St.Gallen

Mit E-Nutzfahrzeugen Nordkap erreicht

Mit E-Nutzfahrzeugen Nordkap erreicht
Erich Hofmann, Theo Widmer, Mario Speck und Patrik Morgenthaler am Ziel Ihrer Träume
Lesezeit: 2 Minuten

Am 6. Januar war es geschafft: Zwei rein elektrisch betriebene Nutzfahrzeuge mit vier Fahrern der Thomann Nutzfahrzeuge AG aus Schmerikon kamen im Rahmen der «eNordkappChallenge 2022/23» am ersehnten Ziel an. «Ein grossartiges Gefühl», sagt Fahrer Erich Hofmann.

Text: PD

Challenge-Organisator Peer A. Haupt aus Küsnacht zeigt sich beeindruckt: «Die beiden Thomann-Zweierteams haben fahrerisch und organisatorisch Grosses geleistet und zudem bewiesen, was bereits heute mit E-Trucks und E-Transportern möglich ist.»

Ganz hurtig ging das Laden nicht immer, aber mit der nötigen Flexibilität konnten alle Lade-Herausforderungen gemeistert werden
Ganz hurtig ging das Laden nicht immer, aber mit der nötigen Flexibilität konnten alle Lade-Herausforderungen gemeistert werden

Rund 7'200 Kilometer Fahrstrecke gemeistert

Die Thomann-Teams waren seit Bestehen der Challenge die ersten Teilnehmer mit Nutzfahrzeugen. Nach einem Jahr intensiver Planungen und den durch Renault Trucks unterstützten Fahrzeug-Vorbereitungen erfolgte der offizielle Challenge-Start am 27. Dezember 2022 in Flensburg.

Die Zahl von ca. 7200 km beinhaltet die Gesamtstrecke Schmerikon − Nordkap retour, denn die Fahrzeuge mussten zuerst den Startort erreichen und am Ende in die Schweiz heimkehren.

Wunderschön verschneite Landschaften als echtes Erlebnis
Wunderschön verschneite Landschaften als echtes Erlebnis

Lademanagement als Krux

Das Truckteam war mit dem Modell «D Wide E-Tech» unterwegs, das Transporterteam mit einem «Master E-Tech». Wie erwartet, erwies sich das Lademanagement als anspruchsvoll. «Zum Beispiel konnten kleine Ladepunkte den Transporter laden, nicht aber den LKW mit seinen 600V-Traktionsbatterien», erzählt Fahrer Mario Speck. «Zum Glück bietet der «D Wide E-Tech» auch AC-Ladung mit Typ2-Stecker und OnBoard-Ladegerät», sagt sein Kollege Theo Widmer.

Zudem stiessen die Fahrer auf Meldungen wie etwa «Ladepunkt nicht betriebsbereit» oder auf die Tatsache, dass sich die Sprache des Displays nicht umstellen liess. Mit Flexibilität und teilweise etwas Suchaufwand konnten die Teams jedoch immer Lösungen für das E-Tanken finden.

In Norwegen haben die Fahrer beobachtet, dass viele Einheimische den LKW an der Ladesäule bestaunten und erklärten, noch nie einen E-Truck gesehen zu haben. Das in einem Land mit eigenem Strom, der zu 99 Prozent aus erneuerbaren Energiequellen stammt. Auf der Fahrt bei tiefen Temperaturen die Heizung zugunsten der Reichweite zu drosseln, war übrigens nicht die beste Idee, bildete sich doch auf der Innenseite der Seitenscheiben eine dicke Eisschicht ...

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Raclette im Truck und andere Erlebnisse

Das Abenteuer dieser Expedition brachte den vier Thomann-Fahrern mannigfache Erlebnisse. Das Bestaunen von Nordlichtern, frisch eingeschneite Landschaften im Scheinwerferlicht, faszinierende Sonnenuntergänge oder die Sichtung von Elchen gehören dazu.

Auf der anderen Seite können das Schlafmanko, Tage mit durchwegs geschlossenen Tankstellen und Restaurants, Schrittempo bei Sturm oder das Wegschaufeln von Schneemassen erwähnt werden. «Ein Raclette im Truck am Nordkap hatte ich mir fest vorgenommen − und es wurde leckere Wirklichkeit», berichtet Patrik Morgenthaler, mit seinen 18 Jahren der jüngste Thomann-Fahrer.

Ermutigender Challenge-Abschluss

Mit der Ankunft in Hamburg wurde die Expedition am 14. Januar erfolgreich vollendet. Danach durfte die Firma Thomann im Museum «Miniatur Wunderland» fünf eigens angereiste Kunden begrüssen und feierlich sechs Kaufverträge für E-LKWs unterzeichnen.

Bei den Käufern handelt es sich um die Blöchlinger AG, die Gebr. Meier Gemüsekulturen AG, die Hug Baustoffe AG, die O. Kindlimann AG und die Garage Bera Transporte Crisafulli GmbH. «Ein wahrlich glanzvolles Finale», freut sich CEO Luzi Thomann.

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