St.Gallen

Zukunft für das Eisenring-Areal: Siegerprojekt steht fest

Zukunft für das Eisenring-Areal: Siegerprojekt steht fest
Mögliche städtebauliche Perspektive des Eisenring-Areals für die kommenden Generationen gemäss dem Projekt der Eckhaus AG
Lesezeit: 3 Minuten

Mit dem Abschluss des städtebaulichen Studienauftrags nimmt die Entwicklung des Eisenring-Areals Fahrt auf. Die Eckhaus AG überzeugte die Jury mit einer nachhaltigen und sozial verträglichen Projektstudie – das Areal soll über Jahre hinweg zum neuen Stadtquartier wachsen.

Text: PD/stz.

Im August 2023 lancierte die Eigentümerfamilie Marty – Inhaberin der drei Immobiliengesellschaften Ergo, Geren und Eisenring – gemeinsam mit der Stadt Gossau einen städtebaulichen Studienauftrag. Ziel war es, eine langfristige Vision für das Gebiet zwischen Wilerstrasse, Flawilerstrasse und der SBB-Linie zu entwickeln.

Nun liegt das Resultat vor: Die Projektstudie der Eckhaus AG wurde von einer breit abgestützten Jury – mit Fachpersonen, Vertretern der Stadt Gossau sowie externen Experten – als Sieger ausgewählt. Das bislang von Gewerbe und Wohnen geprägte Areal soll sich schrittweise in ein grünes, urbanes und lebenswertes Quartier verwandeln – im Sinne der inneren Verdichtung und damit des raumplanerischen Ziels, die Siedlungsentwicklung nach innen zu lenken.

Corinne Klarer-Marty, Mitinhaberin des Areals, betont: «Die Zusammenarbeit während des ganzen Prozesses mit allen beteiligten Fachleuten und der Stadt Gossau war konstruktiv, lösungsorientiert und geprägt von gegenseitigem Respekt – dafür danke ich allen Beteiligten ganz herzlich.» Stadtpräsident Wolfgang Giella ergänzt: «Es freut mich ausserordentlich, dass eine engagierte Eigentümerschaft zusammen mit unserer Stadt ein Projekt entwickelt, das auf Qualität, Nachhaltigkeit und soziale Verantwortung setzt.»

Eckhaus-Projektstudie – Vision mit Bodenhaftung

Die siegreiche Projektstudie der Eckhaus AG überzeugt durch Substanz und Flexibilität. Vorgesehen sind vielfältige Wohnformen – von kompakten Kleinwohnungen bis hin zu grosszügigen Familienwohnungen, von klassischen Etagenwohnungen bis zu möglichen Atelierwohnungen mit gemeinschaftlich nutzbaren Flächen. Die öffentlichen Räume sind sorgfältig geplant und bieten mit einem zentralen Quartierplatz, Freiflächen und Begegnungszonen Raum für Austausch und Miteinander.

«Unsere Familie will einen bleibenden Fussabdruck in Gossau hinterlassen – nicht durch maximale Ausnützung, sondern durch Qualität, Gemeinschaft und Verantwortung. Nicht zuletzt das hat uns bei der Projektstudie der Eckhaus AG überzeugt», fasst Corinne Klarer-Marty zusammen. Das neue Eisenring-Areal soll sich über Jahre hinweg weiterentwickeln – sozial, ökologisch und wirtschaftlich tragfähig. Mobilität, Biodiversität, Grünflächen und soziale Durchmischung spielen eine zentrale Rolle. Vorgesehen sind zudem ein Kindergarten mit Kindertagesstätte, gewerbliche Nutzungen sowie zirkuläre Bau- und Nutzungskonzepte. Letztere setzen auf Wiederverwendbarkeit von Materialien, flexible Gebäudestrukturen und eine ressourcenschonende Bauweise.

Wolfgang Giella zeigt sich überzeugt von der siegreichen Projektstudie: «Hier soll ein neues Stück Gossau entstehen, das der Stadt langfristig einen Mehrwert bringt. Dass wir diese Entwicklung mit Augenmass und im engen Austausch zusammen mit der Inhaberfamilie angehen können, ist genau der richtige Weg.»

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Der laufende Betrieb bleibt erhalten – keine Änderungen für Mieter und Mitarbeiter

Für Anwohner und Mieter bleibt vorerst alles beim Alten. Die Eigentümerschaft setzt bewusst auf Kontinuität und Transparenz: «Bei solchen Projekten besteht oft die Sorge vor Verdrängung oder plötzlichen Veränderungen – bei uns ist das nicht der Fall. Niemand muss mit unangekündigten Schritten rechnen», betont Corinne Klarer-Marty. Der Dialog mit den wichtigsten Anspruchsgruppen hat bereits begonnen.

Die Transformation des Areals ist langfristig angelegt und wird in mehreren Etappen realisiert – den Anfang macht das Areal der Gebr. Eisenring AG, dessen Umsiedlung bereits seit geraumer Zeit vorbereitet wird. Dieser wichtige und notwendige Schritt für das Unternehmen hängt stark von der Erschliessung des neuen Standorts in Lenggenwil ab – das entsprechende Projekt liegt aktuell bei der Gemeinde Niederhelfenschwil. Bis dahin bleibt der Betrieb an der Flawilerstrasse bestehen – ebenso wie die damit verbundenen Arbeitsplätze.

Etappierung mit Augenmass und Offenheit

Jede Etappe ist in sich tragfähig, sodass auch Teilabschnitte sinnvoll umgesetzt werden können. «Wir wollen gemeinsam einen verlässlichen Rahmen schaffen. Innerhalb dieses Rahmens können die verschiedenen Flächen im eigenen Rhythmus und stets in enger Abstimmung mit der Stadt weitergeplant werden», erklärt Corinne Klarer-Marty.

Dank der robusten Grundstruktur der Projektstudie bleibt auch bei einer schrittweisen Realisierung stets ein stimmiges Gesamtbild erhalten. Der Studienauftrag wird in zwei Workshops bis Ende Jahr überarbeitet – ein wichtiger Zwischenschritt, der die Grundlage für die weitere Planung bildet. Dieser Prozess beansprucht Zeit und Sorgfalt. Denn das Eisenring-Areal soll ein Beispiel einer zukunftsfähigen Stadtentwicklung werden – offen, durchmischt und in engem Dialog.

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