digitaltag von einem Apéro, bei welchem die Gäste eifrig ihre Meinungen zum Umgang mit KI austauschten.
Ein starkes Zeichen für den Digitalstandort Liechtenstein
Der Digitaltag Vaduz wird von der Organisation «digital-liechtenstein.li» veranstaltet sowie von der Gemeinde Vaduz und der Liechtensteiner Regierung getragen. «digital-liechtenstein.li» steht unter dem Patronat des Fürstenhauses und der Liechtensteiner Regierung und vereint über 60 Unternehmen und Organisationen mit dem Ziel, Liechtenstein zu einem führenden Digitalstandort zu entwickeln.