Walser in den Vorstand der Industrie AR gewählt
Text: pd
Urs Alder, Präsident der Industrie AR begrüsste in der Lagerhalle der Knoepfel AG zur Hauptversammlung der Industrie AR. «In Produktions- oder Lagerhallen unserer Mitgliederfirmen ist der richtige Ort, um unsere HV abzuhalten», so der Präsident. «Denn in solchen Räumen wird in der Industrie die Wertschöpfung generiert und nicht in edlen Kongressräumen.»
In seiner Präsidialansprache appellierte der Präsident an die Eigenverantwortung und hob die Resilienz der Ausserrhoder Industriefirmen hervor. Keine der Industrie AR-Firmen sei im Rahmen der Coronakrise in schwerwiegende Probleme geschlittert. Auch Volkswirtschaftsdirektor Dölf Biasotto betonte die Widerstandsfähigkeit der Ausserrhoder Industrie.
Der Landammann nannte aber auch konkrete Forderungen der Ausserrhoder Regierung, um die Voraussetzungen für die Leistungseffizienz aufrecht erhalten zu können. So brauche es Ansätze, damit sich die freiwillige Arbeit nach der Pensionierung lohne, oder es brauche ein Steuersystem, wo höhere Einkünfte infolge höheren Arbeitspensen attraktiver mache und belohne.
Die Hauptversammlung der Industrie AR nahm vom Rücktritt von Vorstandsmitglied Andreas Tischhauser Kenntnis. Er gehörte dem Vorstand während knapp zehn Jahren an. Als Nachfolgerin wurde Christin Walser gewählt. Sie führt zusammen mit ihrem Bruder seit 2017 die Walser & Co. AG in Wald. Ebenso wurden die bisherigen Vorstandsmitglieder Cornelia Grill, Uriel Inauen, Patrick Grüninger, Nicolas Härtsch und Jörg Müller im Amt bestätigt, genauso wie Präsident Urs Alder.
Wie schon im Vorjahr wurden Firmen für ihr Engagement im Beriech der Energiegewinnung ausgezeichnet. Die Firma Cilander AG, Herisau und die WeinWerkAG, Lutzenberg erhielten ein Zertifikat, welches bestätigt, dass die Industrie AR im Namen dieser Firma die Pflanzung von jeweils 150 Bäumen finanziert hat.
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Im zweiten Teil ging es um die Wirtschaftspolitik der FDP Schweiz. Ständerat Andrea Caroni zeigte die Position der FDP Schweiz zur wirtschaftspolitischen Tugend auf. Im Anschluss diskutierten Patrick Grüninger, CEO der Metrohm Group AG und Nicolas Härtsch, CEO der Varioprint AG mit dem Ständerat über die aktuellen Rahmenbedingungen für die Wirtschaft. Dabei signalisierten die Unternehmer, dass die Umsetzungszeit in der Politik mit jener im Unternehmertum nicht zu vergleichen sei.
«Die Politik dürfte sich durchaus dem Tempo der Wirtschaft ein wenig annehmen», so Patrick Grüninger. Caroni entgegnet diesem Hinweis, dass die Demokratie zwar nicht das schnellste Modell sei, dafür würden möglichst viele in den Entscheidungsprozess miteinbezogen. Geleitet wurde die sehr differenzierte Diskussion von Jan Riss, Chefökonom der IHK St.Gallen-Appenzell.