Variosystems plant Umsatzverdoppelung bis 2026
Text: pd
«Wir entwickeln uns seit 30 Jahren in einem dynamischen Markt rasant weiter und bieten heute als globaler Servicepartner Kunden weltweit Elektroniklösungen. Unsere Dienstleistung entlang der gesamten Wertschöpfungskette wollen wir in Zukunft weiter intensivieren», berichtete CEO Stephan Sonderegger beim Impulstag am 14. September anlässlich des 30-jährigen Jubiläums von Variosystems.
Seit Mai 2022 forciert er die Internationalisierung des Technologie-Unternehmens zu einer globalen Plattform mit lokalen Lieferketten. Das jährlich zweistellige Wachstum will er auch 2024 fortsetzen. Bis 2026 plant Variosystems eine Umsatzverdoppelung. Variosystems wurde 1993 von Norbert Bachstein, Peter Ermish und Peter Germann als 3-Mann-Betrieb in Steinach SG gegründet. 30 Jahre später zählt das Unternehmen mit über 2500 Mitarbeitern und Standorten in der Schweiz, den USA, Sri Lanka, China, Kroatien und Mexiko zu den internationalen Spezialisten für hochwertige und effiziente Elektroniklösungen.
«Variosystems steht seit jeher für Kundenservice, Innovationsfreude, Flexibilität und eine wertebasierte Firmenkultur. Wir verbinden regionale Stärken mit globaler Qualität und schaffen so nachhaltiges Wachstum», betont Norbert Bachstein. Er ist bis heute im Unternehmen und als Head of Variosystems Europe für den europäischen Markt verantwortlich.
Raschere Marktreife
Mit der Übernahme der Kubeg aus Zizers verstärkte Variosystems 2023 das Portfolio als Komplettanbieter um Rapid-Prototyping und Kleinserienfertigung. In der Produktion eröffnen Kapazitätserweiterungen in Sri Lanka, Mexiko und Kroatien zusätzliche Potenziale in der Leiterplattenbestückung, im Gerätebau und der Kabelbaumfertigung. Die Integration von Solve Engineering aus Buchs SG in die Unternehmensgruppe ermöglicht seit 2020 den fliessenden Übergang von der Entwicklung zur Produktion. So beschleunigt Variosystems die Markteinführung neuer Produkte.
Beim Impulstag gaben mit Messtechnik- und Softwarekonzern Hexagon, Medizintechnikunternehmen ECO MEDICS, Pflegetechnologie-Unternehmen compliant concept und Fahrzeug- und Motorenhersteller BRP-Rotax vier Partner Einblicke in die Zusammenarbeit.
Referenzprojekte: Effizienz durch Kooperation
Bei der neuesten Generation eines Koordinatenmessgeräts von Hexagon gelang es innerhalb von zwei Monaten, die Produktionskosten für die rasche Markteinführung zu optimieren. Gemeinsam mit dem Team von Hexagon und Entwicklungspartner Helbling war Variosystems mit Solve Engineering für die Industrialisierung des Produkts verantwortlich. Durch die offene Zusammenarbeit konnte der Preis um über 20 Prozent reduziert werden.
«Der Faktor Mensch stand von Anfang an im Mittelpunkt und war wichtiger für den Erfolg als die einzelnen fachlichen Kompetenzen. Im selbstorganisierten, offenen und agilen Team konnten wir unsere Fähigkeiten vernetzen und wirkungsvoll einsetzen. Alle haben diese Netzwerkeffekte und die vertrauensbasierte Zusammenarbeit mit voller Begeisterung erlebt und ein Ergebnis erzielt, auf das alle stolz sind», berichtete Andrea Bonfanti, R&D Manager von Hexagon.
Alles aus einer Hand
ECO MEDICS profitierte bei der Entwicklung eines neuen Lungenfunktionsmessgeräts von der gesamten Leistungspalette von Variosystems. Elektronik- und Firmware-Engineering, Produktion, Beschaffung und Life Cycle Management aus einer Hand sorgten für einen effizienten Prozess. «So ein komplexes Projekt benötigt ein Gesamtkonzept und eine gute Kommunikation. Das haben wir bei Solve Engineering und Variosystems aus einer Hand bekommen. Die räumliche Nähe war ebenfalls ein grosser Gewinn», erzählte Dirk Wendt von ECO MEDICS.
Expertise bei der Produktentwicklung und die Kompetenz zur schnellen, effizienten Industrialisierung brachte Variosystems bei compliant concept ein. Das Spin-off der ETH Zürich ist auf den Einsatz von Robotik in der Pflege spezialisiert. Gemeinsam mit Variosystems und Solve Engineering konnte compliant concept die Firmware der Geräte konsolidieren, die Beschaffungsquellen, Materialien und Fertigungsverfahren optimieren und so die Herstellungskosten reduzieren. «Perfekte Schnittstellen zwischen der Entwicklung und Produktion machen den Unterschied», ist Stéphane Kaus von compliant concept überzeugt.
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Gesicherte Lieferketten
Langjährig sichere Lieferketten sind für BRP-Rotax zentral. Seit 2009 haben der Fahrzeug- und Motorenhersteller und Variosystems die Geschäftsbeziehung sukzessiv intensiviert. «Vertrauen, Transparenz und eine langfristige Strategie sind die Basis für unser gemeinsames Wachstum», sagte Michael Waschl, Supply Chain Manager von BRP-Rotax.
Dazu wurde die Kabelbaumfertigung in Sri Lanka schrittweise vergrössert und eine Fertigungshalle in Mexiko aufgebaut, womit Variosystems die Nearshoring-Initiative von BRP-Rotax unterstützt. Mit der Lieferketten-Strategie «lokal für lokal», globalen Standorten und regionalen Kundenorganisationen positioniert sich Variosystems als Partner für internationale, innovative Unternehmen.