St.Gallen

Stiftung spendet 400'000 Franken

Stiftung spendet 400'000 Franken
Die Delegationen der beschenkten Institutionen und der Stiftungsrat
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Aus Anlass des 50-jährigen Jubiläums unterstützte die Ernst-und-Annelies-Grossenbacher-Güntzel-Stiftung aus St.Gallen 23 Institutionen und Projekte in der Ostschweiz mit 400‘000 Franken.

Text: pd

Die im Jahre 1973 errichtete Ernst-und-Annelies-Grossenbacher-Güntzel-Stiftung mit Sitz in St.Gallen und einem weit gefassten Zweckartikel konnte im Jahre 2023 auf 50 Jahre erfolgreiches Wirken zurückblicken.

Im Jubiläumsjahr wurden nicht nur die eingehenden Gesuche behandelt. Vielmehr beschloss der Stiftungsrat, selbst Vergabungen vorzunehmen. Aus internen Vorschlägen wurden 23 Institutionen und Projekte ausgewählt und mit je einem fünfstelligen Betrag honoriert, wozu gesamthaft 400‘000 Franken bewilligt wurden.

Etwa 100 Personen der bedachten Institutionen nahmen am Jubiläumsanlass vom 10. November 2023 im Pfalzkeller teil. Nach der Festansprache wurden die einzelnen Empfänger durch den Stiftungsrat vorgestellt und gewürdigt.

Der Anlass wurde musikalisch umrahmt durch Malcolm Green und Marcel Schefer und abgeschlossen mit einem gemeinsamen Nachtessen, bei dem die verschiedenen Delegationen untereinander Kontakt aufnehmen und sich austauschen konnten, was sehr begrüsst worden ist.

Unternehmungen mit langer Geschichte

Die Grossenbacher-Unternehmungen in St.Gallen gehen auf eine mechanische Werkstatt zurück, die im Jahre 1881 erworben worden war. Mit Beginn der Elektrifizierung an der Jahrhundertwende wurde die Firma im Elektro-Installationsbereich tätig, schon bald über St.Gallen hinaus.

Ende der 1930er-Jahre übernahm Ernst Grossenbacher-Güntzel in dritter Generation die Leitung und Verantwortung für diese Unternehmungen.

Es kamen weitere Tätigkeitsgebiete dazu wie Apparatebau, Haushaltgeräte und schon früh auch Elektronik. Der Bauboom nach dem Zweiten Weltkrieg führte zu weiteren Filialen in der Ostschweiz und auch zur Ausdehnung über Zürich hinaus. Dies veranlasste den Eigentümer, alle bestehenden Unternehmungen in der Grossenbacher-Holding AG zusammenzufassen.

Das war auch Anlass, dass die kinderlosen Eigentümer im Jahre 1973 die Ernst-und-Annelies-Grossenbacher-Güntzel-Stiftung errichteten und mit einer Bareinlage und der Übertragung von fünf Prozent der Holding-Aktien alimentierten. Daraus resultieren, nebst Zinserträgen, während Jahren auch beträchtliche Dividenden.

Die Verbindung mit der Firmengruppe zeigte sich auch durch die Wahl von Mitarbeitern der Grossenbacher-Gruppe in den Stiftungsrat. 

In den 1980er-Jahren verkauften die Stifter altersbedingt ein grosses Aktienpaket an einen langjährigen Mitarbeiter, wodurch die Aktienmehrheit nicht mehr in der Familie Grossenbacher war.

Leider kam es dann bereits nach wenigen Jahren zu «Turbulenzen» in der Grossenbacher-Gruppe, ausgelöst durch Fehlinvestitionen und eine Konzentration auf wenige Geschäftsfelder, die beinahe zum Konkurs geführt hätten.

Einzelne Firmen wurden von Mitarbeitern oder von anderen Firmen übernommen. Als Konsequenz kam es jedoch zur Löschung der Grossenbacher-Holding AG und dadurch zum Wegfall der jährlichen Dividende. Seither haben auch keine Firmenvertreter mehr Einsitz im Stiftungsrat. Nach dem Tod beider Stifter gingen der Stiftung nochmals Mittel aus dem Nachlass zu.

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