Rekrutierung von Fachkräften nach wie vor schwierig
Für die Umfrage «Lohn-/Fachkräfteentwicklung 2021» der Industrie AR wurden die Mitgliederfirmen im Oktober online befragt. Die Fragestellungen waren in die Themenbereiche allgemeine Fragen und Personalfragen unterteilt. Ein guter Drittel aller Mitgliederfirmen nahm an der Umfrage teil, insbesondere ausnahmslos alle Mitgliederfirmen mit einer hohen Anzahl an Mitarbeitern.
Im laufenden Jahr wurden geringe Schwankungen bei der Anzahl der Mitarbeiter festgestellt. Die Prognose bei der Entwicklung des Personalbestands deutet auf Kontinuität hin.
Schwierig ist die Rekrutierung der Fachkräfte einzustufen: 87 Prozent der teilnehmenden Firmen beurteilen die Fachkräfterekrutierung als mässig oder gar bescheiden. Lediglich rund ein Sechstel der teilnehmenden Firmen gibt an, dass die Fachkräfterekrutierung gut umzusetzen sei.
Die Beweggründe von Fachkräften für das Fernbleiben oder Zusagen sind laut Umfrageergebnis unterschiedlich. Einer der Hauptgründe bei der Entscheidung dürfte die Erreichbarkeit der Firma sein. Der geografische Standort und die Erreichbarkeit des Arbeitsortes (ÖV/Strassennetz) erreichen zusammen knapp 30 Prozent der Beweggründe für eine Zu- oder Absage. Zu rund 17 Prozent der Fälle sind der Lohn/die Sozialleistungen für einen Entscheid für oder gegen eine Arbeitsstelle der Hauptgrund.
Firmen setzen auf interne Ausbildung
Um dem Fachkräftemangel entgegenzuwirken, werden unterschiedliche und in vielen Firmen der Industrie AR mehrere Massnahmen getroffen. Nochmals zugenommen zu den Vorjahren hat der am weitest verbreitete Lösungsansatz der internen Aus- und Weiterbildung der Mitarbeiter: In knapp 40 Prozent der Nennungen werden Ausbildungsmassnahmen getroffen.
In rund 10 Prozent werden ältere Arbeitskräfte länger beschäftigt als die Pensionsplanung vorgesehen hätte. Ebenso oft wird auf ausländische Arbeitskräfte zurückgegriffen. Aufgrund des Fachkräftemangels die Produktion ins Ausland zu verlagern, wird innerhalb der Industrie AR-Firmen nur in geringsten Fällen ins Auge gefasst.