Raiffeisen stoppt Entwicklung ihrer neuen Banking-App

Text: PD/stz.
Raiffeisen Schweiz stellt die Entwicklung ihrer neuen Banking-App ein. Der Entscheid fällt nach einer umfassenden Prüfung durch Verwaltungsrat und Geschäftsleitung. Die geplante App lässt sich nicht innert nützlicher Frist und mit vertretbarem Investitionsaufwand realisieren.
Stattdessen investiert Raiffeisen in den Ausbau der bestehenden E-Banking-App auf neuer technologischer Basis. Einzelne bereits entwickelte Funktionalitäten, wie das digitale Kundenonboarding, sollen übernommen werden. Insgesamt belaufen sich die nicht weiterverwendbaren Investitionen auf 47 Millionen Franken.
Die Entscheidung ist Teil einer grösseren strategischen Neuausrichtung. Seit der Einführung der Gruppenstrategie Anfang 2021 hat Raiffeisen ihre Marktposition als führende Retailbank in der Schweiz weiter gefestigt. Besonders im Vorsorge- und Anlagegeschäft sowie im Firmenkundensegment verzeichnet die Genossenschaftsbank deutliche Fortschritte. Auch in den Bereichen Digitalisierung und Zahlungsverkehr wurden zentrale Weichen gestellt – etwa durch Instant-Zahlungen, Multibanking für Firmenkunden oder digitale Hypothekarprozesse.
Nicht alle technologischen Vorhaben verlaufen jedoch wie geplant:
Neben der App wurde auch bei zwei weiteren internen Projekten eine eingehende Prüfung durchgeführt. Die Bank richtet ihren Fokus künftig noch stärker auf Qualität, Effizienz und Kundennähe – mit digitalen Lösungen, die auf solider technischer Basis aufbauen und sich entlang der tatsächlichen Kundenbedürfnisse weiterentwickeln lassen.
So wird etwa die neue, umfassende Beratungslösung für eine ganzheitliche Vermögensberatung auch in der kommenden Strategieperiode weiter ausgerollt. Der digitale Hypothekarprozess ist bereits seit Ende 2023 in Betrieb; dessen Erweiterung auf Hypothekarerhöhungen wird nun – zugunsten einer höheren Qualitätssicherung – auf 2026 verschoben.
Mit der nun getroffenen Entscheidung zur App-Entwicklung verfolgt Raiffeisen den Grundsatz, Investitionen auf den grösstmöglichen Kundennutzen auszurichten. Die Weiterentwicklung der bestehenden E-Banking-App steht dabei im Zentrum – als zentraler digitaler Zugang zur Bank für über 3,6 Millionen Kunden.