Goldpreis steigt über 2500 Franken
Text: PD/stz.
Schon seit Ende des Jahres 2023 ist der Goldpreis in Schweizer Franken stark im Steigen begriffen. Im Jahresrückblick auf den heutigen Tag gerechnet betrug die Performance 44 Prozent.
«Analysten nannten kürzlich die Möglichkeit, dass US-Präsident Donald Trump neue Importzölle auf Waren aus anderen Ländern einführen möchte, als Grund für den steigenden Goldpreis. Die Angst vor steigenden Zöllen macht Anleger vorsichtiger gegenüber klassischen Anlagemöglichkeiten und sie investieren lieber in die Krisenwährung Gold», erklärt Christian Brenner, CEO des Wittenbacher Edelmetallhandelsunternehmens Philoro Schweiz.
Auch gäbe es Bedenken, dass Trumps Entscheidungen die Inflation und die Staatsverschuldung in den USA weiter antreiben könnten, ergänzt Brenner. Seit Beginn des neuen Jahres seien zudem wieder verstärkte Goldkäufe seitens vieler Zentralbanken zu verzeichnen.
Mehrere Faktoren stützen den Goldpreis
Aus Sicht des Edelmetall-Experten sind derzeit mehre grundsätzliche Bedingungen erfüllt, die dazu führen, dass der Goldpreis steigt: Wie bereits erwähnt die rekordhohen Gold-Käufe vieler Zentralbanken, dann die mehrmaligen Zinssenkungen der US-Notenbank Fed, ferner die geopolitisch instabile Lage und schliesslich die hohe Verschuldung vieler bedeutender Staaten.
«Solange diese Faktoren bestehen bleiben, dürfte der Goldpreis weiter steigen, wenn einer oder mehrere davon wegfallen, könnte Gold auch wieder eine Korrektur nach unten machen», so Brenner.
Bei Philoro war die Zahl an Kunden, die Gold in physischer Form kaufen und verkaufen, über einen längeren Zeitraum hinweg mehrheitlich ausgeglichen. Seit Beginn des neuen Jahres zeigt sich aber die Tendenz, dass Goldkäufe wieder beliebter werden als Verkäufe. Der Normalfall ist ein Käufermarkt.
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Bedarfsstatistik berücksichtigt nur Neuware
Weil die Schweizer Händler von Privatkunden derzeit aber immer noch sehr viele Münzen und Barren aus Gold ankaufen, müssen sie weniger Neuware bestellen. In der Statistik der Branchenorganisation World Gold Council (WGC), die nur den Bedarf nach Neuware berücksichtigt, fällt der Bedarf nach Münzen und Barren daher tiefer aus, als er tatsächlich ist.