SFS steigert Umsatz und Gewinn
Text: pd
Die SFS Group profitierte aufgrund der breiten Abstützung in Bezug auf Endmärkte und Regionen von den sich bietenden Möglichkeiten, war aber auch von herausfordernden regionalen und globalen Entwicklungen beeinflusst. Der Geschäftsgang im ersten Semester 2023 spiegelte dies durch eine uneinheitliche Geschäftsentwicklung und Lagerabbau deutlich wider.
Im ersten Semester 2023 erzielte die SFS Group einen Umsatz mit Dritten (Umsatz) von CHF 1’580.7 Mio. Konsolidierungseffekte, die aus der am 1. Mai 2022 vollzogenen Einbindung von Hoffmann stammen, führten zu einem Wachstum von 32.7%. Währungseffekte bremsten die Umsatzentwicklung mit –4.3%. Auf vergleichbarer Basis wurde ein geringes organisches Wachstum von 0.8% realisiert. Insgesamt entspricht dies einer erneut starken Steigerung von 29.2%.
Mixeffekte, eine uneinheitliche Auslastung von Produktionskapazitäten aufgrund des Hochlaufs von Wachstumsprojekten sowie eine teilweise erhöhte Kostenbasis beeinflussten den Ertrag. Das Segment Distribution & Logistics entwickelte sich positiv und trug wesentlich zur Steigerung des Betriebserfolgs bei. Insgesamt erreichte die SFS Group einen Betriebserfolg (EBIT) von CHF 189.9 Mio., was einem starken Wachstum von 16.6% entspricht. Die EBIT-Marge lag bei 12.1% des Nettoumsatzes.
Der Operating Free Cash Flow erholte sich und liegt mit CHF 69.4 Mio. deutlich über dem Wert der Vorjahresperiode (CHF 1.8 Mio.). Das Ergebnis je Aktie (EPS) von CHF 3.37 (Vj. CHF 3.42) wurde durch das Segment Distribution & Logistics gestützt. Die Investitionen lagen im ersten Halbjahr 2023 bei CHF 81.8 Mio., was 5.2% des Nettoumsatzes gleichkommt.
Per 1. Juli 2023 akquirierte die Division Construction das Geschäft mit Befestigern und weiteren Produkten der Connective Systems & Supply, Inc. (CSS) in der Region Denver (USA).
Organisatorische Weiterentwicklung zur Stärkung des Kundenfokus
Um einen starken Kundenfokus zu gewährleisten, Cross-Selling-Potenziale und operative sowie anwendungsorientierte Synergien verstärkt zu nutzen, werden die bisherigen Divisionen Automotive und Industrial mit den jeweilig endmarkt-spezifischen Geschäftsbereichen der Division Riveting ergänzt. Die organisatorische Umsetzung erfolgt per 1. Januar 2024. Die Wachstums- und Profitabilitätsziele der Segmente EC und FS bleiben bestehen.
Im Sinne einer umsichtigen Nachfolgeplanung wurde Urs Langenauer vom Verwaltungsrat zum zukünftigen Leiter der erweiterten Division Automotive ernannt. Per 1. Januar 2024 löst er Alfred Schneider ab, welcher SFS bis zu seiner Pensionierung am 31. Mai 2024 in ausgewählten Projekten weiter unterstützt. Verwaltungsrat und Konzernleitung bedanken sich bereits an dieser Stelle bei Alfred Schneider für die weitsichtige Positionierung der Division Automotive und sein langjähriges, grosses Engagement für SFS.
Zur besseren Nutzung der Potenziale im Technologiebereich zwischen den Divisionen Industrial und Medical werden die beiden Divisionen ab 1. Januar 2024 neu in der Division «Medical & Industrial Specials» zusammengefasst. Walter Kobler, der bis anhin die Divisionen Industrial und Medical leitete, übernimmt die Verantwortung für die neu geschaffene Division. Mit diesem Schritt wird zudem die Konzernstruktur vereinfacht.
Transformation im Bereich Nachhaltigkeit vorangetrieben
Ende Mai publizierte SFS den Sustainability Report 2022 gemäss den neuen Vorgaben der Global Reporting Initiative (GRI-Standards 2021). Im Jahr 2022 ist die SFS Group nicht nur stark gewachsen, sondern hat auch im Bereich Nachhaltigkeit gute Resultate erarbeitet. Vor allem im Umweltbereich konnten mit der Steigerung des Energieanteils aus erneuerbaren Quellen und der deutlichen Reduktion der direkten Emissionen grosse Fortschritte erzielt werden.
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Erwartungen für das Geschäftsjahr 2023 aktualisiert
Weiterhin behalten ein maximaler Kundenfokus und das Weiterführen der zukunftsgerichteten Innovations- und Organisationsprojekte höchste Priorität. Chancen und Möglichkeiten, welche die aktuellen Veränderungen mit sich bringen, wollen wir konsequent nutzen.
SFS aktualisiert die Erwartungen an das Geschäftsjahr 2023 und geht von einem Umsatz von CHF 3.1–3.3 Mrd. aus, inklusive der erstmalig ganzjährigen Konsolidierung von Hoffmann. Damit wird auf vergleichbarer Basis mit einem Umsatzwachstum im Rahmen der Mittelfrist-Guidance von 3–6% gerechnet. Für die gesamte SFS Group wird 2023 eine EBIT-Marge von rund 12% erwartet. Diese bewegt sich damit am unteren Ende der Mittelfrist-Guidance von 12–15%.
Der Ausblick stützt sich auf die Annahme, dass es keine substanzielle Verschlechterung der wirtschaftlichen Rahmenbedingungen oder Verschärfungen der geopolitischen, energie- oder pandemiebedingten Einschränkungen geben wird.