St.Gallen

Neue Akademie beginnt mit fachübergreifender Forschung

Neue Akademie beginnt mit fachübergreifender Forschung
Präsident Prof. Dr. Bernhard Meyer eröffnet das erste Fakultätstreffen der Spine Tumor Academy
Lesezeit: 2 Minuten

Die Spine Tumor Academy versammelte am Wochenende erstmals fachübergreifend weltweit führende Experten für Wirbelsäulentumore. Am ersten Fakultätstreffen benannte die Akademie ihr Steering Board und brachte acht wegweisende Forschungsprojekte auf den Weg.

Vom 3. bis 5. Dezember fand das erste Fakultätstreffen der Spine Tumor Academy in St.Gallen statt – ein internationales und interdisziplinäres Expertennetzwerk in der Therapie von Wirbelsäulentumoren.

Meinungsführer aus Deutschland, USA, Grossbritannien, Italien, Kanada und Österreich trafen sich im Einstein Congress in St.Gallen – weitere Teilnehmer wurden online zugeschaltet. Die Spine Tumor Academy bestimmte an ihrer Arbeitstagung je vier europäische und vier amerikanische Mitglieder des Steering Board (siehe Box).

Übergreifende Exzellenz für Therapiefortschritte

«So viele Spezialisten aus der Wirbelsäulenchirurgie, Strahlentherapie und Onkologie zu versammeln, war herausfordernd, aber richtungsweisend und bisher weltweit absolut einzigartig», sagt der Präsident der Spine Tumor Academy, Prof. Dr. med. Bernhard Meyer, selbst Neurochirurg an der Technischen Universität München.

Das grosse Engagement an der ersten Arbeitstagung bestätige die Notwendigkeit, die entscheidenden medizinischen Disziplinen auf beiden Seiten des Atlantiks zusammenzubringen und so die Forschung zum Wohl der Patienten voranzubringen.

Bereits während der Vorbereitungen diskutierten die Experten: Wo braucht es weitere Studien, um die Therapie und damit die Lebenserwartung und Lebensqualität bei Krebspatienten zu verbessern? Anschliessend formierten sich die Ärzte in Forschungsprojektgruppen und diskutierten an der Arbeitstagung in St.Gallen bereits konkrete Studienpläne.

Acht internationale Forschungsstudien lanciert

Die Studien der Spine Tumor Academy verfolgen drei Stossrichtungen: Bei welchen Patienten und wie können Metastasen an der Wirbelsäule über längere Zeit kontrolliert und als chronische Erkrankung therapiert werden – mit erhöhter Lebensdauer? Welche Therapien versprechen diesbezüglich speziell bei multiplen Myelomen, dem «Knochenmarkkrebs», Verbesserungen? Welche Therapien erzielen Fortschritte bei den seltenen primären Tumoren an der Wirbelsäule?

Die Fakultätsmitglieder verabschiedeten nun acht Forschungsstudien, in denen sich jeweils europäische sowie amerikanische Chirurgen, Strahlentherapeuten und Onkologen übergreifend organisieren und zusammenarbeiten. Geplant ist, bereits 2022 die ersten Patienten in Studien miteinzubeziehen.

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Fürs erste Fakultätstreffen der Spine Tumor Academy versammelten sich führende Experten in St.Gallen oder wurden online zugeschaltet
Fürs erste Fakultätstreffen der Spine Tumor Academy versammelten sich führende Experten in St.Gallen oder wurden online zugeschaltet

Academy-Plattform mit unabhängiger Forschung

«Wir werden uns künftig jährlich treffen», sagt Academy-Präsident Meyer. Der Austausch innerhalb und unter den Projekten sei entscheidend. Ende August 2022 soll das nächste Fakultätstreffen in St.Gallen stattfinden – mit einer Zwischenbilanz zu den Projekten und ersten wissenschaftlichen Publikationen.

Das Medtech-Unternehmen Icotec aus Altstätten sponsert die Plattform der Spine Tumor Academy. Icotec ist Marktführer bei faserverstärkten Implantaten für Wirbelsäulentumore. Die Forschung der Academy ist unabhängig von der Industrie.

Die Leitung der Spine Tumor Academy (v. l. n. r.): Stephanie E. Combs, Kristin J. Redmond, Bernhard Meyer, Laurence D. Rhines, Peter Vajkoczy, Florian Ringel (nicht im Bild: Mark H. Bilsky, Michael Fehlings)
Die Leitung der Spine Tumor Academy (v. l. n. r.): Stephanie E. Combs, Kristin J. Redmond, Bernhard Meyer, Laurence D. Rhines, Peter Vajkoczy, Florian Ringel (nicht im Bild: Mark H. Bilsky, Michael Fehlings)

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