Gewerbeausstellung St.Margrethen unter dem Zeichen der Energie
Text: Fabian Alexander Meyer
Heuer steht die Gewerbeausstellung unter dem Banner der Energie. Das Motto «Energie – effizient und nachhaltig!» zieht sich durch die gesamte Ausstellung. Wie der Gewerbeverein St. Margrethen auf seiner Website schreibt, liegt der Schwerpunkt dabei auf der physikalischen Energie in Form von Wärme und Elektrizität.
Energie im Rampenlicht
Die Besucher können sich dabei an mehreren Ständen über die effiziente Gewinnung und den nachhaltigen Einsatz verschiedenster Arten der Energie informieren. Das Spektrum ist trotz des Fokus auf Wärme und Elektrizität sehr breit gefächert. Ergänzt wird das alles auch noch durch Fachvorträge aus dem Bereich der Energie.
Und was wäre eine Wirtschaft ohne den entsprechenden Nachwuchs? Es ist heute wichtiger denn je, dass Jugendlichen ein attraktiver Arbeitsplatz geboten wird, mit welchem sie eine solide Berufsausbildung machen können. Eine digitale Schnitzeljagd soll die jungen Besucher daher gleichzeitig informieren und unterhalten.
Zum ersten Mal seit acht Jahren
Am Freitag, 4. Oktober, wurde die Presse informiert. Gewerbevereinspräsident Marc Wilmes: «Das Gewerbe ist der Motor einer Gemeinde. Daher freut es mich und meine Kollegen vom Gewerbeverband sehr, Sie jetzt an der Gewerbeausstellung 2024 begrüssen zu dürfen.»
2016 das letzte Mal durchgeführt, gebe es jetzt eine Neuerung. Auf der einen Seite einen Schwerpunkt auf dem Gewerbe mit der Ausstellung, auf der anderen Seite sollen die Jugendlichen mit einer Schnitzeljagd durch den Anlass von einer Berufslehre überzeugt werden.
Gemeinde lebt vom Gewerbe
Darauf folgte Reto Friedauer, Gemeindepräsident St.Margrethen. «Die Gewerbeausstellung findet zum ersten Mal seit acht Jahren statt. Und das in unserer frisch renovierten Halle.» Es sei erstaunlich, wie viel Arbeit der Gewerbeverband in diese Ausstellung gesteckt habe. «Ab und an sah ich ein müdes Gesicht, aber das tat der super Arbeit keinen Abbruch.»
Tatsächlich würde es der Gemeindepräsident sogar verstehen, dass man dermassen müde sei. «Die Auflagen für so einen Anlass steigen immer weiter. Als ich mal einen Kontrollrundgang machte und mir die Auflagen erklärt wurden … Sie können es sich denken!»
Dennoch lohne sich der Aufwand immer wieder. «Denn das Gewerbe ist für die Gemeinde extrem wichtig. Die Leute sollen hier im Dorf einkaufen. Nicht in der nächstgrösseren Stadt oder online bei einem chinesischen Versand. Die Gewerbeausstellung liefert hierfür eine gute Gelegenheit. Kunden und Firmen können sich auf Augenhöhe kennenlernen.»
Sich mit dem eigenen Energieverbrauch auseinandersetzen
Anschliessend war es Zeit für einen Rundgang durch die Ausstellung. Die frisch renovierte Rheinauhalle in St.Margrethen war sehr gut gefüllt. Die verschiedensten Stände der unterschiedlichsten Firmen reihten sich aneinander und sie alle suchten die Aufmerksamkeit der bereits zahlreichen Besucher. Dass es sich bei der Rheinauhalle eigentlich um eine Sporthalle handelt, merkte man nicht; so gut wurde die relativ kleine Grösse kaschiert.
Zu erfahren, wie die unterschiedlichsten Firmen von verschiedenster Grösse Energie produzieren, wie sie sie benutzen oder weiterverarbeiten, war sehr spannend und wird den Besuchern wortwörtlich zur Erleuchtung verhelfen. Die Thematik wird hier an der Gewerbeausstellung niederschwellig und informativ erklärt. Sie lädt ein, sich mit dem eigenen Energieverbrauch auseinanderzusetzen und zu hinterfragen, resp. sich darüber im Klaren zu werden, dass die Energie nicht einfach aus dem Boden schiesst, sondern dass auch sie eine Ressource ist, der Sorge getragen werden muss.
Lehrlings-Videos gehen durch die Decke
Nina Müller, selbstständig, machte Videos für den Gewerbeverband. Was das für Videos sind, erklärt sie selbst: «Die Jugendlichen und eventuell auch zukünftigen Lehrlinge sollen einen Einblick in die Unternehmen in St.Margrethen bekommen. Denn es wird immer schwieriger, Nachwuchs zu finden.»
Daher kam man auf die Idee, die Lehrlinge der jeweiligen Firma eigene Videos auf Tiktok machen zu lassen, in welchen sie von ihrem Berufsalltag erzählen. Diese werden von den Jugendlichen angeschaut und dadurch Wissen zur Ausbildung niederschwellig vermittelt.
«Die Videos können dann am jeweiligen Stand angeschaut werden. Danach gibt es einen Fragebogen, auf welchem sie Fragen zu den Videos beantworten können.» Wer alles ausgefüllt hat, nimmt am Gewinnspiel teil – und erfährt auch was über die jeweilige Firma und die Lehre dort.
Am Sonntag werde das grosse Gewinnspiel veranstaltet – und es gebe auch einen Auftritt von Vaito, einem Zürcher Musiker. Das Konzept zeigt Wirkung: «Wir haben insgesamt über 200'000 Aufrufe! Am Anfang hat man normalerweise so an die dreihundert Aufrufe. Die Resonanz ist sehr gut und zeigt, wie gut die Jugendlichen drauf eingehen.»
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Umfangreiche Festwirtschaft
Aber auch für das leibliche Wohl der Gäste ist gesorgt. So findet neben der eigentlichen Ausstellung auch eine Festwirtschaft statt, in welcher man sich verpflegen kann. Das kulinarische Angebot ist dabei sehr breit gefächert, es ist also für jeden Geschmack etwas dabei. Und im Geräteraum gibt es sogar eine Bar, in der man sich austauschen und vielleicht auch die eine oder andere neue Bekanntschaft knüpfen kann. Am Sonntag gibt es den bekannten Sonntagsbrunch, hier ist aber eine Anmeldung erforderlich.