Thurgauer Wirtschaft unterstützt Dominik Diezi
«Dominik Diezi hat eine klare Vorstellung davon, was in unserem Kanton gut funktioniert und wo es noch Baustellen gibt, an welchen wir gemeinsam arbeiten müssen» fasst Jérôme Müggler, Direktor der IHK Thurgau zusammen. Dominik Diezi hat die Wahlkommission des Wirtschaftsverbandes mit seinen Ideen für den Kanton Thurgau überzeugt. Verschiedene Themenfelder wie die Weiterentwicklung des Wirtschaftsstandorts Thurgau, die Wahrnehmung des Kantons, die Beziehungen zu den Nachbarkantonen und zur Europäischen Union sowie gesellschaftliche Herausforderungen standen dabei im Zentrum. Diezi hat sich mit klaren Statements profiliert und gute Lösungsansätze für die verschiedenen Themenfelder präsentiert.
Thurgau kann durch Agilität bestechen
Gemäss Dominik Diezi muss der Thurgau an seiner Selbstwahrnehmung arbeiten und seine Stärken besser hervorheben. Dabei könnte Agilität zu einem neuen Trumpf für den Kanton werden. Gerade im Bereich der Wirtschaftsförderung und der Umsetzung von zukunftsträchtigen Projekten sieht er grosses Potenzial. Agilität wird aber auch durch weniger Einschränkungen erreicht. Deshalb muss sich laut Diezi jede neue Regulierung rechtfertigen. Diese Positionen haben zum einstimmigen Entscheid zur Unterstützung des Mitte-Kandidaten beigetragen
Stempelsteuer abschaffen und Unternehmen entlasten
Die IHK Thurgau spricht klar für die Abschaffung der Stempelsteuer aus. Unter der Steuer versteht man drei verschiedene Abgaben, die Unternehmen an den Staat zu entrichten haben: die Emissionsabgabe auf der Ausgabe von Wertpapieren, die Umsatzabgabe beim Handel mit Wertpapieren und der Versicherungsstempel auf Versicherungsprämien. In der Frühlingssession 2021 beschloss das Parlament, die Emissionsabgabe abzuschaffen und folgte damit dem Vorschlag des Bundesrates.
Eigenkapital schafft Sicherheit
Die Emissionsabgabe ist ein Hindernis für innovative Investitionen, weil sie risikotragendes Eigenkapital belastet. Das Eigenkapital dient bekanntlich als Sicherheitskapital, um entstandene Verluste abzufedern. Es dient somit der Resilienz der Unternehmen und letztlich der Sicherung von Arbeitsplätzen. Diese an sich wünschenswerte Sicherung der Unternehmensfinanzen wird durch die Emissionsabgabe unnötigerweise belastet und dadurch im Vergleich zur weniger sicheren Fremdfinanzierung unattraktiver. Es ist zudem augenfällig, dass die Abgabe die Unternehmen genau dann am stärksten belastet, wenn die Wirtschaft in einer Rezession steckt und die Unternehmen auf neues Eigenkapital angewiesen sind. Besonders hohe Einkünfte verbuchte die Emissionsabgabe ausgerechnet in den Krisenjahren 2001 (375 Mio.) und 2008 (365 Mio.). «Die Emissionsabgabe setzt falsche Anreize. Sie behindert unnötig die Aufnahme von neuem Eigenkapital und sorgt für zusätzliche Belastungen für Unternehmen», sagt Jérôme Müggler, Direktor der IHK Thurgau.
Tierversuche werden heute auf ein Minimum beschränkt
Die Volksinitiative «Ja zum Tier- und Menschenversuchsverbot» fordert ein vollumfängliches Verbot von Tierversuchen und von Forschung am Menschen. Ausserdem sollen Einfuhr und Handel sämtlicher Produkte verboten werden, die unter Anwendung von Tier- oder Menschenversuchen entwickelt wurden. Die IHK Thurgau lehnt diese Initiative ab. Sie hätte weitreichende negative Auswirkungen auf die medizinische Versorgung der Schweiz, die Industrie und den Schweizer Forschungsplatz. In der Schweiz sind Forschende bereits heute verpflichtet, Tierversuche auf ein Minimum zu beschränken und wenn immer möglich Alternativmethoden zu wählen.
Industrie und Forschungsstandort schützen
Die Initiative schwächt den Forschungs- und Innovationsstandort Schweiz und setzt somit einen wichtigen Faktor für Erfolg und Wohlstand in unserem Land aufs Spiel. Unternehmen und Forschungsinstitute müssten Teile ihrer Aktivitäten auslagern oder die Schweiz ganz verlassen. Am Ende wäre also weder Tieren noch Menschen geholfen, denn durch die Annahme der Initiative würde die Forschung nicht mehr in der Schweiz stattfinden und ausgelagert. Dorthin, wo die Standards zum Tierschutz sehr oft niedriger sind als hierzulande.