Thurgauer Wirtschaft bleibt trotz Bremsspuren in Fahrt
Text: pd
Gemäss dem Thurgauer Wirtschaftsbarometer, der vom Kanton Thurgau, der Thurgauer Kantonalbank, der IHK Thurgau und dem Thurgauer Gewerbeverband getragen wird, bleibt der Wirtschaftsgang zwar robust, ist aber vermehrt ins Stocken geraten. In der Industrie meldeten die Betriebe im April 2023 überwiegend eine befriedigende bis gute Geschäftslage. Bei mehr Betrieben als vor drei Monaten war jedoch die Nachfrage ungenügend. Der Bestellungseingang ging zurück. Die Auftragspolster bewegen sich zwar noch in einem üblichen Rahmen, es fehlen jedoch Aufträge aus dem Ausland.
Die Erwartungen für das bevorstehende Quartal sind skeptischer als zuvor. Die Betriebe gehen von weiter rückläufigen Bestellungen aus; sie werden die Produktion und den Vorprodukteeinkauf zurückfahren und den Personalbestand nicht weiter aufstocken. Auch für den längeren Zeitraum bis zum Herbst 2023 haben sich die Erwartungen eingetrübt.
Bau weiter im Hoch
Die Baukonjunktur läuft im Thurgau nach wie vor auf hohen Touren. Die Bautätigkeit blieb im ersten Quartal rege und die Auftragsbücher sind gut gefüllt. Arbeitskräftemangel und Engpässe bei Material oder Vorprodukten beeinträchtigen die Leistungserbringung noch immer merklich. Für das zweite Quartal erwarten die Baubetriebe eine weiterhin gute Geschäftslage, auch wenn die Nachfrage etwas nachlassen dürfte.
Im Thurgauer Detailhandel ist man mit der Geschäftslage zufrieden, wobei grosse und mittlere Betriebe häufiger von einer guten Situation berichten als kleinere Unternehmen. Auch für die nächsten Monate sind die Betriebe recht zuversichtlich.
Geopolitische Risiken setzen Thurgauer Unternehmen vermehrt zu
In der globalisierten Welt sind viele Thurgauer Unternehmen aufgrund ihrer Exporte und Importe mit dem Ausland verbunden. In der Mai-Ausgabe des Thurgauer Wirtschaftsbarometers wird beleuchtet, welche Bedeutung geopolitische Entwicklungen für Thurgauer Unternehmen haben und wie man diesen begegnen kann.