54. St.Gallen Symposium im Mai diskutiert geopolitische Veränderungen

Text: PD/stz.
Bundesräte, Präsidenten, Aktivisten, Nobelpreisträger, Manager und Unternehmer – das St.Gallen Symposium bringt seit über 50 Jahren namhafte Gäste nach St.Gallen, thematisiert globale Herausforderungen und sucht den Dialog zwischen den Generationen. Viele führende Persönlichkeiten sind auch im Mai 2025 wieder auf dem Campus der HSG zu Gast, um mit Studenten aus allen Teilen der Welt zu diskutieren.
«Unser Ziel ist es, stabile und zukunftsorientierte Lösungsansätze zu entwickeln», erklärt HSG-Studentin Charlotte Weishaupt, Co-Präsidentin des International Students’ Committee (ISC), das die Konferenz organisiert.
Unter «Shifting Global Power» wird am 7. und 8. Mai 2025 ein weites Spektrum an Themen diskutiert, darunter auch föderalistische Ideen im Dialogformat «Thriving Bodensee». Diskussionen rund um geopolitische Machtverlagerungen, Technologiekonkurrenz, neue Sicherheitsarchitekturen und wirtschaftliche Souveränität stehen im Fokus – begleitet von exklusiven Studienergebnissen.
Wirtschaftliche Umwälzungen global betrachtet
Über 30 CEOs, Führungskräfte aus SMI-, DAX- und multinationalen Unternehmen sowie Vertreter von über einem Dutzend Regierungen aus aller Welt treffen sich anlässlich der Konferenz in St.Gallen. Die Gästeliste spiegelt die globale Themenvielfalt. Zu den Referenten zählen:
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Roland Busch, CEO Siemens
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Nighat Dad, Oversight Board Meta
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Ndaba Nkosinathi Gaolathe, Vizepräsident und Finanzminister Botswana
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Christoph Heusgen, ehemals Vorsitzender der Münchner Sicherheitskonferenz
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Kristina Kallas, Bildungsministerin Estland
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Karin Keller-Sutter, Bundespräsidentin der Schweiz
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Miguel Ángel López Borrego, CEO thyssenkrupp
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Jakov Milatović, Präsident Montenegros
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Thomas Schinecker, CEO Roche
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Christian Sewing, CEO Deutsche Bank
In zehn Jahren vom jungen Konferenzteilnehmer zum Innenminister Südafrikas
Die jungen Talente qualifizieren sich über einen globalen Essaywettbewerb für eine Teilnahme am Symposium. In diesem Jahr widmeten sich die Teilnehmenden der Global Essay Competition der Frage: «Die globalen Machtverhältnisse verschieben sich. Welche Risiken und Chancen sehen Sie und wie gehen Sie damit um?» Der Aufsatzwettbewerb verzeichnete eine überaus hohe Beteiligung von jungen Talenten aus aller Welt; die Top 25 Essays sind online einsehbar.
Immer wieder gehen Gewinner dieses Wettbewerbs besondere Wege: Spannend ist zum Beispiel die Geschichte von Philipp Navratil, der im Jahr 1998 Mitglied des Student Committees war und nun als CEO von Nespresso zu Gast ist. «Leon Schreiber belegte mit seinem Essay 2015 den zweiten Platz. Nun kehrt er in seiner Rolle als Innenminister Südafrikas ans Symposium zurück», freut sich HSG-Student Luca Oberholzer, Co-Präsident des International Students’ Committee (ISC).
«St.Gallen Symposium in Town»: Öffentliches Programm in St.Galler Beizen
Vom 4. bis 8. Mai 2025 bringt das «SGS in Town» erneut internationale Gäste mit der Stadtbevölkerung zusammen – in Cafés und Altstadtbeizen finden mehrere Veranstaltungen statt, darunter auch ein Konzert und ein Kunstevent. Unter den Referenten sind:
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Magnus Brunner, EU-Kommissar (Migration und EU-Grenzpolitik)
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Mona Caron, Künstlerin
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Florence Gaub, Zukunftsforscherin
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Philipp Navratil, CEO von Nespresso
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Leon Schreiber, Innenminister von Südafrika
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Ruth Metzler, Swiss-Olympic-Präsidentin, und Benjamin Huggel, ehemaliger Profifussballer
«Unsere Formate in der Stadt bringen internationale Persönlichkeiten mit der regionalen Bevölkerung in inspirierender Atmosphäre zusammen. Uns ist gerade auch in dieser global turbulenten Zeit dieser breite gesellschaftliche Austausch wichtig», betont Beat Ulrich, Geschäftsführer des St.Gallen Symposiums. Die Online-Anmeldung vorab wird empfohlen.
Das St.Gallen Symposium ist eine der weltweit führenden Initiativen für generationenübergreifenden Dialog. Es ermöglicht den offenen Austausch zwischen aktuellen Führungskräften aus Politik, Wirtschaft und Gesellschaft und der nächsten Generation. Dabei verfolgt das Symposium das Ziel, verantwortungsvolle und zukunftsorientierte Entscheide zu fördern. Das im Jahr 1969 von Studenten gegründete Symposium bringt jährlich rund 1000 Teilnehmende aus mehr als 80 Nationen in St.Gallen zusammen.
Mit weiteren Impact-Projekten stärkt das St.Gallen Symposium nachhaltiges Denken und generationenübergreifende Verantwortung. Das Universitätsarchiv St.Gallen macht die Geschichte des St.Gallen Symposiums erstmals auch digital erlebbar. Wer wissen will, wie Kofi Annan, Muhammad Yunus, Mario Vargas Llosa oder Politiker wie Helmut Schmidt, Christine Lagarde, Romano Prodi, Mary Robinson oder Lubna Khalid al-Qasimi in St.Gallen referierten und debattierten, kann nun auf eine umfangreiche Sammlung von Dokumenten, Bildern sowie Ton- und Videoaufzeichnungen aus der Zeit zwischen 1970 und 2010 zugreifen.