Technik erlebbar machen

Text: Martin Sinzig
«Technik erlebbar machen» – unter diesem Vorzeichen hatte die Swiss Engineering Sektion Thurgau zusammen mit Partnern aus Bildung und Wirtschaft im vergangenen Jahr den «Future Skills Hub Thurgau» lanciert, ein Pilotprojekt zur Förderung des technischen Nachwuchses. Es richtet sich an Schülerinnen und Schüler der 5. bis 7. Klassen.
Ein nachhaltiges «Tinyhouse»
Das von der Neuen Regionalpolitik des Bundes unterstützte Projekt realisierte 2024 eintägige Workshops für Schulklassen – direkt bei Unternehmen in der Praxis, nicht im Schulzimmer, wie Vorstandsmitglied Martin Messerli betonte. Konkret ging es darum, ein nachhaltiges, smartes Tinyhouse zu entwickeln.
Der Wirtschaftspartner, die Kaufmann Oberholzer AG, führte die Schulklassen am Standort Roggwil in moderne Fertigungsmethoden ein und ermöglichte ihnen Einblicke in die Prinzipien des nachhaltigen Bauens.
Irena Singer neu im Vorstand
Diese Plattform vermittelt den Schülerinnen und Schülern nicht nur wichtige überfachliche Kompetenzen wie Problemlösefähigkeiten, Kreativität und Teamarbeit, sondern fördert auch gezielt ihre MINT-Interessen, betonte Messerli. Bei diesem Pilotprojekt durfte er vergangenes Jahr auch auf die aktive Mitarbeit von Irena Singer aus Wäldi zählen.
Die gelernte Polymechanikerin, die 20 Jahre lang in der Industrie tätig war und seit 2024 selbständig als Beraterin unterwegs ist, hat sich inzwischen für ein Engagement bei Swiss Engineering entschlossen. Sie wurde mit Applaus als neues Vorstandsmitglied gewählt. Für eine weitere Amtsdauer von zwei Jahren wurde auch Präsidentin Corina Steffen in ihrem Amt bestätigt.
Austausch unter Ingenieuren
Die Swiss Engineering Sektion Thurgau zählt aktuell 213 Mitglieder und führt regelmässig Firmenbesuche durch. Zunehmend genutzt wird von Unternehmen die Möglichkeit einer Fördermitgliedschaft – mit positiven Auswirkungen nicht nur auf den Austausch unter Ingenieuren, sondern auch auf die Verbandskasse, wie Kassier Otto Mayer erfreut feststellte.
Giovanni Crupi aus Salenstein, langjähriger Präsident der Sektion Thurgau und seit einigen Jahren Zentralpräsident des schweizerischen Dachverbands, begrüsste den Austausch: Man müsse stärker zusammenrücken, neue Fachgruppen aufbauen und Technologien nicht nur diskutieren, sondern auch anwenden.